
Säuberungsarbeiten nach der Deepwater Horizon-Katastrophe 2010 - Umweltschützer befürchten neue Gefahren.
WashingtonMehr Arbeitsplätze, wirtschaftliche Sicherheit, Milliardeninvestitionen in den Umweltschutz an den Küsten – mit diesen Argumenten preist US-Innenminister Ryan Zinke einen Regierungsplan zur massiven Ausweitung von Öl- und Gasbohrungen an der Ost- und Westküste an.
Es handele sich um einen Entwurf, noch sei nichts endgültig beschlossen, erklärt Zinke im gleichen Atemzug. „Unser Ministerium wird weiterhin das amerikanische Volk beteiligen, um unser Endprodukt zu bekommen“, sagte er.
Eine verantwortliche Entwicklung von Offshore-Energievorkommen würde aber Arbeitsplätze schaffen und die wirtschaftliche Sicherheit erhöhen. Zudem würden Milliarden von Dollar in Umweltschutzmaßnahmen an den Küsten investiert, so der Innenminister.
Der Fünfjahresplan sieht vor, dass zum ersten Mal seit mehr als drei Jahrzehnten auch vor der Küste Kaliforniens im Pazifischen Ozean nach Öl und Gas gebohrt werden soll. Auch vor der US-Ostküste könnte es Öl- und Gaserkundungen geben. In dortigen US-Staaten wie Georgia und Maine wurden Bohrungen dieser Art seit Jahrzehnten blockiert.
Es handelt sich um den weitreichendsten Vorschlag zu Offshorebohrungen seit Jahrzehnten und ist eine Reaktion auf die Exekutivanordnung Trumps im April, in der er zu weiteren Bohrrechten in Gewässern des Bundes aufgerufen hatte. Als Ziel gab Trump vor, eine „Energiedominanz“ auf dem Weltmarkt zu erreichen.
Der Plan ist höchst umstritten, nicht nur zwischen Industrieverbänden, die dafür sind, und Umweltschützern, die dagegen sind. In den Parlamenten von Ostküstenstaaten sind viele Abgeordnete für Bohrungen, die derzeitigen demokratischen Gouverneure etwa in North Carolina und Virginia aber dagegen. Der republikanische Gouverneur von Florida, Rick Scott, hält auch nichts von Ölbohrungen vor der Küste seines Staats, ebenso die drei demokratischen Gouverneure an der Westküste.
Ein Bündnis von 60 Umweltgruppen lehnte den Plan in einer gemeinsamen Erklärung ab. Damit würden US-Küsten in schwerer und inakzeptabler Art und Weise geschädigt. „Die Ozeangewässer sind nicht Präsident Trumps persönlicher Spielplatz“, hieß es weiter. „Sie gehören allen Amerikanern, und die Öffentlichkeit will, dass sie erhalten und geschützt werden – und nicht an multinationale Ölfirmen verkauft werden.“
Erst vor einer Woche hatte Trumps Regierung vorgeschlagen, nach der Ölkatastrophe 2010 im Golf von Mexiko erlassene strenge Vorschriften für Offshorebohrungen umzuschreiben oder ganz abzuschaffen. Die Sicherheitsauflagen seien eine unnötige Bürde für die Industrie, und ihre Lockerung würde zu mehr Energieproduktion führen, erklärte die Regierung.
4 Kommentare zu "USA: Trump will Ölsuche an US-Küsten massiv ausweiten"
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Himmel, dass es nun so schnell geht, mit Trumps Ende, ist doch beeindruckend. Die Frage, in welchem Land er um politisches Asyl bitten wird, ist schon interessant. Wenn Russland ihm Exil gewährt, wäre das ein politisches Faktotum. Von der ganzen Art her, würde es natürlich gut passen.
Wohin soll er sonst? Nach Deutschland sollte man ihn trotz seiner Vorfahen nicht lassen, finde ich. Seine Ausfälle gegen Deutschland waren doch unter aller Sau.
Trump sollte sich mal dringend um eine schlüssige Verteidigung gegen die Vorwürfe des Landesverrates kümmern - und nicht weiter den Präsidenten spielen. Mister Big Bullshit kassiert in Rubel. Alle Indizien weisen darauf hin, dass der ego-geile Hotelier mit dem russischen Geheimdienst zusammen gearbeitet hat - um den Ausstieg der USA aus der NATO zu betreiben.
Das ist doch Kindergarten, wie er jetzt versucht, einen auf richtigen Politiker zu machen!
Ich sehe nicht ein, warum in der Nordsee und im Golf von Mexiko, vor der brasilianischen Kueste etc etc Oel gefoerdert wird, und warum man im Atlantik und
Pazifik keine Probebohrungen machen sollte. Denn es handelt sich ja um Probe-
bohrungen. Ob dort jemals gefoerdert wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber auch wenn, die Oelfoerderung laesst sich durchaus umweltschuetzend gestalten.
Neue Öl und Gasquellen sind der praktizierte Umweltschutz und nicht der nutzlose Ökostrom,
mit dem die Regierung die Steuern in nie dagewesener Form verschwendet. Herr Trump macht das völlig richtig und sichert den Wohlstand in den USA.