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The Mission ist eine Initiative von Futury, Bain & Company, Schwarz Gruppe und Handelsblatt Media Group. Für den Inhalt ist nicht das Handelsblatt verantwortlich.

The Mission – Jahresrückblick 2021 „Wir bringen nachhaltig agierende Unternehmer hervor“

Die nachhaltige Startup-Initiative „The Mission“ hat 2021 insgesamt acht Unternehmen ausgegründet. Vier Projekte mit den Themen New Work, Mobility, Energy und Transformation wurden abgeschlossen.
04.01.2022 - 07:21 Uhr Kommentieren

Nach dem Start in 2019/2020 ging die Nachhaltigkeitsinitiative „The Mission“ im Jahr 2021 bereits ins zweite Jahr. Mit dem Abschluss der Projekte „Work – Be Next!“, „Mobility – Be Urban!“, „Energy – Be Empowered!“ und „Transformation – Be Sustainable“ wurden im Rahmen von „The Mission“ mittlerweile sieben Projekte erfolgreich durchgeführt.

„Insgesamt haben wir bisher 29 Teams inkubiert – junge Leute, die reinkamen, durch unser Programm gelaufen sind und am Ende mit einer konkreten Lösung, mit einem Prototyp auf der Bühne standen und gepitcht haben“, fast Charlie Müller, Geschäftsführer von Futury, zusammen.

„Wir hatten 54 Corporate Partner dabei, also Unternehmen, die die Projekte unterstützt haben, und den Teams die Chance gegeben haben, ihre Ideen zu entwickeln und umzusetzen.“


The Mission: Lynn Knapp

Die Unternehmenspaten haben den Teams nicht nur mit Rat, Tat und Tipps geholfen, sondern ihnen auch Zugang zum Markt und Praxisdaten verschafft, damit die jeweilige Lösung praxisnah umgesetzt werden konnte. Die Bandbreite unter den Partnern ist gewaltig. International agierende Dax-Konzerne sind genauso dabei wie kleine Mittelständler.

4.000 Bewerber aus über 100 Ländern

Typisch für das Programm ist seine Vielfalt. Insgesamt gab es mehr als 4.000 Bewerber mit unternehmerischen Talenten aus über 100 Ländern. „Wir haben das große Glück, die Besten mit einem sehr diversen Hintergrund zu selektieren – sowohl fachlich, aber auch persönlich.“

Das sei wichtig für das Gelingen von Innovationen – genauso wie der Fokus auf nachhaltige Geschäftsmodelle. „Diese Mischung macht „The Mission“ aus. Wir probieren das Beste aus allen Welten zusammen zu holen und zu vereinen“, sagt Müller.

Das Ziel aller Teams ist eine Unternehmensgründung. Elf von 29 Teams haben dies geschafft – in einer sehr frühen Phase ihres Innovationsprozesses. Nicht jedes Team schafft es zu einer Ausgründung, was nur natürlich sei, so Müller: „Innovation bedeutet auch, dass Dinge nicht funktionieren. Wer durch solch einen Prozess geht, muss damit rechnen, dass gewisse Dinge nicht klappen werden, aber dass man auch daraus lernen kann.“


Die Arbeitsatmosphäre in "The Mission"

Auf die Erfolgsquote sind die Initiatoren sehr stolz. Wobei die Gründung nur der erste Schritt ist. Das Feilen an der Lösung geht danach genauso weiter wie Suche nach Kunden, die Arbeit an Pilotprojekten und die wichtige Überzeugungsarbeit in ersten Finanzierungsrunden.

„Wir werden getragen von Unternehmen"

Die Arbeit an den neuen Lösungen fand trotz Corona zu einem Großteil in Frankfurt am Main statt. Hier wurden auch die Kontakte mit vielen deutschen Unternehmen organisiert.
Klima und Digitalisierung sind regelmäßig die beiden Schwerpunkte - genau wie zuletzt auch im Koalitionsvertrag. Von der Politik unterscheidet sich „The Mission“ durch einen sehr unternehmerischen Ansatz.

