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TRANSFORMATION - BE SUSTAINABLE „Wir agieren bei Nachhaltigkeit eher Bottom-up als Top-down“

Themen wie Nachhaltigkeit oder Diversity sind Teil der Unternehmenskultur der Kanzlei Osborne Clarke. Wichtig sei, die Verankerung dieser Themen in der eigenen Kultur laufend zu vertiefen, stellt Alexander Dlouhy fest.
21.03.2022 - 15:48 Uhr Kommentieren

Dr. Alexander Dlouhy berät bei der internationalen Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke Unternehmen und Investoren schwerpunktmäßig bei Transaktionen, Vertragsgestaltung und zum regulatorischen Rahmen von Energieprojekten und -geschäftsmodellen, zu Themen zum Klimaschutz und -Wandel sowie ESG. Er leitet den Bereich Decarbonisation bei Osborne Clarke in Deutschland.

Osborne Clarke: Insights zur Dekarbonisierung
Studie im Auftrag von Osborne Clarke: „Sustainable disruption: 12 decarbonising technologies for cities“

Alexander Dlouhy

Wie begreift die Kanzlei Osborne Clarke das Thema Klimawandel?

Wir wollen für unsere Mandanten exzellente Leistungen erbringen. Dabei beschäftigen wir uns bewusst mit den Transformationsthemen Decarbonisation, Digitalisation und Urban Dynamics. Wir wollen mit unseren Mandanten die neuen, aktuellen Themen der Zeit angehen und sie dabei gerade auch rund um die Herausforderungen durch den Klimawandel und den damit verknüpften rechtlichen Veränderungen unterstützen – und zwar mit Freude an und bei der Arbeit.

Diese Haltung trägt uns auch, wenn es um unser eigenes Handeln geht. Natürlich sind wir auch Marktteilnehmer und haben uns auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit und „net zero“ gemacht.

Was ist Euer grundsätzlicher Ansatz?

Das was wir machen, wollen wir mit Freude machen. Wir möchten Menschen inspirieren und begeistern. Das ist unser Ansatz für unsere Beratung und auch für unsere interne Organisation.

Was waren die ersten Schritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit?

Themen wie Nachhaltigkeit oder auch Diversity, um ein anderes Thema aus dem „ESG-Kanon“ anzusprechen, sind Teil unserer Unternehmenskultur. Das wichtige dabei ist, die Verankerung dieser Themen in unserer Kultur laufend zu vertiefen. Insoweit halten wir mehr von dem „bottom up“ Ansatz als von einem „top down“ Vorgehen.

Daher haben wir in der deutschen Organisation ein Team gebildet, das sich mit dem Thema Nachhaltigkeit aus der Binnensicht beschäftigt. Dieses Team setzt sich aus Vertretern aus allen Standorten und allen Berufsgruppen zusammen.
Im ersten Schritt sammelten wir Ideen und im zweiten Schritt sortierten wir die Themen.

Wichtig ist zunächst die Bestandsaufnahme, z.B. die Fragen „Wo kaufen wir ein?“ und „Was kaufen wir ein?“, „Wie kommen wir ins Büro?“ oder „Welche Verkehrsmittel benutzen wir bei Dienstreisen?“. Parallel dazu haben wir externe Berater miteinbezogen, die unsere Standorte besucht und uns Verbesserungsvorschläge gemacht haben.

Wichtig ist uns dabei, alle Kolleginnen und Kollegen einzubeziehen. So haben wir alle aufgerufen, uns ihre Ideen zu schicken. Wir haben auch bei einer internen Umfrage zur Anreise der Kollegen in die jeweiligen Standorte einen spielerischen Wettbewerb zwischen unseren Abteilungen veranstaltet.

Für die Siegergruppe haben wir Bäume in der Anzahl der Team-Mitglieder, die in der Siegergruppe arbeiten, gepflanzt. In regelmäßigen Abständen informieren wir auch in unserem Intranet über Nachhaltigkeitsthemen, etwa über Abfallvermeidung.

Was habt ihr schon erreicht?

Am Anfang haben wir uns die „low hanging fruits“ rausgegriffen. Einfache Beispiele sind die Beschaffung von recyceltem Papier, nachhaltig angebautem Kaffee, die Nutzung von Reinigungsmitteln, die mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ gekennzeichnet sind, oder die strom- und papiersparenden Einstellungen bei IT-Geräten und Druckern.

Bei vielen dieser Themen haben wir gesehen, dass wir schon vor unserer Bestandsaufnahme einiges gemacht hatten. Bei anderen Themen haben wir einiges verändert. So hatten wir schon seit Jahren einen Grünstrom-Tarif. Wir haben dann aber auf „echten“ Grünstrom umgestellt, bei dem wir sicher sind, dass der Strom aus Erneuerbare Energien Anlagen in Deutschland oder Österreich kommt, um so einen tatsächlichen Beitrag zum Ausbau Erneuerbarer Energien zu leisten.

