Technologiegestützte Fahrgastzählung für faire Einnahmeaufteilung © DILAX
Technologiegestützte Fahrgastzählung für faire Einnahmeaufteilung © DILAX

Warum die Bundesländer zur Finanzierung des ÖPNV belastbare Fahrgastzahlen benötigen

Finanzierung ÖPNV

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland soll ausgebaut werden und braucht finanzielle Förderung. Gerade im Kontext der Einführung des neuen Deutschlandtickets stellt sich auch die Frage nach einer fairen Finanzierung des ÖPNV, leistungsgerecht anhand der tatsächlichen Beförderungszahlen. Diese lassen sich am besten durch automatische Fahrgastzählung erheben. Mit der richtigen Software reichen dabei sogar Stichproben.

Herausforderungen bei der Finanzierung des ÖPNV

Der ÖPNV ist Ländersache, sowohl hinsichtlich des Angebots als auch der Finanzierung. Seit 1996 werden den Ländern jedes Jahr zusätzliche Gelder vom Bund zur Verfügung gestellt, die sogenannten "Regionalisierungsmittel".

Doch nicht nur die Regionalisierungsmittel müssen verteilt werden, auch die Einnahmen im Verkehrsverbund werden entsprechend der Beförderungsleistung verteilt. Und diese Aufteilung ist komplex. Denn Fahrscheine werden nach Tarifgebieten verkauft und orientieren sich nicht am Verkehrsbetrieb, der die Beförderungsleistung erbringt. So kommt es vor, dass Fahrgäste ihre Tickets bei einem Verkehrsbetrieb kaufen, die Beförderungsleistung aber durch einen anderen Verkehrsanbieter erbracht wird. Ein mitunter beachtlicher Teil der Beförderungsleistung obliegt dann einem Verkehrsbetrieb, der am ursprünglichen Ticket-Verkauf nicht beteiligt war.

Die Frage der Einnahmeaufteilung innerhalb der Verkehrsverbünde ist mit der Einführung des Deutschlandtickets ab Mai 2023 noch dringlicher geworden. Einerseits wurden die Regionalisierungsmittel im Zuge der Maßnahme erhöht. Andererseits können Kund:innen das Ticket bundesweit erwerben, stellen gegebenenfalls ihr Abo um, nutzen aber regelmäßig auch andere Verkehrsangebote. Regionalen Verkehrsverbünden entgehen somit potenzielle Einnahmen.

Um hier für Ausgewogenheit zu sorgen, müsste die tatsächlich erbrachte Transportleistung mittels einer definierten Kennzahl evaluiert werden, dem sogenannten Personenkilometer.

Bei der Fahrgastzählung muss es Klick machen – aber anders als bisher

Verantwortliche in Verkehrsbetrieben und Verkehrsverbünden sind jetzt umso mehr gefragt, belastbare Fahrgastzahlen vorzulegen. Kundenbefragungen in Kombination mit manuellen Zählungen finden in der Regel maximal ein- bis zweimal jährlich statt, sind sehr zeit- und kostenintensiv und dazu nur eine Momentaufnahme

Daher ist die automatische Fahrgastzählung (AFZ) das Mittel der Wahl. Dabei werden die Türbereiche von Bus, Straßenbahn, U-Bahn und S-Bahn mit Sensoren ausgestattet. Jeder Fahrgast, der ein- oder aussteigt, wird durch sie erfasst. Software wertet die Daten aus und stellt dar, wie viele Passagiere in welchem Zeitraum auf welcher Strecke unterwegs waren. Die Zählsensoren sind auch in der Lage, Objekte wie Fahrräder und Rollstühle zu erkennen und zu zählen.

Die Technologie registriert kleinste Veränderungen und Schwankungen, was beispielsweise für Verkehrsplaner:innen wichtig ist. Im Kontext der Finanzierung des ÖPNV liefert sie belastbare Zahlen für die Einnahmeaufteilung – und dies vollkommen automatisch. In Zeiten von Personalknappheit und steigenden Löhnen ist AFZ damit nicht nur die genaueste, sondern auch die wirtschaftlich sinnvollste Lösung.

Zusätzlich können AFZ-Daten mit qualitativen Kund:innenbefragungen kombiniert werden, um Ergebnisse noch aussagekräftiger zu machen.

DILAX Samplics – weil die Stichprobe zählt

Ein führender Anbieter von Soft- und Hardware für automatische Fahrgastzählung (AFZ) ist DILAX. Seit 1988 entwickeln und implementieren Sensorentwickler:innen, Programmierer:innen, Ingenieur:innen, IT-Spezialist:innen, Konstrukteur:innen und Produktionsmitarbeiter:innen am Hauptsitz in Berlin und an Standorten in der Schweiz, in Frankreich, Spanien, Großbritannien, den USA und Kanada branchenspezifische Lösungen, um Verkehrsbetriebe und Verkehrsverbünde zu unterstützen, Mobilität im öffentlichen Raum optimal zu planen. Mittlerweile sind 160 Spezialist:innen für die Firma tätig, ihre Produkte werden in 1.800 Städten weltweit genutzt.

Die DILAX-Sensoren zählen Fahrgäste mit einer Genauigkeit von bis zu 99 Prozent und erkennen – je nach Modell – auch Objekte wie Fahrräder oder Rollstühle. AFZ gelingt dank der Technik dauerhaft, problemlos und schnell: ein wichtiger Schritt, um der Vision "Local Data for Better Mobility" ein Stück näher zu kommen.

Ist nur ein Teil einer Fahrzeugflotte mit AFZ ausgestattet, kommt DILAX Samplics zum Einsatz, eine Software zur Messfahrtenplanung für die statistische Hochrechnung von Fahrgastzahlen.

Das nach VDV-457 (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V.) zertifizierte Tool importiert Daten wie Fahrpläne, Tageszeiten, Fahrzeuglisten oder Depotstandorte und kalkuliert automatisch den Messfahrtenplan: Es berechnet also, welches Fahrzeug wie oft auf welchen Strecken fahren muss, um eine statistisch verwertbare Stichprobengröße zu erhalten. Der Fortschritt der Messfahrten wird von DILAX Samplics automatisch überwacht.