„Wir werden getragen von Unternehmen und wollen Unternehmer hervorbringen und ausbilden. Also müssen wir die Brücke schlagen von dem, was politisch diskutiert wird, wirklich in das, was wir tun müssen, was wir konkret machen können. Genau diesen Transmissionsriemen schaffen, damit wir Innovationen sehen, die am Ende auch auf Nachhaltigkeitsziele einzahlen, also Impact haben.“, erläutert Charlie Müller.


The Mission: Weitere Projekte

Getragen wird das Projekt von Futury, einem Spin-off der Wertestiftung, Bain & Company, PreZero, der Deutschen Bank und der Handelsblatt Media Group. Ihr Ziel: Die besten jungen Köpfe versammeln und mit engagierten Unternehmen zu vernetzen, um innovative, nachhaltige Lösungen in 12 Zukunftsthemen zu entwickeln.

Die Unternehmen nehmen das Projekt sehr ernst. Alle unterstützen „The Mission“ mit hochrangigen und erfahrenen Führungskräften, die sich teilweise sehr intensiv mit den Talenten auseinandergesetzt haben. „Da entstehen wirklich tolle, spannende Gespräche“, fasst Futury-Geschäftsführer Müller zusammen – mit einem vorzeigbaren Ergebnis: „Wir haben 2021 insgesamt acht Startups ausgründen können über die drei Projekte Work, Mobility und Energy.“

Mission Work


Mission IV: „Work – Be Next“

Eine Ausgründung dieses Projekts ist das Team Optimo, das sich mit dem Thema Learning beschäftigt. Wie kann lebenslanges Lernen im Berufsalltag „on the job“ umgesetzt werden? So lautet eine Kernfrage. Denn es muss heute nicht mehr immer die Weiterbildung sein, die irgendwo stattfindet. Weiterbildung funktioniert auch mithilfe von Tools, die den Mitarbeitenden vor Ort das notwendige Wissen liefern, das in ihrem Job brauchen.

Ein anderes Team hat sich Service Areas angeschaut, die Pausenräume für Arbeiter in Montagehallen. Viele der Möglichkeiten, die Work-Life-Balance in Einklang zu bringen, die Mitarbeitenden im Home Office gegeben sind, erreichen diese Mitarbeitenden nicht. Deshalb hat das Team Planco eine Service-Plattform speziell für Non-Desk-Mitarbeiter entwickelt.

Der Fokus liegt auf Mitarbeitenden, die in Logistikzentren, Krankenhäusern oder wie bei Schaeffler, Hauptpartner des Projektes, in Produktionshallen arbeiten. Diese Arbeit ist oft an einen Ort und festgelegte Zeiten gebunden. Um deren Work-Life-Balance zu verbessern, muss man die Menschen also in ihrem Arbeitsumfeld erreichen.

„Mit unserer App können sich diese mit Kolleginnen und Kollegen in der Nähe vernetzen und sich gegenseitig zum Beispiel Empfehlungen geben oder Gefallen austauschen“, erläutert Planco-Co-Gründerin Aurelia Michel. „Mit jedem Gefallen kann man in der App Punkte sammeln, die wiederum für Rabatte bei lokalen Geschäften einlösbar sind, etwa dem Supermarkt um die Ecke sein.“

Dort können sich die Mitarbeiter dann auch direkt ihre Einkäufe bestellen und liefern lassen. Und damit das möglich ist, steht an jedem Standort ein smartes Schließfachsystem. So können Mitarbeitende um 22 Uhr nach der Spätschicht ganz einfach ihre Einkäufe oder Pakete oder Dinge direkt mit ihren Kolleginnen tauschen.


