La Rioja/Buenos AiresBei Dreharbeiten für eine französische Überlebensshow sind zwei Hubschrauber im Nordwesten Argentiniens abgestürzt und haben zehn Menschen in den Tod gerissen. Zu den Toten zählten auch mehrere französische Sportler, darunter die 25 Jahre alte Schwimm-Olympiasiegerin Camille Muffat, wie die Regierung der Provinz La Rioja in der Nacht zum Dienstag mitteilte.
Insgesamt starben acht Franzosen und zwei Argentinier, die Piloten der beiden Helikopter. Es habe keine Überlebenden in den beiden Hubschraubern gegeben. Die Franzosen waren mit einem Filmteam in der Region, um Sequenzen für die Fernsehshow „Dropped“ aufzunehmen, berichtete der Bürgermeister der Gemeinde Villa Castelli, Andres Navarrete. Fotos zeigte die brennenden und rauchenden Wracks der Hubschrauber.

Bei einem Hubschrauber-Absturz gestorben: Camille Muffat gewann bei den Olympischen Spielen in London vor drei Jahren die Goldmedaille über 400 Meter Freistil.
Das Unglück habe sich am Montagnachmittag (Ortszeit) nahe Villa Castelli rund 1170 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires ereignet, sagte der Sicherheitsminister der Provinz La Rioja, Cesar Angulo, dem Fernsehnetzwerk TN. Es sei zu einer Explosion gekommen.
Im April 2013 werden drei Mitwirkende der Show „Buckwild“ des Senders MTV tot in einem Geländewagen im US-Staat West Virginia gefunden. Offenbar sind sie an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Darunter ist der 21-jährige Shain Gandee, der Star der Show, die die Abenteuer junger Freunde beim Leben auf dem Land zeigt. MTV setzt die Show ab.
Im März 2013 stirbt in Kambodscha der 25-jährige Teilnehmer Gerard Babin am ersten Tag der Dreharbeiten für die französische Show „Koh Lanta“, bei der es um das Überleben auf einer einsamen Insel geht. Die Show wird abgesetzt. Der Arzt der Produktion verübt Selbstmord, weil er wegen des Medienechos seinen Ruf geschädigt sieht.
Im Februar 2013 sterben bei einem Hubschrauberabsturz in Kalifornien drei Mitarbeiter des Discovery Channel, die eine noch nicht betitelte Show zu Militärthemen drehen.
Im August 2009 ertrinkt ein 32-jähriger Teilnehmer einer pakistanischen Realityshow, die ebenfalls noch keinen Titel hat. Der Mann soll mit einem sieben Kilogram schweren Rucksack durch einen See in Bangkok schwimmen, doch ruft er plötzlich um Hilfe und versinkt im trüben Wasser. Taucher bergen später seine Leiche.
Im Mai 2009 stirbt ein 53-jähriger Teilnehmer der bulgarischen Version der Sendung „Survivor“ an einem Herzinfarkt. Der frühere Stuntman hat gerade bei Dreharbeiten auf den Philippinen eine Aufgabe des Wettbewerbs absolviert.
Im September 2006 stirbt der 44-jährige Steve Irwin nach Kontakt mit dem Gift eines Stechrochen, mit dem er für Filmaufnahmen durch das Great Barrier Reef schwimmen soll. Experten halten den Unfall für sehr außergewöhnlich: Normalerweise ist ein Stich des Fischs für Menschen zwar sehr schmerzhaft, aber nicht unbedingt tödlich.
Die Behörden gingen davon aus, dass die beiden Hubschrauber kollidiert seien. Näheres solle eine Ermittlung ergeben, sagte Angulo. Die Region La Rioja ist nur spärlich bevölkert und liegt am Rande der Anden, die Argentinien und Chile voneinander trennen.
„Dropped“ ist eine in Frankreich populäre Überlebenssendung. An dieser Show wollten auch die Sportler in den Hubschraubern teilnehmen. Die Teilnehmer, ehemalige Spitzensportler, wurden in einsamen Landschaften für mehrere Tage sich selbst überlassen. Neben Muffat handelt es sich um zwei weitere Spitzensportler, den Boxer und Bronzemedaillengewinner von Olympia 2008 in Peking, Alexis Vastine, sowie die Seglerin Florence Arthaud.
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