Shopping-Revolution dank Smartphone und Co.
Das Smartphone hat die Vorstellung vom Einkaufen auf den Kopf gestellt: Seit sich die Konsumwelt überall und jederzeit mit einem Klick öffnen lässt, erscheinen die Schaufenster des stationären Einzelhandels so unendlich weit, unpraktisch und begrenzt. Insbesondere die Leitsortimente der Center und Fußgängerzonen - Bekleidung, Schuhe oder Unterhaltungselektronik - vermögen kaum noch Kunden aus der Ferne anzuziehen. Nachzulesen ist das im Habona-Report, dem jährlich erscheinenden Branchenreport zum Thema Nahversorgung. Aber warum legt ausgerechnet der für lange Zeit auf Effizienz und Palettenmaße getrimmte Lebensmitteleinzelhandel mit immer schöneren Konzepten kontinuierlich zu?
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Steigende Ansprüche bei den Konsumenten zu verzeichnen
Manuel Jahn, Head of Business Development bei der Habona Invest GmbH, beobachtet die Entwicklung auch aus Sicht des Konsumforschers, begleitete er doch die Handelsimmobilienwirtschaft über zehn Jahre bei seinem früheren Arbeitgeber GfK, dem führenden Marktforscher in Deutschland, der vor allem für seine Kaufkraft- und Konsumklimastudien bekannt ist.
Die positive Entwicklung bei Lebensmitteln, aber auch bei Gastronomie und weiteren Angeboten des täglichen Bedarfs, ist seiner Meinung nach eine direkte Folge der Digitalisierung. Das Smartphone gewöhnt die Konsumenten an Schnelligkeit, Bequemlichkeit, Auswahl und Verfügbarkeit. Angebote, die Umwege oder gar Extrawege erzwingen, erscheinen nun wie aus der Zeit gefallen. Manuel Jahn: "Je mehr Aktivitäten auf einem 4,7-Zoll-Display möglich sind, umso mehr missfallen die räumlich separierten und schwer erreichbaren Monostrukturen im stationären Nonfood-Einzelhandel. Gewachsene Ansprüche an die Lebensqualität bei geringen Zeitbudgets wollen täglich eingelöst werden - unabhängig davon, ob man online oder offline unterwegs ist."
Die positive Entwicklung bei Lebensmitteln, aber auch bei Gastronomie und weiteren Angeboten des täglichen Bedarfs, ist seiner Meinung nach eine direkte Folge der Digitalisierung. Das Smartphone gewöhnt die Konsumenten an Schnelligkeit, Bequemlichkeit, Auswahl und Verfügbarkeit. Angebote, die Umwege oder gar Extrawege erzwingen, erscheinen nun wie aus der Zeit gefallen. Manuel Jahn: "Je mehr Aktivitäten auf einem 4,7-Zoll-Display möglich sind, umso mehr missfallen die räumlich separierten und schwer erreichbaren Monostrukturen im stationären Nonfood-Einzelhandel. Gewachsene Ansprüche an die Lebensqualität bei geringen Zeitbudgets wollen täglich eingelöst werden - unabhängig davon, ob man online oder offline unterwegs ist."
Fazit der Habona Invest GmbH
Johannes Palla, Gründer und Geschäftsführer der Habona Invest GmbH mit langjährigen Erfahrungen im Transaktionsgeschäft von Einzelhandelsimmobilien, ist überzeugt: "Vom Konsumwandel profitieren Nahversorgungsstandorte im Besonderen, da sie meistens in den Tagesablauf integrierbar sind oder weitere Erledigungen ermöglichen. Drei Viertel der Haushalte erreichen schon heute in weniger als fünf Fahrminuten einen Nahversorger. Und Convenience Stores, Backstuben- und Cafékonzepte folgen dem Verbraucher in immer dichteren Netzen bis vor die Haustür. Wer zum Kunden die Tuchfühlung verliert, hat dagegen verloren."