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Mobilität der Zukunft Wenn Autos die Kontrolle übernehmen

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Angst vor dem Kontrollverlust

Doch so aufgeschlossen Autonutzer generell auch sein mögen, es gibt noch Nachholbedarf. Die Hälfte der Befragten gab an, sie fühle sich nicht sicher, wenn das Auto komplett alleine fahre. Ebenfalls die Hälfte der Befragten gab an, beim Fahren ungern die Kontrolle abzugeben. Bevor selbstfahrende Autos tatsächlich in großer Zahl auf den Straßen fahren, müssen zudem noch etliche Fragen bezüglich Haftung, Versicherung und Cyber Security geklärt werden. Unklar ist beispielsweise, wer künftig für Unfälle haftet, in die der Autopilot verwickelt ist. Ist dafür der anwesende Fahrer verantwortlich, der Fahrzeughalter und seine Versicherung oder Fahrzeughersteller? Noch nicht endgültig geklärt ist außerdem, wie sich selbstfahrende Autos gegen Hackerangriffe absichern lassen, damit nicht Dritte die Kontrolle über das Auto und die Insassen übernehmen können. Entsprechend haben auch einige Befragte der BCG-Studie noch Zweifel bei den Themen Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Dennoch: „Es ist keine Frage mehr, ob selbstfahrende Autos auf unseren Straßen fahren werden, sondern zu welchem Zeitpunkt“, sagt Antonella Mei-Pochtler, Senior Partner und Expertin für urbane Mobilität bei BCG. Das wissen auch die Autobauer: Ob Volvo, Mercedes, Daimler, BMW oder Nissan – alle arbeiten an selbstfahrenden Fahrzeugen. Bislang können die neuen Modelle in Deutschland zwar nur auf bestimmten Autobahnabschnitten getestet werden, nicht in Innenstädten. Das soll sich jedoch in Kürze ändern: In Düsseldorf, Hamburg, München, Ingolstadt, Braunschweig und Dresden soll es bald Teststrecken für selbstfahrende Autos geben. Dabei sollen die neuen Technologien auch komplizierte Aufgaben wie Ampeln oder Kreuzungen bewältigen. Tesla-Chef Elon Musk sprach bereits von „automatisierten Flotten“, die lernfähig wären und damit zehnmal sicherer.

Auch für den einzelnen Autofahrer bieten selbstfahrende Fahrzeuge einige Annehmlichkeiten. So muss sich der Fahrer nicht permanent aufs Fahren konzentrieren, sondern kann die Fahrzeit anderweitig nutzen, etwa zum Arbeiten oder Lesen. Das Auto bringt den „Fahrer“ nicht nur an den richtigen Ort, sondern übernimmt auch die oft lästige Parkplatzsuche – der Nutzer muss einfach nur noch aussteigen. „Das haben Autofahrer längst erkannt, das ist der Hauptgrund, warum sich die Befragten für ein selbstfahrendes Auto entscheiden würden“, sagt Michael Rüssmann, Senior Partner bei BCG und Experte für Technologie, Medien und Telekommunikation.

Daimler-Chef Zetsche hat seine Fahrt ohne Fahrer jedenfalls bestens überstanden. Nur rückwärts von der Bühne wieder herunterzufahren, das schafft der Autopilot an diesem Tag noch nicht. Ganz auf seinen Chauffeur verzichten kann der Daimler-Chef daher noch nicht.

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