Reuters ESSEN. Thyssen-Krupp-Finanzvorstand Stefan Kirsten sagte am Montag in Frankfurt auf einer Investorenkonferenz der Deutschen Bank: "Ich hatte heute Morgen ein Treffen mit Moody's und sie bestätigten dabei ihre Baa1-Bewertung mit negativem Ausblick, ohne ausdrücklich Standard & Poor's zu kritisieren."
S&P hatte am Freitag am Tag der Hauptversammlung von ThyssenKrupp bekannt gegeben, das langfristige Kreditrating wegen der hohen Pensionsverpflichtungen gleich um zwei Stufen auf den so genannten Ramsch-Status "BB+" von zuvor "BBB" gesenkt zu haben. Das kurzfristige Kreditrating wurde zugleich auf "B" von zuvor "A-2" zurückgenommen. Die Aktien und Anleihen von Thyssen-Krupp waren daraufhin stark unter Druck geraten.
Konzernchef Ekkehard Schulz hatte die Herabstufung durch S&P am Freitag kritisiert und hervorgehoben, das Unternehmen habe keine Liquiditätsprobleme. Die unmittelbaren Belastungen aus der Neubewertung hatte er auf 20 Millionen Euro jährlich beziffert, da Thyssen-Krupp bis 2005 durchfinanziert sei. Branchenexperten hatten erklärt, dass andernfalls weit höhere Belastungen auf das Unternehmen zugekommen wären, da Neukredite auf Grund der Rating-Herabstufung für Thyssen-Krupp deutlich teurer werden dürften.