
Uwe Seeler fordert Streitende beim HSV. Foto: Bongarts/Getty Images
Klub-Idol Uwe Seeler hat ein Ende des Machtkampfes zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer beim Bundesligisten Hamburger SV gefordert. "Beide sind erwachsene Menschen. Sie sollten sich im Interesse des Vereins einigen, und es sollte ihnen dabei nur um die Sache gehen", sagte der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Dass der Aufsichtsratsvorsitzende Horst Becker zwischen Hoffmann und Beiersdorfer vermitteln muss, hält Seeler nicht zwangsläufig für bedenklich: "Wenn etwas angespannt ist, ist die Einschaltung eines Vermittlers manchmal genau der richtige Weg."
Parteien sollen sich in der Mitte treffen
Er hoffe, dass schnell eine Lösung gefunden werde, und glaube daran, dass eine weitere Zusammenarbeit zwischen Hoffmann und Beiersdorfer möglich sei. "Die beiden sind ganz unterschiedliche Typen, aber das ist kein Nachteil. Umso mehr können beide dem Verein geben. Sie sollen sich in der Mitte treffen - und dann werden wir deutscher Meister."
Hintergrund des Streits in der Chefetage der Hanseaten ist angeblich eine unterschiedliche Bewertung der vergangenen Saison. Während Beiersdorfer mit dem Erreichen der Europa League zufrieden war, äußerte sich Hoffmann mehrfach enttäuscht über das Verpassen von drei möglichen Titeln und bemängelte öffentlich "fehlende Leidenschaft". Außerdem soll es unterschiedliche Auffassungen über die Transferpolitik geben. Bislang hat der HSV noch keinen Zugang zur neuen Saison verpflichtet.
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