Der Wandel kommt: Warum der Industrie 4.0 die Zukunft gehört
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Der Wandel kommtWarum der Industrie 4.0 die Zukunft gehört
Die Chancen, die Industrie 4.0 bietet, sind gewaltig. Dennoch wird dieses Thema von vielen Unternehmen häufig noch vernachlässigt. Experten des Automatisierungsspezialisten Lenze erklären, warum sich das rasch ändern muss.
17.10.2016 - 00:24 Uhr
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Industrie 4.0 wird oft als vierte industrielle Revolution bezeichnet. In den Fabriken der Zukunft kommunizieren intelligente Maschinen, Roboter und Fahrzeuge miteinander. Dabei steuern sie selbstständig die Fertigung von Waren, kooperieren in der Montage mit dem Menschen, und erledigen eigenständig Logistikaufträge.
Für den Automatisierungsspezialisten Lenze ist Industrie 4.0 weniger eine Revolution als vielmehr die konsequente Weiterführung der Automatisierung durch Digitalisierung, Vernetzung und die Nutzung neuer Kommunikationssysteme. „Viele der Anwendungen, die heute unter dem Begriff ‚Industrie 4.0‘ laufen, sind technische Weiterentwicklungen industrieller Produkte und Prozesse“, sagt Holger Borcherding, fachlicher Leiter des Bereichs Innovation bei Lenze. Durch diese innovativen Verfahren lassen sich neuartige Geschäftsmodelle und erhebliche Optimierungspotenziale in der Produktion und Logistik erschließen. Unternehmen können so adäquat auf die veränderten Anforderungen des Marktes reagieren und damit letztlich den Wünschen der Verbraucher noch besser gerecht werden.
Mit energieeffizienten Antrieben die Umwelt schützen
Trotz der Relevanz des Themas, haben viele Industrieunternehmen diesen evolutionären Schritt noch nicht eingeschlagen. Bei einer Befragung unter Managern 2015 gab lediglich die Hälfte an, Industrie 4.0 schon im eigenen Unternehmen anzuwenden, beziehungsweise das konkret zu planen.
Bei Lenze ist man da bereits weiter. Der Mittelständler automatisiert mit seinem weltweit agierenden Team jedes Jahr mehr als 1000 innovative Maschinenkonzepte. Darüber hinaus forscht das Unternehmen an neuen Technologien, etwa für eine energieeffiziente Intralogistik, drahtlose Echtzeit-Kommunikation, oder die Zusammenarbeit zwischen Maschine und Mensch in einer vernetzten Werkstattfertigung. „Nur mit einer modernen Automatisierung können die Bedürfnisse einer stetig wachsenden Weltbevölkerung befriedigt werden“, sagt Thomas Cord, Geschäftsführer des Bereichs Automation. Seine Erfahrungswerte bezieht Lenze außerdem aus seinem Forschungsnetzwerk: Das Unternehmen hat zahlreiche Partner an verschiedenen Hochschulen wie Lemgo oder Hannover.
Eine besondere Herausforderung liegt dabei in der Herstellung individualisierter Produkte. Statt Massenware wollen Konsumenten Artikel, die auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind – jedoch ohne dafür mehr zu bezahlen. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, müssen Hersteller ihre Fertigungsverfahren mittlerweile hochflexibel, effizienter und intelligenter machen. Die Herstellung individualisierter Produkte zu Konditionen einer industriellen Großserienfertigung – im Fachjargon „Losgröße 1“ genannt, wird damit zum neuen Standard. „Erst intelligente technische Systeme machen Losgröße 1 wirtschaftlich möglich“, sagt Lenze-Vorstand Frank Maier.
Maschinenbauer können in Zukunft nur erfolgreich sein, wenn sie auf diesen Trend möglichst schnell reagieren. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der modulhafte Aufbau von Hard- und Software. Mit diesem kann einerseits der Hersteller seine Maschinen schneller entwickeln. Andererseits hat der Maschinenbetreiber dadurch die Möglichkeit, in der Fertigung einzelne Maschinenmodule nach Bedarf hinzuzufügen, um so unterschiedliche Produkte an einer Anlage herzustellen.
Dabei wird qualitativ hochwertige und anpassbare Software immer stärker zu einem Schlüsseltreiber für Innovationen. Armin Walter, Lenze-Geschäftsführer im Bereich Engineering sieht besonders hier akuten Handlungsbedarf: „Vor allem die Softwarekompetenz im Maschinenbau ist ein kritisches Thema.“
Immer wichtiger wird in diesem Zusammenhang das Thema „Big Data“ und die Frage, wie damit umgegangen werden soll. Lenze bietet hierfür bereits eine markterprobte Lösung, die einen sicheren Verbindungsaufbau und Datenaustausch von der Maschine zur Cloud und wieder zurück, gewährleistet. Zudem bietet das System dem Anwender eine Datenanalyse mit anschließender Aufbereitung der Informationen für eine vorausschauende Wartung.
Die Lenze-Gruppe
Die Lenze-Gruppe, gegründet 1947, hat ihren Hauptsitz in Aerzen bei Hameln, Niedersachsen. Sie verfügt weltweit über elf Produktionsstandorte, unter anderem in Deutschland, Polen, Italien, Frankreich, China, Indien und den USA. Darüber hinaus ist Lenze mit eigenen Vertriebsgesellschaften, Entwicklungsstandorten und einem Netz aus Service-Partnern rund um den Globus vertreten – in 60 Ländern insgesamt.
Mit der Tochtergesellschaft encoway, einem Spezialisten für Configure Price Quote-Lösungen (CPQ) mit Sitz in Bremen, und durch die Mehrheitsbeteiligung an dem Softwareunternehmen logicline aus Sindelfingen, hat Lenze zudem Experten und Lösungskompetenz für Cloud-, Mobile- und IoT-Lösungen im Unternehmen, die das Angebot um Software und Dienstleistungen für die Digitalisierung von Wertschöpfungsprozesse erweitert.
Lenze ist Spezialist für Antriebs- und Automatisierungslösungen. Das Portfolio reicht von der Steuerung und Visualisierung über elektrische Antriebe bis hin zur Elektromechanik sowie Engineering-Dienstleistungen und -Tools. Lenze unterstützt Maschinenbauer als einer der wenigen Anbieter am Markt in allen Phasen der Maschinenerstellung.
Die Lenze-Gruppe beschäftigt weltweit fast 3.500 Mitarbeiter. Sie erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2016/17 einen Umsatz von rund 678 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 58,5 Mio. Euro um 20,7 Prozent über dem des Vorjahres.
Als traditionsreiches Familienunternehmen ist sich Lenze seiner gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung bewusst. Deshalb betreibt Lenze unter anderem aktiven Umweltschutz in der Produktion: das Umweltmanagement ist zertifiziert nach ISO 14001. Außerdem unterstützt die Hans-Lenze-Stiftung Aerzen seit 1990 junge, begabte Menschen, die sich weiterqualifizieren möchten, dafür aber nicht die finanziellen Mittel haben.
Ein Vorteil von Industrie-4.0-Prozessen ist außerdem die Möglichkeit, die Kooperation mit dem Kunden zu optimieren. „Wer schneller und besser mit Partnern zusammenarbeitet und diese tiefer integriert, wird im Wettbewerb gewinnen“, sagt Lenze-Vorstandschef Christian Wendler. Sein Unternehmen entwickelt daher gemeinsam mit den Kunden Lösungen – von der ersten Idee bis zum Betrieb der Maschine. Kooperationskompetenz wird so zur neuen Kernkompetenz.