ANZEIGE
Sämtliche Inhalte auf dieser Seite sind ein Angebot von McKinsey. Für den Inhalt ist nicht das Handelsblatt verantwortlich.

The Spark 2017 Schaulaufen der digitalen Revolutionäre

Selbstlernende Maschinen, smarte Algorithmen: Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Beim deutschen Digitalpreis in Berlin zeigten die besten Start-ups der Szene, was sie können: Den Menschen das Leben erleichtern.
16.10.2017 - 14:00 Uhr Kommentieren
Mitgründer und CFO Pierre Munzel (m.) nahm den Preis für sein Unternehmen Peat von Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe (l.) und McKinsey-Deutschlandchef Cornelius Baur (r.) entgegen Quelle: Nils Bröer für Handelsblatt
PEAT ist stolzer Gewinner

Mitgründer und CFO Pierre Munzel (m.) nahm den Preis für sein Unternehmen Peat von Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe (l.) und McKinsey-Deutschlandchef Cornelius Baur (r.) entgegen

(Foto: Nils Bröer für Handelsblatt)

Überall auf der Welt investieren Unternehmen in Einsatz und Erforschung von selbstlernenden Maschinen, Robotern und smarter Software. Digitale Sprachassistenten unterstützen uns im Alltag. Soziale Netzwerkseiten lernen durch Text- und Bildanalyse, ihre Nutzer besser zu verstehen und ihr Verhalten vorherzusagen.  Künstliche Intelligenz (KI) ist aus unserem Leben kaum noch wegzudenken.

KI verändert nicht nur den Alltag, sondern auch das Wirtschaftsleben. Entsprechend haben die Unternehmensberatung McKinsey und das Handelsblatt im Zuge des deutschen Digitalpreis stärker in den öffentlichen Fokus gerückt: Der deutsche Digitalpreis The Spark ging in diesem Jahr an die besten deutschen KI-Start-ups. Am vergangenen Donnerstagabend wurde die Auszeichnung vor 200 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Berlin vergeben. Eine Jury hatte zuvor aus 90 Bewerbern die zehn vielversprechendsten Anwärter ausgewählt. Drei  von ihnen gewannen den Digital-Award.

„Wir werden gerade Zeugen einer Zeitenwende“, sagt Cornelius Baur, Deutschland-Chef von McKinsey zum Auftakt von The Spark. Künstliche Intelligenz hat für ihn als Technologie schon längst einen enormen Stellenwert in der Digitalisierung eingenommen. Ähnlich wie Automatisierung, das Internet der Dinge oder integrierte Software in Produkten. „Wir dürfen in Deutschland nicht den Anschluss an die Vordenker im Silicon Valley oder in China verlieren. Am Ende entscheidet die Frage, wer mit Big Data umgehen und die Daten auswerten kann, über den Unternehmenserfolg. Diejenigen, die KI und Datenmanagement verstehen, werden bestehen können. Die anderen werden verschwinden.“ Pierre Munzel, Mitgründer des Sieger-Start-ups PEAT, stimmt zu: „KI wird in immer mehr Lebensbereiche eindringen. Das ist kein Hype, der heute anfängt und morgen wieder vorbei ist.“

Dass KI alles andere als eine lockere Fingerübung ist, wurde bei The Spark auch deutlich. „Dem Computer beizubringen, sich selbst zu programmieren, ist keine einfache Sache“, berichtete etwa Jaap Zuiderveld, Geschäftsleiter Europa des Chipentwicklers NVIDIA, in seinem Vortrag über Deep Learning. Doch ohne diesen Teilbereich der KI seien Visionen wie etwa das autonome Fahren nicht zu realisieren. Eine funktionierende Lösung auf Basis eines intelligenten, selbstlernenden Algorithmus zu schaffen, so der Tenor aller bei The Spark angetretenen Start-ups, erfordert eine Menge Arbeit, viel persönliches Engagement und hohe Investitionen.

KI stellt sich in den Dienst des Menschen und hat das Potenzial, die Welt besser zu machen. Das bestätigt auch Rolf-Dieter Lafrenz, CEO des zweitplatzierten Start-ups Cargonexx, das dabei hilft, LKW-Transporte effizienter zu steuern: „Unser Algorithmus lernt völlig selbständig und wird dabei jeden Tag besser.“ Die oft geäußerte Befürchtung, die Maschine werde den Menschen auf Dauer ersetzen, wollten die Redner in Berlin nicht stehen lassen. Dominik Wee, Partner bei McKinsey, berichtet von einer Studie des McKinsey Global Institute. Fazit: „Ein Großteil der Berufe wird künftig darin bestehen, dass der Mensch mit der Maschine zusammenarbeitet.“

KI ist kein Jobkiller. Sie schafft neue Jobprofile, neue Berufe und neue Chancen. Das zeigen auch Veranstaltungen wie The Spark, die zudem ein Signal an die Gründer selbst sind. „Hier haben sie eine Bühne für ihre Ideen“, sagt Baur. „Sie erhalten eine Beratung von der Jury im Rahmen des Auswahlverfahrens, das macht das Konzept nochmal besser.“ Und auch Teilnehmer, die nicht gewinnen, profitieren von der Teilnahme an The Spark. „Die Start-ups werden einem großen Kreis von Investoren bekannt, können schneller wachsen, mehr Pilotprojekte starten“, so Baur. Die Aufmerksamkeit gefällt auch Ulrich Erxleben vom dritten Sieger SMACC: „The Spark ist eine tolle Plattform, um möglichst vielen Leuten zu erzählen, was wir leisten können.“ Go big or go home, sagt man in den USA. Für Künstliche Intelligenz gilt das allemal.

Sie haben Anmerkungen zu den Artikeln oder Fragen zu unserem Beratungsangebot? Schreiben Sie uns an digitalatscale@mckinsey.com.