Family Offices: Freiheiten gezielt nutzen

Deutschland ist ein wichtiger Standort für Family Offices. „Wir beobachten eine zunehmend steigende Nachfrage nach Dienstleistungen in den Bereichen Asset Management und Asset Servicing. Viele Unternehmerfamilien suchen nach einer individuellen Geldanlage für ihr Vermögen und entscheiden sich häufig für ein Family Office“, sagt Jörg Winner, Leiter des Kompetenzteams Family Offices bei Deka Institutionell. Ein Family Office ist ein Vehikel, das Familienvermögen managt und ausschließlich im Interesse seines Auftraggebers handelt. Multi-Family-Offices verwalten das Vermögen mehrerer Familien.

Derzeit plant jeder sechste Mittelständler sein Unternehmen zu übergeben oder zu verkaufen und sucht nach einer individuellen Vermögensverwaltung. Viele wollen mit ihrem Vermögen bewusst in Deutschland bleiben, weil sie die Rechtssicherheit schätzen und keine Reputationsrisiken eingehen wollen.

Wohlhabende Familien überzeugt vor allem die Autonomie von Family Offices. Sie sind in ihrer Anlagestrategie frei und unabhängig. Es besteht von keiner Seite ein Interesse, bestimmte Anlageprodukte zu bevorzugen. Ein weiterer Vorteil: Anders als Versicherungen oder Versorgungswerke sind Family Offices nicht an regulatorische Vorgaben gebunden. Die Familie legt gemeinsam mit dem Family Office die Anlagestrategie fest. Das hohe Maß an Freiheit wird ganz offensichtlich genutzt: Wie Untersuchungen zeigen, machen alternative Anlageklassen wie Private Equity oder Absolute Return Strategien einen großen Teil am Vermögen reicher Familien aus, Aktien spielen eine viel wichtigere Rolle als Anleihen.

Neues Investmentsteuerrecht mit Konsequenzen

Derzeit sind Family Offices mit den Änderungen des Investmentsteuerrecht 2018 beschäftigt. „Der Beratungsbedarf ist enorm. Viele denken derzeit darüber nach, ihre Portfolios neu zu strukturieren“, betont Winner. Denn die neuen Regelungen wirken sich stark auf Family Offices aus: Zum Beispiel ist die mittelbare Beteiligung natürlicher Personen an steuerlichen Spezialfonds nicht mehr bzw. nur noch im Rahmen bestimmter Übergangsregelungen möglich. Ab 2018 werden neue Besteuerungssysteme eingeführt. Investoren müssen sich entscheiden, ob ein Fonds als Publikums- oder Spezialfonds besteuert werden soll. Um dieses Wahlrecht zu nutzen, müssen sich Family Offices mit den verschiedenen Varianten auseinandersetzen.

„Wir begleiten Family Offices in allen rechtlichen Fragen rund um das neue Investmentsteuerrecht und entwickeln individuell passende Konzepte“, betont Winner. Dabei arbeiten bei Deka Institutionell Steuer-, Rechts- und Investmentexperten Hand in Hand. Eine der Lösungen sieht einen aufsichtsrechtlichen Spezialfonds vor, der steuerlich als Publikumsfonds behandelt wird. Er verknüpft also die Individualität eines Spezialfonds mit der vereinfachten Besteuerung eines Publikumsfonds. Ein weiterer Vorteil: Noch sieht das Steuerrecht für Investments einen bestimmten steuerlichen Katalog an zulässigen Anlagegegenständen in einem Fonds vor. Diese steuerliche Beschränkung entfällt ab dem 1. Januar 2018 für steuerlich intransparente Publikumsfonds. Das erweitert das Spektrum an Investmentmöglichkeiten in einem Fonds enorm.

Große Produktpalette je nach individuellem Geschmack

Als Vollanbieter offeriert Deka Institutionell alle Dienstleistungen im Bereich Asset Management und Asset Servicing. Das beginnt bei der Strukturierung des Vermögens, geht über die Wahl der Asset Allocation bis hin zu individuell konzipierten Spezialfonds oder der Master-Kapitalverwaltungsgesellschaft inklusive Verwahrstellenfunktion. Der große Vorteil: Deka verfügt über eine breite Palette an Investmentstilen und Strategien und kann diese passend auf den Kundenwunsch zuschneiden. Das gilt für Aktien wie auch Anleihen. Als einer der größten Immobilien-Asset-Manager in Europa bietet Deka auch in diesem Bereich zahlreiche Investmentmöglichkeiten. Ein Vehikel sind zum Beispiel Club-Deals, bei denen eine kleine Anzahl Investoren gemeinschaftlich in eine Immobilie investieren.

Das Kompetenzteam Family Offices konzipiert Lösungen entsprechend der Bedürfnisse der Kunden. Das Team ist eine Schnittstelle innerhalb der Deka und kann bei Bedarf Juristen, Steuerexperten oder Asset Manager hinzuziehen. „Entscheidende Erfolgsfaktoren sind ein gutes Netzwerk und der ständige Kontakt zum Kunden“, sagt Winner. Empfehlungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Fachleute des Kompetenzteams sind auf Family Offices spezialisiert und bringen mindestens zehn Jahre Investmentpraxis ein. Denn Erfahrung und ein hohes Maß Glaubwürdigkeit sind entscheidend, um anspruchsvollen Auftraggebern auf Augenhöhe zu begegnen.