
Es gebe „neue Herausforderungen und Gefahren für die militärische Sicherheit“, begründete Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu.
MoskauKremlchef Wladimir Putin hat eine Überprüfung der Gefechtsbereitschaft von Streitkräften im westlichen Wehrbezirk sowie bei der Nordflotte und den Luftlandetruppen angeordnet. Insgesamt seien 38.000 Soldaten, mehr als 40 Schiffe, etwa 15 U-Boote und 110 Flugzeuge betroffen, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Montag nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. Die Anweisung des Oberbefehlshabers Putin sei um 8 Uhr Moskauer Zeit in Kraft getreten. Bei Manövern mit verschiedenen Übungsaufgaben werde bis zum 21. März die Kampfbereitschaft überprüft.
Eine der Hauptaufgaben der Nordflotte sei Russlands militärischer Schutz in der Arktis, sagte Schoigu. An der russischen Nordgrenze gebe es „neue Herausforderungen und Bedrohungen“. Russland hatte mehrfach einen Ausbau seiner militärischen Präsenz in der Arktis angekündigt. Dort werden riesige Rohstoffreserven vermutet. Russland erhebt Anspruch auf einen großen Teil dieser Ressourcen. Heimathafen der Nordflotte ist Seweromorsk nahe der Grenze zu Norwegen. Hauptquartier des westlichen Wehrbezirks ist St. Petersburg.
Die Galionsfigur der russischen Opposition ist durch den Kampf gegen Korruption und Vetternwirtschaft bekanntgeworden. Nawalny nutzte seine Internetseiten im Stile der Enthüllungsplattform Wikileaks zur Aufdeckung von Skandalen. Bei der Bürgermeisterwahl 2013 erhielt der 38-Jährige überraschend mehr als 27 Prozent der Stimmen. Auch auf das Präsidentenamt hat er Ambitionen geäußert. Erst vor kurzem verurteilte ihn ein Moskauer Gericht zu 15 Tagen Arrest, weil er Werbung für eine nicht genehmigte Demonstration verteilt hatte.
Der frühere russische Ministerpräsident (2000-2004) ist ebenfalls ein entschiedener Gegner von Präsident Wladimir Putin. Ende 2010 gehörte der 57-Jährige zusammen mit Nemzow zu den Gründern der oppositionellen Partei der Volksfreiheit (Parnas), die im Sommer 2012 mit der Republikanischen Partei Russlands zur RPR-Parnas fusionierte.
Der prominente Regierungskritiker wurde im Juli 2014 wegen Anstiftung zu gewaltsamen Massenprotesten gegen Putin zu viereinhalb Jahren Straflager verurteilt. Der Chef der Linken Front steht unter Hausarrest. Er hat mehrere Großdemonstrationen gegen Putin mitorganisiert.
Er ist der Chef der liberalen Oppositionspartei Jabloko. Die prowestliche Kraft hatte bei den Regionalwahlen im September 2014 in Moskau erhebliche Zugewinne, scheiterte aber dennoch.
Der 51 Jahre alte Ex-Schachweltmeister lebt im Ausland. Er befürchtet, wie andere Gegner von Kremlchef Wladimir Putin wegen seiner Teilnahme an Protesten eingesperrt zu werden. Er gilt als treibende Kraft der liberalen Opposition. Sein Internetportal kasparov.ru verbreitet rund um die Uhr kremlkritische Berichte.
Die Nato hatte Russland zuletzt vorgeworfen, den Westen mit grenznahen Manövern zu provozieren. Russlands Vize-Außenminister Alexej Meschkow kritisierte jedoch die jüngsten Nato-Aktivitäten im Baltikum. „Solche Handlungen destabilisieren die Lage“, sagte er.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau begannen auch in der südrussischen Region Stawropol sowie im Fernen Osten des Landes Einheiten mit Schießübungen. Am russischen Stützpunkt Kant in Kirgistan hoben Jagdflugzeuge vom Typ Suchoi Su-25 und mehrere Hubschrauber zur Prüfung der Kampfbereitschaft ab. Zudem nehme im Kaspischen Meer ein russisches Kriegsschiff an Schießübungen teil.
Die US-Armee plant eine Konvoi-Fahrt von Radschützenpanzern durch die östlichen Nato-Mitgliedsstaaten. Die Fahrt über knapp 1800 Kilometer werde Teil der Nato-Übung „Atlantic Resolve“ (Atlantische Entschlossenheit) sein, sagte ein Sprecher der US-Armee in Wiesbaden am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Nach Übungen in Polen, Estland und Litauen würden die Militäreinheiten auf der Straße an ihren Heimatstandort im oberpfälzischen Vilseck zurückkehren. Die US-Armee spricht von einem „road march“ (Straßenmarsch).
Die Größe des Konvois ist noch nicht bekannt. Der tschechische Verteidigungsminister Martin Stropnicky sprach im Rundfunk von rund 500 Mann Besatzung und 100 Fahrzeugen.
2 Kommentare zu "Russland: Putin lässt Gefechtsbereitschaft prüfen"
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Vielseck in der Oberpfalz!
Wenn es den USA gelingt einen heißen Krieg in Europa los zu treten, wird Deutschland ihre Drehscheibe und ihr Hauptaufmarschgebiet sein. Deshalb sind sie 1990 hiergeblieben und haben sich ihre Besatzerrechte gesichert. Keine deutsche Regierung kann das verhindern. Unser Problem ist nicht Putin, der von uns nichts will sondern die USA die uns im Zweifelsfall als Kriegsschauplatz mißbrauchen wird wie den Irak oder Afganistan.
So viel zu Spekulationen wo Putin abgeblieben ist!
Er fühlt sich auf jeden Fall weiter vom Westen bedroht und deshalb muss er bzw. die Russen nun mal alle seine Muskeln spielen lassen!
Schrecklich dieses Steinzeitdenken!