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Nachfolge Rechtzeitig die Firmenübergabe planen

Zum Leben eines Firmeninhabers gehört früher oder später auch die Herausforderung einer Nachfolgeregelung. Dies gilt besonders, wenn in der Familie oder im Betrieb kein Nachfolger in Sicht ist. Strukturiertes Vorgehen ist deshalb gefragt. Ein Gastbeitrag von Carsten Seiffert, Sales-Manager der axanta AG.
  • Carsten Seiffert
19.11.2012 - 06:30 Uhr Kommentieren
Damit die Firma nicht in einer Sackgasse endet, muss die Nachfolge rechtzeitig geplant werden. Quelle: dpa

Damit die Firma nicht in einer Sackgasse endet, muss die Nachfolge rechtzeitig geplant werden.

(Foto: dpa)

Allein in Deutschland sind laut des Institutes für Mittelstandsforschung bis 2014 jährlich rund 22.000 Unternehmen auf der Suche nach einem Nachfolger, zumeist weil sich der Chef aus Altersgründen zurückzieht. Nicht selten ist es dann die Frage nach der Übergabe ihres Lebenswerkes, die den Unternehmern den Schlaf raubt.

Abhilfe schafft hier eine strukturierte Vorgehensweise mit der Entwicklung eines Verkaufsprozesses. Dabei ist eine ausreichende Vorlaufzeit der größte Chancengeber für einen erfolgreichen Abschluss. Je früher die Veräußerung eingeleitet wird, desto besser. Optimal ist, bereits zwei bis drei Jahre vor dem Verkauf nach ersten Überlegungen konkrete Schritte einzuleiten.

Zu den wichtigsten Aufgaben zählen die betriebswirtschaftliche und bilanzielle Optimierung des Unternehmens sowie die Lösung eventueller Personalprobleme – insbesondere die Stärkung oder der Aufbau einer zweiten Unternehmensebene. Die entsprechenden Informationszusammenstellungen für aussagekräftige Verkaufsunterlagen inklusive der Bilanzen sowie den Informationen zu Kunden- und Mitarbeiterstrukturen folgen dann später.

Zudem sollte die „Braut hübsch“ gemacht werden. Vermeintlich einfache Maßnahmen, wie ein geordnetes Büro und ein gepflegter Firmensitz sollten selbstverständlich sein. Denn letztlich geht es um den Aufbau einer Vertrauensbasis zwischen dem Verkäufer und dem potenziellen Käufer. Kein leichtes Unterfangen, denn der Firmeninhaber möchte Gewissheit über die Ernsthaftigkeit des Kaufinteresses und natürlich die Solvenz des Nachfolgers. Auch Fragen nach der Übernahme der Mitarbeiter und der Fortführung des Betriebes müssen geklärt werden. In dieser Phase ist ein erfahrener Unternehmensvermittler gefordert.

Er strukturiert nicht nur den gesamten Verkaufsprozess, sondern führt durch eine fortlaufende Moderation und Motivation auch über die Hürden der nicht selten emotional geführten Verkaufsverhandlungen. Zudem sollte die genaue Gestaltung der Übergabe entsprechend geregelt werden. Dabei kann eine längerfristige Einbindung des Altinhabers sehr hilfreich sein. Davon profitieren beide Seiten: Dem Käufer kommt das Know-how des Verkäufers zu Gute, und der Altinhaber kann sich schrittweise von seiner Firma verabschieden. Wie die Nachfolge im Detail auch aussieht, sie wird nur dann ein Erfolg, wenn sie geplant wird. Das Ziel muss es sein, aus einem Nachfolgewunsch eine Nachfolgeregelung zu machen. Aber der beste Rat für jeden Unternehmer bleibt, die Nachfolge frühzeitig zu planen.

Carsten Seiffert ist Sales-Manager der axanta AG.