Plädoyer für hohe Managergehälter: Das sind die Gründe, warum ich so viel Geld verdiene!

Zeit: Firmen können sich temporär Manager leihen, die sich durch Krisen und Restrukturierungen in Konzernen boxen und prächtig dabei verdienen. Aber für was genau werden sie eigentlich so gut bezahlt? Ein Manager erzählt.
Düsseldorf. Ein Geschäftsmann und erfolgreicher Beststellerautor, der anonym bleiben möchte, hat für Handelsblatt Online aufgeschrieben, was ihm bei seiner Arbeit als Interim-Manager in großen Konzernen passiert ist. Spezialisten wie er übernehmen zeitweise Aufgaben von Führungskräften in Konzernen. Am häufigsten boxen sich die Experten durch Krisen und Restrukturierungen in Konzernen.
Die anfragende Redakteurin sagte: „Bei einem akuten Feuerlöscheinsatz dem Brandmeister über die Schulter zu schauen – das ist hochinteressant für unsere Zuseher!“ Ich war so baff, ich bekam sekundenlang keinen Ton heraus.
Interessant? Im Ernst? Ich stehe um halb sechs auf, bin um 7 Uhr im Büro, bereite anstehende Termine vor, halte um neun das Morgenmeeting mit den Kollegen, dann das erste Fach- oder Kundenmeeting und von da an bis abends teilweise um acht: Meeting an Meeting, Gespräch an Gespräch, Besprechungen ohne Ende, 50 Telefonate, 200 E-Mails. Was um Himmels willen soll daran interessant oder auch nur telegen sein?
Ich sitze zehn Stunden am Tag im Meeting, am Schreibtisch oder im Auto – gegen den Alltag eines Managers ist das Sendezeichen bei TV-Störungen Grimmepreis-verdächtiges Qualitätsfernsehen. Wenn tatsächlich mal ein Manager so mediengeil wäre, sich dafür herzugeben und ein Sender so selbstmörderisch auf die Quote pfeifen würde, um das zu senden, würde ein Aufschrei aus Millionen Kehlen über die Senderlandschaft hinwegfegen: Und dafür kriegt ihr Geld?
Ich höre das ständig. Zuletzt bei einem Vorort-Besuch auf dem Bau. Ein Glasergeselle mit Ambitionen fragte mich, was ich den lieben langen Tag so mache. Als ich es ihm sagte, meinte er spontan: „Und dafür werden Sie bezahlt? Das könnte ich auch!“ Ich fragte ihn: „Wenn Sie diese Palette Fensterscheiben mit dem Stapler gegen die Hauswand fahren – was kost‘ das?“ Er meinte: „So um die 5.000 Euro.“
Ich sagte: „Okay. Wenn ich dieses Bauvorhaben, bei dem Sie die Fenster einsetzen, gegen die Wand fahre, kostet das acht Millionen, 50 Leute sind ihren Job los – ich übrigens auch. Wollen Sie noch mit mir tauschen?“ Er überlegte und fragte: „Das kommt darauf an, wie schwer ich an dieser Verantwortung tragen würde.“ Gute Frage. Fünf Antworten darauf.

Schon vor einem Jahr wurde der Autobauer VW für das Rekordgehalt von 17,5 Millionen Euro, dass der Chef Martin Winterkorn bekam, ordentlich kritisiert. Auch deswegen muss sich der Topmanager heute mit „nur“ 14,5 Millionen Euro begnügen. Das macht bei einer Milchmädchenrechnung (200 Arbeitstage im Jahr, zehn Arbeitsstunden pro Tag, 80 Stunden in der Woche und nie Urlaub) einen Stundenlohn von 3500 Euro.
Aber wie relativ das alles ist, zeigt ein internationaler Gehaltsvergleich, den das „Wirtschaftsblatt“ angestellt hat.
In dem Ranking werden die weltweit bestbezahlten CEOs gezeigt (jedenfalls solche, deren Firmen die Gagen offenlegen). Es sind, das war zu erwarten, durchwegs Amerikaner, wobei die Rangliste der Gagenkaiser im Detail überrascht...