„Wir ermöglichen den zeitlich und räumlich eingeschränkten Mitarbeitenden so mehr Flexibilität“, erklärt die Startup-Gründerin. Sie können Geld sparen, aber sich vor allem auch besser mit den Kollegen vernetzen und somit das Gemeinschaftsgefühl vor Ort stärken. Und für den Arbeitgeber bedeute die höhere emotionale Bindung zum Arbeitsplatz häufig auch, dass die Krankheitstage sinken. Weniger Kündigungen könnten ein weiterer Effekt sein, am wichtigsten jedoch ist: Die Attraktivität für zukünftige Mitarbeiter kann gesteigert werden.

Wie wichtig Mitarbeiterzufriedenheit in Zeiten des Fachkräftemangels ist, hebt Jürgen Henn, Senior Vice President Strategic IT bei Schaeffler hervor: „Die Mitarbeitenden sind die Erfolgsfaktoren. Daher überlegen wir regelmäßig, was wir noch tun können. Wichtig ist, die Arbeit selbst attraktiver zu machen.“

Work-Life-Balance in einem Großunternehmen mit 60.000 Mitarbeitenden, davon ein Großteil in der Produktion, wirklich zu leben, ist schwieriger als gedacht. Das Konzept von Planco erwies sich jedoch als so gut, dass das Team nun in diesem Jahr mehrere Pilotprojekte durchführt mit mehr Mitarbeitenden und mit einer nächsten Version der App.


Mission Mobility


Mission V: „Mobility – Be Urban“

Im Bereich Mobility untersuchte ein Team die Möglichkeiten von Drohnen. Welche Software braucht man, um Drohnen nicht nur fliegen zu lassen, sondern sie für Transporte zu nutzen? Wo fliegt man, was kann man damit liefern? Das Team Goldfinch verfolgt dieses Zukunftsthema weiter.

Noch handfester ist das Produkt von Pacelo, das E-Scooter so erweiterte, damit man damit Alltagsgepäck sicher und bequem transportieren kann. „Unsere Lösung kann auf allen verschiedenen Modellen von E-Scootern permanent montiert werden und ist klappbar“, erläutert Teresa Fürst, Co-Gründerin von Pacelo. Bis zu 30 Kilogramm können geladen werden, also auch ein Bierkasten oder ein schwerer Koffer.

„Wir haben nicht nur unseren Business-Plan fertiggestellt, sondern im Oktober auch einen sehr wichtigen Meilenstein erreicht“, sagt Fürst. Mit einer Patentanwältin reichte das Team ein Produkt-Patent ein. Nun geht es um die Akquise von BtoB-Kunden, insbesondere E-Scooter-Fachhändler und Sharing-Anbieter.


Absehbar ist bereits auch eine erste Serienproduktion. Für Frühjahr 2022 ist eine Pilotphase geplant, der Prototyp muss getestet und extern zertifiziert werden, damit er in die Produktion gehen kann. Im Sommer 2022 will das Team in den Markt eintreten. Dafür sucht das Team noch Business Angels, die mit Pacelo neue Standards für Mikromobilität von morgen definieren möchten.

Seat Deutschland unterstützte das Projekt als Hauptpartner. Giuseppe Fiordispina, Marketingleiter von Seat Deutschland lobt den „wahnsinnigen Unternehmergeist“ des Teams. Pacelo habe sehr inspirierend und ebenso ziel- wie ergebnisorientiert gearbeitet. Beide Seiten sprechen über eine künftige Kooperation.

E-Scooter sieht der Seat-Manager nicht als Konkurrenz für Autos. „Als Hersteller müssen wir uns dem Megatrend Urbanisierung stellen. Wir wissen, dass in einem urbanen Umfeld die Menschen durchschnittlich zehn Kilometer Distanz haben“, sagt Fiordispina. „Und dafür braucht man Mikro-Mobilitätslösungen. Das haben wir unter der Marke Seat MÓ schon getan. Wir bieten deshalb Kick-Scooter und Elektro Scooter an. Wir sehen dies als Ergänzung zum PKW.“


