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Anlagetrends Nachhaltig investieren: Diese Fakten sollten Sie kennen

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Wofür das ESG-Konzept steht
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2. Das ESG-Konzept

Die populärste Definition der Nachhaltigkeit im Bereich der Geldanlage ist das ESG-Konzept.

Konzept: Unter ESG versteht man die Definition von Nachhaltigkeit auf den drei Ebenen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). Das ESG-Konzept erfreut sich wachsender Beliebtheit im Finanzwesen, da es ein umfassendes Bild von Nachhaltigkeit zeichnet.

Über die Hinzunahme der Bereiche Soziales und Unternehmensführung kommt zum Ausdruck, dass der rücksichtsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen oder die Emissionen von großer Bedeutung, aber der Umgang mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden oder der Einsatz für die Zivilgesellschaft ebenso wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit sind.

Vor- und Nachteile: Hilft ESG einerseits, die Vielfalt des Konzeptes Nachhaltigkeit abzubilden, macht es andererseits die Beurteilung eines Unternehmens hochkomplex. Wie verhalten sich die ESG-Dimensionen zueinander – kann man das eine mit dem anderen aufwiegen, oder müssen Unternehmen in allen Dimensionen gleichsam gut abschneiden?

Kann ein Ölkonzern durch eine solide, transparente Unternehmensführung und die Förderung sozialer Projekte einen „Makel“ in der Umweltdimension ausgleichen? Wie beurteilt man ein Bekleidungsunternehmen, das seine Produkte aus recyceltem Material fertigt und keine Primärroh stoffe verwendet – dies aber in Fabriken mit schlechten Arbeitsbedingungen tun lässt?

Der ESG-Ansatz ist in der Finanzwelt bereits weit verbreitet. Seine drei Dimensionen erlauben es, einen breiten Kriterienkatalog nachhaltigen Wirtschaftens anzulegen und Unternehmen ganzheitlich zu beurteilen. Gleichzeitig ist dieser Ansatz regelmäßig dem Vorwurf ausgesetzt, dass die Kriterien weich und nicht selten beliebig gewählt seien.

Ein Fonds mit ESG-Rating bietet nicht per se für jeden Anleger ein Portfolio an Unternehmen, die den eigenen Vorstellungen von Nachhaltigkeit entsprechen.

Bedeutung: Es steht außer Frage, dass die ESG-Kriterien einen zentralen Beitrag leisten, nachhaltiges Investieren zu operationalisieren und Anlegern Orientierung zu bieten. Gleichzeitig ist die Beurteilung von Nachhaltigkeit so vielschichtig, dass ein Rating in seiner Zusammenstellung immer subjektiv bleiben wird.

Anleger müssen sich daher umfassend informieren, welche Kriterien für die Beurteilung angelegt werden und wie ein ESG-Rating zustande kommt.

So können sie die Beurteilung an den eigenen Vorstellungen von Nachhaltigkeit messen und eine bewusste Investitionsentscheidung treffen.

Welche entscheidende Rolle die Regulierung spielt
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