Rang 20: Der US-Medienmogul Philippe Dauman ist einer der bestbezahlten Chefs der Welt. Der Unterhaltungskonzern Viacom (MTV, Paramount, Nickelodeon) hat seinem CEO zuletzt umgerechnet all in all ein Jahresgehalt von 26 Millionen Euro gezahlt. Wobei der Großteil der Vergütung bei allen Top-Verdienern variabel ist, in Form von Aktienoptionen, die mitunter über mehrere Jahre laufen.

In der Riege der weltweiten Top-Verdiener findet sich auch David M. Cote – der Chef des US-Mischkonzerns hat es mit einer Gage von 27,2 Millionen Euro auf Platz 19 geschafft.
(Quelle: Screenshot Honeywell)

Mark Parker: Der Chef des weltgrößten Sportartikelherstellers Nike hat es auf Platz 18 geschafft und wurde im vergangenen Jahr mit umgerechnet 27,4 Millionen Euro entlohnt. Er ist ein Urgestein in der Firma und hat 1979 als "kleiner Designer" angefangen, bevor er sich bis auf den Thron des Megakonzerns katapultierte.

Der Designer Ralph Lauren hat es zwar nicht in die Top-Ten geschafft, gehört aber mit einem Jahresgehalt von 28,3 Millionen Euro trotzdem zu den bestverdienenden Manager der Welt. Dabei hat der Gründer des Modeunternehmens Polo Ralph Lauren nie eine Ausbildung als Modedesigner absolviert. Er hat es aber so weit gebracht, dass er es sich leisten konnte, für eine Party anlässlich des 40. Jubiläums seiner Firma (2007) den Central Park in New York zu mieten.

Neben Ralph Lauren findet sich auch der Chef des IBM-Rivalen Nuance Communications in der Liste der Großverdiener. Paul Ricci landet mit einem Gehalt von 28,9 Millionen Euro auf Rang 16.
(Quelle: http://ww1.prweb.com/prfiles/2011/11/22/8987620/Ricci%20nuance.jpg)

Seine Karriere begann er mit Wetteransagen bei einem lokalen Radiosender. Inzwischen ist Robert A. Iger der mächtigste Mann bei Walt Disney. Dafür zahlt im das Medienunternehmen ein Jahresgehalt von umgerechnet 31,3 Millionen Euro. Seit 2011 dient er außerdem im Board of Directors von Apple.

Kann man mit Feinfiltern für die Absonderung von stabilen, flüssigen oder auch gasförmigen Fremdstoffen, die in Krankenhäusern, Blutbanken, Laboren, aber auch bei Fluggesellschaften und kommunalen Wasserversorgern Verwendung finden reich werden? Man kann. Zumindest, wenn der Chef der Firma Pall ist. Lawrence Kingsley bekam im vergangenen Jahr 32,5 Millionen Euro überwiesen.
(Quelle: Screenshot Pall.com)

Auch er hat mal klein angefangen und kam im Jahr 1979 als Praktikant zu Target. Inzwischen ist Gregg Steinhafel Chef des zweitgrößten Discounters in den USA, hinter Walmart. Target selbst beschreibt sich als ein „Billigkaufhaus“, um nicht nur ein Discounter zu sein. Steinhafel kam laut Wirtschafts Blatt im vergangenen Jahr auf ein Gehalt von 34 Millionen Euro.
(Quelle: Screenshot Forbes.com)

Richard B. Handler ist Chef der amerikanischen Investmentbank Jefferies. Dort laufen die Geschäfte prächtig: Allein zwischen 1993 und 2006 kletterte der Umsatz auf rund 2 Milliarden Dollar. Die Bank zahlte ihrem Boss im vergangenen Jahr 35,2 Millionen Euro – damit landet er auf Rang 12.
(Quelle: Screenshot wsj.com)

Der US-Telefonriese Verizon Communications hat seinem CEO Lowell McAdam (rechts), der seit zwei Jahren im Chefsessel sitzt, gut 35,6 Millionen Euro ausgezahlt.