Trendradar-Energy


Mission VI: „Energy – Be Empowered“

Im Bereich Energie stand die Energiewende im Mittelpunkt. Ein Team konzentrierte sich auf energetische Sanierung. Futury-Geschäftsführer Müller nennt das Ziel: „Wir werden in den kommenden Jahren viel sanieren müssen. Aber wie schaffen wir das smart und effizient sowie skalierbar zu gestalten?“

Ferdinand Zemella, Co-Founder Enovato, erläutert eine mögliche Lösung: Die Digitalisierung der Energieberatung. Derzeit gibt es in Deutschland rund 11.000 Energieberater, die zuständig sind für 12 Millionen Gebäude in Deutschland, die saniert werden müssen bis 2050. Mit der derzeitigen Sanierungsrate von einem Prozent wären aber nur 3,5 Millionen Gebäude bis 2050 zu schaffen. Um die Lücke von 8,5 Millionen Gebäuden zu schließen, müsse die Sanierungsrate auf 3,5 Prozent steigen.

Einer der größten Engpässe ist der Energieberater. Denn wer sein Haus sanieren lassen möchte, kann Fördergelder beantragen vom Staat. Dafür benötigt er allerdings einen Energieberater, auf den er drei bis vier Monate warten muss. Ohne den Energieberater bekommt der Sanierer keine Fördergelder – und sofort anfangen, darf er auch nicht.

Wenn der Sanierungsplan dagegen effizienter erstellt würde, könnte man den Prozess beschleunigen. „Wir wollen den Hausbesitzer befähigen, die Daten selbstständig aufzunehmen und den Sanierungsplan innerhalb von 24 Stunden zu bekommen, sodass er die Fördergelder innerhalb von einer Woche bekommt, anstatt mehrere Monate zu warten“, sagt Zemella.


Dafür verfolgt das Team drei Ansätze. Erstens möchten sie Hausbesitzer dazu bewegen, die Daten selbstständig aufzunehmen. Zweitens könnten Servicekräfte, die keine Energieberater sind, vor Ort die Daten aufzunehmen. Und drittens wollen sie eine Servicelösung für alle Energieberater bereitstellen, damit diese die Daten effizienter vor Ort selbstständig aufnehmen können.

Matthias Hartmann, CEO des Projektpartners Techem unterstützt diesen Weg: „Wir müssen unseren Umgang mit der Energie verändern. Und für Techem bedeutet das, dass wir der Immobilienwirtschaft sehr konkret helfen, ihre Klimaschutzziele möglichst schnell zu erreichen.“ Gemeinsam mit dem Team will er das Projekt weiter vorantreiben. Hartmann: „Jeden Bereich, den man digitalisieren kann, der zahlt auf das Klimaziel ein und hilft uns, Geschwindigkeit aufzunehmen.“


„The Mission“ ist eine Initiative von Futury, der Deutschen Bank, Bain & Company, PreZero und der Handelsblatt Media Group.


Die konkrete Idee hinter „The Mission“: Startups in der Frühphase von Idee und Gründung (Early-Stage-Startups), unternehmerische Talente (Entrepreneurial Talents) sowie Gründer:innen und Gründungsinteressierte entwickeln in jeweils dreimonatigen Programmen nachhaltige Lösungen und Geschäftsmodelle für die Wirtschaftsbereiche „Construction“, „Waste“ und „Food“.


Dabei arbeiten sie Hand in Hand mit Unternehmenspaten aus dem jeweiligen Themenfeld, um alle Lösungen praxistauglich zu gestalten und in die konkrete Umsetzung zu überführen.


Aktuell läuft "The Mission: Construction". Gemeinsam mit Unternehmenspartnern entwickeln die sechs Teams dort entlang der Wertschöpfungskette des Bauwesens innovative Lösungen mit langfristiger positiver Wirkung, die die gesamte Branche disruptiveren.


Danach folgen für jeweils drei Monate "The Mission: Waste" und "The Mission: Food".