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(Foto: Adobe Stock)

Digitale Arbeitsumgebung Wie Technologien dem Menschen dienen – und nicht umgekehrt

Per App Konferenzräume buchen oder Licht und Heizung regeln: Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt. Im Zentrum dieses Wandels steht allerdings nicht die Technologie – sondern ihr Nutzer, der Mensch.
11.07.2019 - 10:08 Uhr Kommentieren

Moderne Arbeitsplätze verhalten sich organisch. Sie passen sich den äußeren Umständen genauso an wie den Bedürfnissen der Menschen im Gebäudeinneren. Temperatur, Beleuchtung oder Raumauslastung können schon heute von Sensoren registriert und den Bedürfnissen der Nutzer angepasst werden. Über mobile Endgeräte können die Menschen in den Gebäuden überall und ständig Rückmeldung darüber geben, wie es ihnen geht, ob es zu kalt, zu warm, zu dunkel oder zu stickig ist.

Das Potenzial, das in smarten Gebäuden steckt, ist enorm und beginnt gerade erst, gehoben zu werden. „Aktuell geht es erst einmal darum, den Gebäudenutzern die Möglichkeit zu geben, Einfluss zu nehmen“, sagt Philipp Quaet-Faslem, der bei Siemens Corporate Technology im Bereich User Experience nutzerfreundliche Bedienkonzepte für das Management von Gebäuden entwickelt. „Bislang muss man noch beim Gebäudemanagement anrufen, um die Heizung höher stellen zu lassen - das kann mitunter dauern.“ Ein wichtiger Aspekt bei der User Experience ist, dass der Benutzer die Erfahrung macht, etwas beeinflussen zu können, sagt Quaet-Faslem. Er dürfe nicht das Gefühl bekommen, einer Maschine ausgeliefert zu sein.

Mit Hilfe solcher innovativen Konzepte, wie Philipp Quaet-Faslem sie entwickelt, steigern intelligente und effiziente Gebäude letztlich auch die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter. Mehr als drei Viertel der Arbeitnehmer sind sich laut einer Umfrage des Industrieverbands Büro und Alltagswelt sicher, dass das Wohlbefinden am Arbeitsplatz direkt mit ihrer Produktivität zusammenhängt. Hierzu gehört neben guter Luftqualität auch die richtige Temperatur oder das passende Licht. Wenn intelligente Systeme darüber hinaus noch weitere Aufgaben übernehmen – etwa für Videokonferenztermine automatisch einen passend ausgestatteten Raum buchen – verschafft das den Mitarbeitern weiteren Freiraum für kreatives Arbeiten.

Eine App, die Büroangestellten heute schon die Möglichkeit bietet, ihre Arbeitsumgebung selbst mitzugestalten, ist Comfy. Mit der cloudbasierten Anwendung können Besprechungsräume oder Schreibtische mit dem benötigten Equipment gebucht, die Temperatur am Arbeitsplatz geregelt, die Beleuchtung eingestellt oder Fehlerhinweise an die Haustechnik verschickt werden. Unterstützen können mobile Geräte aber nicht nur bei der Arbeitsplatzorganisation. Das Smartphone soll Mitarbeitern künftig auch Zutritt zu Gebäuden und Räumen verschaffen, sie auf Kollegen im Haus aufmerksam machen, die wertvollen Input für ihre Arbeit liefern können und sie im Falle eines Brandes sicher aus dem Gebäude lotsen.

„Gut umgesetzte Funktionalität auf einem leicht zu bedienenden mobilen Gerät kann eine unglaubliche Erleichterung schaffen“, sagt Quaet-Faslem. Im Zeitalter flacher werdender Hierarchien, in denen Mitarbeiter projekt- statt abteilungsgebunden arbeiten oder als Freelancer oder auch nur zeitweise an einem Standort tätig sind, kommt den smarten Begleitern in der Hosentasche eine immer größere Bedeutung zu. Das gilt insbesondere für die Generation Y, die bis 2030 schätzungsweise 75 Prozent des Personals ausmacht. Sie ist es inzwischen gewohnt, viele Dinge des täglichen Lebens über Smartphones oder andere mobile Geräte zu steuern und erwartet von Unternehmen, dass diese sich an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Innovative Apps wie Comfy werden damit in der sich verändernden Arbeitswelt immer wichtiger – und damit sogar zu einem Argument bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter

Mit Hilfe der Daten aus der App bekommen Facility-Manager anonymisiert Aufschluss darüber, wie sich die Menschen in ihrem Gebäude bewegen, wo sie sich bevorzugt aufhalten oder in welchen Bereichen immer wieder Probleme gemeldet werden. Die Büros der Zukunft können so effizienter genutzt und für die sich darin befindlichen Personen angenehmer gemanagt werden. Der Anspruch dabei ist, dass ein Gebäude den geeigneten Raum schaffen soll für die benötigte Arbeitsumgebung. „Wir arbeiten nutzerzentriert“, sagt Quaet-Faslem. „Wir entwickeln Technologien so, dass sie dem Menschen nutzen, und sich der Mensch nicht der Technologie anpassen muss.“ Die könnte in Zukunft dafür sorgen, dass einem Mitarbeiter bereits beim Betreten eines Gebäudes ein geeigneter Arbeitsplatz vorgeschlagen wird oder der dortige Schreibtisch schonmal auf die bevorzugte Höhe ausfährt.

In einer globalen wissensbasierten Wirtschaft, in der Arbeit zunehmend dezentral, flexibel und mobil gestaltet wird, müssen Unternehmen neue Arbeitsplatzerlebnisse schaffen. Moderne Gebäude können aber nicht nur für mehr Produktivität und Zufriedenheit sorgen. Je besser der Bedienkomfort, das Wohlbefinden, die Flexibilität, Konnektivität und Nachhaltigkeit einer Immobilie ist, desto einfacher lässt sie sich auch vermieten, was letztlich ihren Wert steigert und damit Eigentümern und Investoren zu Gute kommt – und auch den Menschen, die dort tagtäglich arbeiten.