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Risiken managen (1) Fremdwährungen – Risiko und Chance zugleich!

Volatilität wird auch in Zukunft ein wichtiges Thema an den Währungsmärkten bleiben. Vor diesem Hintergrund ist die richtige Strategie des Währungsmanagements wichtiger denn je, wenn es darum geht Risiken zu reduzieren und Chancen zu nutzen.
10.06.2015 - 12:18 Uhr Kommentieren
Quelle: HSBC
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Auf den Währungsmärkten gibt es Bewegung: Der Euro hat sich auf Talfahrt begeben und innerhalb eines Jahres 25 Prozent an Wert gegenüber dem US-Dollar verloren, der brasilianische Real befindet sich in einer Abwärtsspirale und der russische Rubel erholt sich nur langsam von den massiven Einbrüchen seit Ende letzten Jahres. In dieser Gemengelage denken viele CFOs und institutionelle Investoren über eine Neuausrichtung oder Anpassung Ihres Währungsmanagements nach. Den Finanzchefs großer Unternehmen bereitet der Einfluss der Währung insbesondere beim operativen Geschäft und dem Translationsrisiko Kopfschmerzen, institutionelle Kunden sorgen sich primär um Portfoliorenditen ihrer Fremdwährungsinvestments oder mit der Sicherungsstrategie verbundene Liquiditätsrisiken.

Volatilität wird ein ständiger Begleiter bleiben

Die in den letzten Monaten zurückgekehrte Volatilität an den Devisenmärkten verdeutlicht die große Unsicherheit der Marktteilnehmer und unterstreicht, dass ein strategisches Fremdwährungsmanagement dringend notwendig ist – unabhängig vom Marktteilnehmer. Hierbei muss das Währungsrisiko gemessen und im Rahmen eines professionellen Risikomanagements nachhaltig kontrolliert werden. Bei der Wahl einer geeigneten Sicherungsstrategie für langfristige Währungsrisiken gibt es sowohl passive (statische) als auch aktive (dynamische) Sicherungsformen. Ein passives Währungsmanagement reagiert nach Abschluss nicht mehr auf folgende Marktbewegungen und behält einen konstanten Absicherungsgrad – z.B. 100% - bei; im Gegensatz dazu nimmt das aktive Währungsmanagement an nachfolgenden Marktbewegungen teil und versucht, durch eine dynamische Steuerung des Absicherungsgrades an positiven Wechselkursbewegungen zu partizipieren und gleichzeitig auftretende Risiken zu begrenzen. Gerade in den letzten Monaten lagen die Vorteile einer dynamischen Strategie auf der Hand und haben bei vielen Marktteilnehmern zu einem Umdenken geführt.

CFA, Abteilungsdirektor, FX Overlay Management, Markets (daniel.bartholmes@hsbc.de) Quelle: HSBC
Daniel Bartholmes

CFA, Abteilungsdirektor, FX Overlay Management, Markets (daniel.bartholmes@hsbc.de)

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Dynamische Sicherungsstrategien für dynamische Märkte

Diejenigen Unternehmen und Investoren, welche Ihr USD-Long-Risiko im letzten Jahr mit einer statischen Strategie abgesichert haben, konnten sich aufgrund des hohen Absicherungsgrades nicht über die positive Marktbewegung freuen – ein klarer Wettbewerbsnachteil! Im Gegensatz dazu hat ein dynamisches Currency-Overlay-Management durch das Reduzieren des Absicherungsgrades eine Partizipation an der vergangenen USD-Stärke ermöglicht.
Anders gestaltet sich der Fall beim russischen Rubel: da dieses Währungsrisiko aufgrund der hohen Sicherungskosten oftmals ungesichert blieb, erwischte die massive Abwertung des Rubels viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß. In diesem Zusammenhang kann eine dynamische Strategie durch den Aufbau von Sicherungspositionen Verluste reduzieren.

Abteilungsdirektor, FX Overlay Management, Markets (franz.hermann@hsbc.de)
Franz Herrmann

Abteilungsdirektor, FX Overlay Management, Markets (franz.hermann@hsbc.de)

In Trendmärkten profitieren

Neben dem ökonomischen Ergebnis des Währungsmanagements, das für die jeweilige Absicherungsperiode generiert wird, sind insbesondere die Liquiditätsströme der Sicherungsstrategie von Bedeutung. Im Vergleich zu einer passiven Strategie (Vollsicherung) wird deutlich, dass das Risiko eines negativen Cash Flows durch das dynamische Öffnen und Schließen der Devisenposition erheblich gemindert werden kann. In ausgeprägten Trendmärkten mit hohen Währungsrisiken generieren dynamische Sicherungskonzepte naturgemäß ihre besten Ergebnisse. In Phasen von längeren Seitwärtsmärkten kann nicht mit solch guten Ergebnissen gerechnet werden, dafür ist das Währungsrisiko in diesen Marktphasen jedoch auch überschaubar.

Asymmetrie statt Symmetrie bietet Orientierung bei anspruchsvollen Marktverhältnissen

Die aktuellen Marktverhältnisse und der Ausblick auf einen weiterhin volatilen und zyklischen Devisenmarkt machen ein strategisches Währungsmanagement unverzichtbar. Bei der Wahl der geeigneten Sicherungsstrategie sollte berücksichtigt werden, dass Ansätze, die asymmetrische Risikoprofile generieren und auftretende Marktchancen nutzen, erhebliche Vorteile gegenüber traditionellen symmetrischen Strategien aufweisen. Mit Hilfe von Currency-Overlay-Management-Konzepten können Rendite-, Risiko- und Volatilitätsvorgaben individuell abgebildet und höchste Anforderungen bezüglich Transparenz und Nachvollziehbarkeit gewährleistet werden. Durch eine klare Investmentstrategie, ein ausgereiftes Modellportfolio und einen langen Track Record können selbst in turbulenten Zeiten an den Devisenmärkten konstante und erfolgreiche Ergebnisse erzielt werden.

Autoren:

Daniel Bartholmes, CFA, Dipl.-Kaufmann, Abteilungsdirektor, FX Overlay Management, Markets (daniel.bartholmes@hsbc.de) und Franz Herrmann, CFA, Dipl.-Volkswirt, Abteilungsdirektor, FX Overlay Management, Markets (franz.hermann@hsbc.de)