Um andere, einfachere Beispiele zu nennen: Wir haben die Temperatur für die Kühlung unserer Serverräume etwas angehoben und teilweise neue Mülleimer angeschafft, um den Kolleginnen und Kollegen das Mülltrennen noch leichter zu machen.

Wie ist die Resonanz derjenigen, denen ihr Vorschläge für mehr Nachhaltigkeit macht?

Die Resonanz ist sehr gut. Es kommen immer wieder Team-Mitglieder auf uns zu, die bei unseren Nachhaltigkeitsinitiativen mitmachen wollen. Es kommen auch immer wieder Vorschläge, was wir noch in die Wege leiten können. Es wäre aber gelogen, wenn ich sage, dass uns immer nur Begeisterung entgegenschlägt. Im Gespräch gelingt es dann aber, unsere Maßnahmen zu erläutern und Überzeugungsarbeit zu leisten.

Wie wichtig ist das Thema Reisen für Euch?

Das ist ein sehr wichtiges Thema. Denn unser eigenes Verhalten können wir verändern – das haben wir selbst in der Hand. Wir haben eine neue Richtlinie für Dienstreisen entwickelt mit dem Ziel Anreize zu setzen, die Bahn und öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Wir glauben, dass das der bessere Ansatz ist, als mit Verboten zu arbeiten.

Auch hier ist es wichtig eine Atmosphäre zu schaffen, in der jeder unserer Kolleginnen und Kollegen automatisch das klimafreundlichere Verkehrsmittel wählt.

Habt ihr schon einen Plan entwickelt, wie ihr CO2-neutral werden wollt?

Wir sind auf einem guten Weg. Maßnahmen reichen dabei von z.B. der papierfreien Aktenführung über neuen Arten der Zusammenarbeit mit mehr Fernarbeitsmöglichkeiten (remote working) bis zu unserem Leasingmodell für Fahrräder. Auch analysieren wir gerade unseren CO2-Fußabdruck, um auch daraus die nächsten Maßnahmen abzuleiten.

Naheliegende Themen, mit denen wir uns beschäftigen sind natürlich auch Maßnahmen zum Stromsparen, Reduzierung des Wärmebedarfs und die Elektromobilität.

Als internationale Wirtschaftskanzlei wollen wir darüber hinaus unsere globale CO2-Strategie entwickeln und dieses Jahr unsere gemeinsamen Ziele zur CO2-Reduktion definieren.

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit im Umgang mit Kunden?

Aus unserer Sicht stecken drei Themen dahinter: Das betrifft unser Beratungsangebot rund um Nachhaltigkeitsthemen, wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, Fragen rund um ESG und die Energie- und Wärmewende.

Weiterhin geht es um die Art, wie wir mit unseren Mandanten zusammenarbeiten. Seit der Corona-Pandemie sind Videokonferenzen Alltag geworden.

Wir setzen aber schon seit Jahren auf neue Formen der Zusammenarbeit mit unseren Mandanten unter Nutzung digitaler Plattformen, die wir selbst entwickeln bzw. an die Bedürfnisse unserer Mandanten anpassen.

Das dritte Thema betrifft die Authentizität – wir wollen eben unseren eigenen Beratungsansatz auch selbst bei uns leben und mit Leben erfüllen.

„The Mission“ ist eine Initiative von Futury, der Deutschen Bank, Bain & Company, PreZero und der Handelsblatt Media Group.

Die konkrete Idee hinter „The Mission“: Startups in der Frühphase von Idee und Gründung (Early-Stage-Startups), unternehmerische Talente (Entrepreneurial Talents) sowie Gründer:innen und Gründungsinteressierte entwickeln in jeweils dreimonatigen Programmen nachhaltige Lösungen und Geschäftsmodelle für die Wirtschaftsbereiche „Construction“, „Waste“ und „Food“.

Dabei arbeiten sie Hand in Hand mit Unternehmenspaten aus dem jeweiligen Themenfeld, um alle Lösungen praxistauglich zu gestalten und in die konkrete Umsetzung zu überführen.

Aktuell läuft "The Mission: Construction". Gemeinsam mit Unternehmenspartnern entwickeln die sechs Teams dort entlang der Wertschöpfungskette des Bauwesens innovative Lösungen mit langfristiger positiver Wirkung, die die gesamte Branche disruptiveren.

Danach folgen für jeweils drei Monate "The Mission: Waste" und "The Mission: Food".


Final Pitch "Transformation - Be Sustainable" auf Youtube