Weiter geht's mit den Top-Ten-Bossen: Michael S. Jeffries ist der Chef der weltweiten Kultmarke Abercrombie & Fitch. Der Spiegel bezeichnete den 68-Jährigen mal als Kontrollfreak. Wenn er eine Aufgabe für das Personal hat, hat dieses mit „kein Problem“ zu antworten und nicht etwa mit „Sicher“ oder „einen Moment“, schreibt „Bloomberg News“. Die Strenge hat ihm offenbar noch nicht geschadet: Von seiner Firma bekommt er ein Gehalt von 37,4 Millionen Euro.

Rankg 9: Der amerikanische Öl- und Gaskonzern Kosmos Energy zahlt seinem Chef, Brian Maxted, ein Jahresgehalt von 41,4 Millionen Euro.
(Quelle: Screenshot Homepage Kosmos Energy)

Rang 8: Der Chef des amerikanischen Pay-TV-Konzerns Discovery Communications ist seit 2006 im Amt und hat den Konzern vom starken Nischenanbieter zu einem der schnellstwachsenden Medienunternehmen der Welt umgekrempelt. In 2011 generierte Discovery zwölf Prozent Umsatzwachstum - bei 45 Prozent operativer Rendite. Im vergangenen Jahr bekam der erfolgreiche Manager David Zaslav (links) ein Gehalt von 41,7 Millionen Euro.

Jahresgehalt 43,1 Millionen Euro: Das bekommt der amerikanische Investor Henry Kravis von seiner Beteiligungsgesellschaft KKR überwiesen. In Deutschland wurde das Unternehmen 2006 durch die gemeinschaftliche Übernahme der Pro Sieben Sat 1 Media bekannt.
(Quelle: Screenshot Homepage KKR)

It's Showtime: Der CBS-Chef Leslie Moonves arbeitet schon mehr als 20 Jahre in derselben Firma. Diese Treue zahlt sich aus. Der Medienkonzern gewährte ihm im vergangenen Jahr eine Vergütung von 50,3 Millionen Euro.

Stephen Chazen (zweiter von links) ist Chef von Oxy, also Occidential Petroleum. Bei dem auf die Förderung von Erdöl und Erdgas spezialisierten Unternehmen verdient Chazen stattliche 58,6 Millionen Euro.
(Quelle: Screenshot Homepage Oxy)

Die Nummer vier im Ranking ist Ron Johnson, der als CEO der Kaffeehauskette J.C. Penney eine Jahresgage von 68,4 Millionen Euro bekommt. Bevor er bei J.C. Penney anheuerte, hat er 16 Jahre beim Walmart-Rivalen Target gearbeitet.

Die Jahresgage des Google-Chefs Larry Page soll umgerechnet bei über 70 Millionen Euro liegen, so die Recherche des Wirtschaftsblatts. Der absolute Top-Verdiener ist aber Chef bei einer weniger bekannten Firma...

Dazwischen landet aber noch der Oracle-Chef Larry Ellison auf dem vorletzten Platz. Das dürfte der Gründer des Tech-Riesen aber bei einem Jahresverdienst von 74,8 Millionen Euro verschmerzen. Ellison landet außerdem in der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt regelmäßig in den Top-Ten.

Er steht an der Spitze des Rankings: David Simon, Chef der Immobilienfirma Simon Property Group, hat zuletzt fast 100 Millionen Euro verdient; ein Großteil davon in Form von Aktien. Das macht umgerechnet einen Stundenlohn von bis zu 50.000 Euro - dagegen soll ein Fonds bereits Klage eingereicht haben.
Bei der erwähnten Interimsaufgabe bat ich mein Führungsteam: „Stellt bitte einen Aktionsplan für die Restrukturierung unserer fünf Bereiche auf!“ Die 14 Manager legten los. Nach drei Wochen fragte ich: „Was ist? Warum kommt nichts?“ Der Teamleiter meinte: „Es sind zu viele Aspekte. Wir sind uns bei Prioritäten und Reihenfolge noch nicht einig.“ 14 Mal Managerdurchschnittsverdienst macht rund eine Million Jahresgehalt – und die kriegen das nicht gebacken? Wie das?
Tatsächlich war das Team schon nach zwei Sitzungen so gut wie fertig. Dann aber fragte es sich: Was, wenn der Plan schiefgeht? Wer trägt dann die Verantwortung? Also begann das Team, sich gegen sämtliche Eventualitäten einschließlich des Abschmelzens der Polkappen abzusichern. Diese typische Managementbeschäftigung wird im Englischen mit „Cover your ass“ graphisch beschrieben. Manche Manager meinen, sie werden dafür bezahlt. Ich meinte das nicht.

