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Industrie 4.0 Deutsche Industrie hält Topposition vor den USA

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Deutsche Unternehmen müssen mehr Fachkräfte rekrutieren

Eintauchen in die Industrie 4.0

Deutsche Firmen begegnen dem Problem hauptsächlich durch interne Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter im Unternehmen (64 Prozent). Erst in zweiter Linie wollen sie auf externe Trainings (15 Prozent) oder Neueinstellungen zurückgreifen (20 Prozent). Die US-Manager setzen dagegen zu einem weitaus größeren Teil auf externe Möglichkeiten um an eine geeignete Mitarbeiterschaft zu gelangen: Mehr als die Hälfte bevorzugen externe Trainings oder Neueinstellungen.

Für Manuela Waldner, bei BCG Expertin in der Praxisgruppe Industriegüter mit Schwerpunkt Maschinenbau, ist das notwendig, aber nicht hinreichend: „So wünschenswert interne Weiterbildung und Schulungen von Mitarbeitern zu Industrie 4.0 für den deutschen Arbeitsmarkt insgesamt sind, dieser Fokus wird nicht ausreichen, um die hohen Anforderungen an künftige Industrie 4.0 Fachkräfte zu erfüllen.“  Für Fähigkeiten wie Datenmanagement, Programmierung, Softwareentwicklung oder Analytik seien fundamental andere Qualifikationen nötig, urteilt Waldner. Deshalb müssten deutsche Unternehmen vor allem global mehr digitale Fachkräfte rekrutieren.

Neben der Schwierigkeit, an qualifiziertes Personal zu kommen, stellen sowohl für deutsche als auch für amerikanische Unternehmen Datensicherheit und Investitionskapital die größten Herausforderungen bei der Umstellung auf Industrie 4.0 dar.

Die anfänglichen Investitionskosten schätzen die Unternehmen auf im Durchschnitt sieben bis neun Prozent ihres Umsatzes. Während die hohen Anfangskosten für deutsche Unternehmen nicht ganz so problematisch zu sein scheinen, sind sie mit Abstand die größte Sorge der amerikanischen Unternehmen.

Da die Produktivitätssteigerung, die durch Industrie 4.0 erwartet werden kann, jedoch bei fünf Prozent oder mehr liegt, können Unternehmen die anfänglich hohen Investitionskosten bereits in ein bis zwei Jahren wieder erwirtschaften.

Wie sich digitale Transformation wirklich in der eigenen Produktion anfühlen könnte, lässt sich mittlerweile testen. Egal, ob Manager, Unternehmer oder Werksleiter – für alle Gruppen eines Unternehmens bieten die jüngst eröffneten "Innovation Center for Operations" (ICO) Rundgänge und Probiertermine an. "Wir wollen damit die digitale Transformation von Unternehmen gezielt unterstützen", sagt Daniel Küpper, BCG-Partner und Initiator von ICO. Das Center arbeitet eng zusammen mit Modellfabriken in Aachen,  Kaiserslautern und Stuttgart.

Gemeinsam mit den Kunden sowie Experten aus Universitäten und Forschungseinrichtungen erarbeitet BCG Industrie 4.0-Lösungen, die die Unternehmen direkt vor Ort ausprobieren können. Auf diese Weise können sie selbst erfahren, welche Lösungen ihrem Unternehmen helfen – und welche nicht. So gerüstet müsste es Entscheidern gut gelingen, das Potenzial abzuschöpfen, welches die vierte industrielle Revolution ihren Unternehmen bieten kann.

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