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Währungsmanagement Chancen nutzen – mit passgenauem Währungsmanagement

Angesicht der anhaltenden Volatilität an den Währungsmärkten hinterfragen einige CFO hiesiger Unternehmen, ob ihr Währungsmanagement noch mit der richtigen Absicherungsstrategie ausgerichtet ist.
03.02.2016 - 09:48 Uhr
Co-Head of Corporate Sales, HSBC Germany Quelle: HSBC
Sven Jürgensen

Co-Head of Corporate Sales, HSBC Germany

(Foto: HSBC)

Gerade in volatilen Märkten ist Flexibilität hinsichtlich der Wechselkursabsicherung das A und O, um zeitnah auf Marktverwerfungen reagieren zu können.

Die Wechselkursschwankungen der vergangenen Monate haben dazu geführt, dass sich die CFOs in Deutschland intensiver mit den Möglichkeiten des Risikomanagements beschäftigen. Das betrifft auch den chinesischen Renminbi, der oftmals statt einer direkten Absicherung über den US-Dollar abgesichert wurde. Bisher zeigte der RMB-Kurs eine starke Korrelation zum USD-Kurs, weshalb eine Absicherung der Dollarschwankung ausreichte. Im Zuge der derzeitigen Schwankungsintensität machen jedoch bei den Emerging-Markets Währungen eigene Währungsstrategien immer mehr Sinn.

Wann ist Proxy Hedging sinnvoll?
Beim Proxy Hedging wird üblicherweise eine korrelierende Position identifiziert, die an der Stelle des eigentlichen Geschäfts abgesichert wird. Proxy Hedging ist also immer dann ein guter Weg, wenn sich Positionen nicht direkt über Instrumente wie zum Beispiel Termingeschäfte absichern lassen.

Dabei besteht jedoch stets die Gefahr, dass die Absicherung entfällt, sobald sich die beiden zugrunde liegenden Werte nicht mehr parallel entwickeln. Alle Marktteilnehmer, die auf Proxy Hedges zurückgegriffen haben, werden dann versuchen, sich auf anderen Wegen zu schützen. Am Markt entsteht Unruhe, die Risikoabsicherung verteuert sich oder ist schlicht nicht mehr möglich.

Proxy Hedges sollten daher nur dann eingesetzt werden, wenn es keine Alternative gibt. Sie sind gegenüber einem direkten Absicherungsgeschäft grundsätzlich zweite Wahl.

Eigene Absicherungsgeschäfte sind neue Realität
Jahrelang war der Renminbi keine frei konvertierbare und handelbare Währung. Schwankungen mussten daher kaum ausgeglichen werden. Für zusätzliche Sicherheit sorgte die Kopplung an den US-Dollar. Auch heute noch glauben viele Unternehmen, dass der Renminbi keine direkte Absicherung benötige. Doch bereits seit einigen Jahren treibt China die Liberalisierung des RMB voran. Heute schwankt die Währung zunehmend unabhängig vom US-Dollar – und das Proxy Hedging greift nicht mehr.

Proxy Hedging ist für RMB-Geschäfte zum Risiko geworden
Es ist erklärtes Ziel der chinesischen Regierung, den Renminbi weiter zu liberalisieren und schließlich als Reservewährung zu etablieren. Dadurch wird er künftig immer stärker selbstständig schwanken. Unternehmen sollten daher die direkte Absicherung ihrer Renminbi-Risiken bei Chinageschäften in Betracht ziehen.

Autor: Sven Jürgensen, Co-Head of Corporate Sales, Head of FX Sales, Corporate Clients, HSBC Deutschland (sven.juergensen@hsbc.de)