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Potenzial und Risiken Kennen Sie schon „Allyship“?

Petra Köppel, Leiterin des Netzwerks „Synergie durch Vielfalt“, zeigt auf, wie „Allies“, also Verbündete, eine inklusive Kultur mitgestalten können und was sie dafür brauchen.
29.06.2022 - 15:16 Uhr Kommentieren
Quelle: Marie Sjödin/Pixabay
Inklusive Kultur gestalten mit „Allyship“
(Foto: Marie Sjödin/Pixabay)

Ein Beitrag von „Synergie durch Vielfalt“.

Vielfalt und Einbeziehung werden gerade jetzt im Pride Month stark propagiert. Aber kommt der Gedanke wirklich im Alltag der Mitarbeitenden an? Der erhoffte kulturelle Wandel ist ein langfristiger Prozess und erfordert eine ständige Auseinandersetzung und Weiterentwicklung. Welche Rolle kann Allyship dabei spielen? Drei Fragen an Diversity-Expertin Petra Köppel, Leiterin des Netzwerks ‚Synergie durch Vielfalt‘ und Inhaberin von Synergy Consult.

Was bedeutet „Allyship“, und welchen Nutzen hat es?
Unter Allyship versteht man eine aktive Solidarisierung von Personen, die über Privilegien verfügen, mit Personen, die weniger privilegierten und teils marginalisierten Personengruppen angehören. Allies, also Verbündete, erkennen Diskriminierung im Alltag, identifizieren Missstände und werden aktiv. Sie hören zu, schreiten ein und nutzen ihre Privilegien als Stimme für die Anderen. Richtig verstandenes Allyship hilft die Ziele des Diversity-Managements in der Breite des Unternehmens zu verankern, zu stärken und auf diese Weise Werte wie Anerkennung und Wertschätzung kooperativ zu leben.

Quelle: PR
Petra Köppel ist Leiterin des Netzwerks „Synergie durch Vielfalt“
(Foto: PR)

Dabei gibt es bestimmt eine Vielzahl an Herausforderungen und Risiken, oder?
Ja, denn „Ally sein“ ist keine leichte Aufgabe! Um als Ally handeln zu können, bedarf es sehr viel Mut und Wissen, um die eigenen Denk- und Handlungsweisen sowie die der Peers zu reflektieren und in Frage zu stellen. Es braucht zudem Offenheit und Empathie für die Perspektiven anderer Kolleg:innen sowie Neugier auf andere Lebenswirklichkeiten und damit verbundene Wissensbestände. Allyship darf auf keinen Fall wieder die „privilegierten Personen“ in den Mittelpunkt stellen (performatives Allyship). Gutes Allyship geschieht nicht zum Selbstzweck, sondern es geschieht im Interesse der Partizipation und Gleichstellung im Unternehmen. Im negativen Fall läuft Allyship sonst Gefahr diskriminierende und/oder rassistische Strukturen in Organisationen nicht nur zu verschleiern, sondern auch zu verstärken. Ein Ally kann grundsätzlich jede:r sein; daher ist es wichtig, die Interessierten hinsichtlich Selbstreflexion und Kompetenz zu unterstützten.

Wie kann man von Seiten der Organisation diesen Risiken begegnen?

  • Allies brauchen Anerkennung und Ermutigung (Auftrag durch die Organisation)!
  • Begleiten Sie die Menschen, die in Ihrem Unternehmen als Ally unterwegs sind (Beistand und Unterstützung)!
  • Allies brauchen Wissen, Qualifizierung und Kenntnisse zum Wandel (Weiterbildung)!
  • Ermöglichen Sie Allies, sich gegenseitig austauschen und voneinander zu lernen (Ally-Netzwerke)!
  • Stecken Sie den Rahmen, den Allies brauchen, um wirksam zu werden (Rollenklärung)!
  • Beziehen Sie bei Ihren übrigen D&I Maßnahmen das Feedback von Allies systematisch mit ein (Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen)!

In der kommenden 34. Synergiewerkstatt „Was ist ein guter Ally?“ am 15. Juli 2022 tauschen sich Diversity Manager:innen im Netzwerk „Synergie durch Vielfalt“ mit Best Practices von Siemens Energy und Fujitsu zum Thema Allyship aus. Zur Informationsseite und Anmeldung