Interimsmanager übernehmen für eine bestimmte Zeit feste Aufgaben aus dem oberen und mittleren Management, teilweise auch als Projekt-Manager. Danach verlassen sie das Unternehmen wieder.
Also setzte ich ein Wochenende dran, um aus dem Stückwerk des Teams eine einfache Excel-Tabellenstruktur zu erstellen. Am Montagmorgen gingen wir diese Tabelle dann gemeinsam durch, ich fragte jede Führungskraft nach dem ihrer Meinung nach korrekten Tabellenwert, füllte auf Zuruf die Tabellenzellen aus – und der Aktionsplan stand in vier Stunden!
Also werde ich fürs Tabellieren bezahlt? Nein. Ich werde dafür bezahlt, dass ich da die Verantwortung übernehme, wo alle anderen „Nicht zuständig!“, „Dafür haben wir noch keinen Konsens!“ rufen oder mit großem Aufwand ihr rückwärtiges Denkzentrum mit Dachpappe zu bekleistern versuchen. Ich kenne Manager, die haben wegen dieser Verantwortung nicht nur ein Magengeschwür bekommen: Dafür werden Manager bezahlt.
Die ganze Welt hält Manager für überbezahlte Geldverschwender. Was die ganze Welt nicht weiß: Dieser Vorwurf hat das konkrete Entscheidungsverhalten von Managern heftiger verändert als jedes Anti-Korruptionsgesetz. Er hat die Wirtschaft, und das ohne jeden Shitstorm, in Teilen zum Stillstand gebracht.
Ein eklatantes Beispiel dafür erzählte mir das Vorstandsmitglied eines Unternehmens der Chemie-Industrie: „Ich habe vor einiger Zeit einen unserer Verkaufsleiter angefragt, was mit diesem äußerst attraktiven Deal ist, den er in Arbeit hat.“ Der Verkaufsleiter antwortete: „Wir hängen fest. Für die Finalisierung bräuchten wir einen externen Spezialjuristen fürs Ausland – aber der kostet 20.000 Euro und keine der beteiligten Abteilungen möchte damit die eigene Kostenstelle belasten.“ Der Vorstand pfefferte vor Wut seinen Papierkorb gegen die Wand.
Dann fluchte er wie ein Kesselflicker, unterschrieb die Anweisung für den Spezialjuristen selber und hatte noch Schaum vorm Maul, als er mir erzählte: „Die lassen lieber einen Deal für 20 Millionen sausen als vergleichsweise geringfügige 20.000 Euro in die Hand zu nehmen? Dann muss ich das eben machen!“
Genau dafür wird er bezahlt. Dass er wie ein echter Pionier jene Grenzen überschreitet, vor der andere furchtsam weichen – und wie alle Pioniere die Pfeile der Indianer dafür abbekommt. In unserem Fall waren es die Verbalgeschosse von Finanzdirektor und Chefcontroller, die prompt anfragten: „Sind Sie verrückt? 20.000 Euro für einen Juristen! Das hätten doch auch unsere Hausjuristen für umsonst machen können!“
Die Geschäftsführerin eines Familienunternehmens meint: „Bei dem Stress und Druck in unserer Branche – da brennen unsere Führungskräfte und Leistungsträger ganz schnell aus oder verlieren an Leistungsfähigkeit, wenn ihnen nicht jemand den Rücken freihält und gelegentlich das Händchen hält.“
Wenn die Kunden mosern, die Lieferanten Ärger machen und die Medien aufs Unternehmen einprügeln, macht sie etwas, das Samuel Shem in seinem „House of God“ mit der Maxime umschreibt: „Don’t be a sieve! Be a wall!“ Sei kein löchriges Sieb, das jeden unqualifizierten Anwurf auf deine Leute durchlässt, sondern: Sei eine Wand, die sich schützend vor ihnen aufbaut!
Die Geschäftsführerin schützt ihre Leute vor übermenschlichem Druck, gibt nur so viel weiter wie diese vertragen und nimmt den ganzen Rest auf sich. Sie psychosomatisiert, schläft nachts manchmal schlecht, grantelt ihren Gatten an, vernachlässigt ihren Freundeskreis – aber sie macht für ihre Leute die Mauer. Dafür wird sie bezahlt. Wer möchte mit ihr tauschen?
Der Vorstand eines Dienstleistungsunternehmens erteilt einem seiner Spartenleiter den Auftrag, seine Sparte zu reorganisieren. Das tut er und möchte nach acht Wochen dem Vorstand zwischenberichten.
Dieser sagt: „Ich will das nicht hören!“ Böser Manager? Ganz im Gegenteil. Er sagt: „Wozu berichten? Sie sind auf bestem Wege. Ich wusste das von Anfang an. Ich weiß, wenn ich Ihnen eine Sache gebe, wird sie tadellos erledigt. Dafür werde ich bezahlt.“ Wofür? Dafür, dass er weiß, wem er vertrauen kann und wem nicht.
Viele Führungskräfte wissen das nicht. Deshalb kontrollieren sie sich und ihre Untergebenen zu Tode oder werden fürchterlich – zum Schaden fürs ganze Unternehmen – für ihr ungerechtfertigt verschenktes Vertrauen bestraft. Solche Manager bekommen auch ihr Geld – aber sie verdienen es nicht. Ein Angestellter wandte an dieser Stelle mal ein: „Manager werden dafür bezahlt, dass sie wissen, wem sie vertrauen können? Das kann ich auch. Dafür gibt’s doch sicher einen Test im Internet!“ Gibt es nicht. Dafür „bloß“ 150.000 Euro im Jahr an Gehalt zu bezahlen, ist für eine unbezahlbare Fähigkeit günstig eingekauft.
Vor einiger Zeit beriet ich ein Industrieunternehmen, das damals einen neuen Standort baute: fünf Millionen Investitionssumme. Drei Monate nach der Grundsteinlegung telefonierte einer der Eigentümer des Unternehmens mit dem Projektleiter: „Was ist los bei euch? Ich höre nichts von der Baustelle. Was macht ihr mit unserem Geld? Ist der Bau eingestürzt?“ Der Projektleiter sagte: „Alles paletti, alles im grünen Bereich, wir liegen im Plan.“ Der Eigentümer drehte sich zu mir um und sagte: „Ich brauche einen neuen Projektleiter. Der hier taugt nichts.“
Warum nicht? Weil sie beim neuen Berliner Flughafen das auch gesagt haben: „Alles im grünen Bereich!“ Als ich dem Projektleiter seine Fast-Entlassung erzählte, wurde er bleich: „Aber warum? Die Eigner haben doch alle aktuellen Zahlen auf dem Tisch!“ Er verstand nicht: Geldgeber wollen keine Zahlen. Inhaber wollen das Gefühl: „Dieser Projektleiter hat den totalen Überblick, alles voll im Griff und geht verantwortungsvoll mit unseren fünf Millionen um.“ Dieses Gefühl vermittelt man nicht mit Zahlen, sondern mit einer affektintelligenten Kommunikation. Gute Manager können das. Dafür werden sie bezahlt.
Manager werden nicht fürs Arbeiten bezahlt, sondern für Fähigkeiten, die in keinem MBA-Kurs auftauchen. Die Öffentlichkeit weiß nichts von diesen Fähigkeiten. Gute Manager kennen sie, beherrschen sie und wenden sie an: Dafür werden sie bezahlt.
Lesen Sie auch die Antwort eines Rettungsassistenten auf diesen Beitrag: „Warum ich mehr verdienen sollte".

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