
Reuters HAMBURG. Die Ausschreibungsregeln bei der Vergabe der UMTS-Lizenzen im vergangenen Jahr ließen sich "nicht nach Belieben ändern." Für den Bonner Konzern werde sich die Lizenz trotz des hohen Anschaffungspreises von etwa 8,5 Mrd. Euro und den Kosten für den Netzaufbau rechnen.
Die beiden Marktführer T-Mobile und Mannesmann hatten sich bereits vor kurzem mit Blick auf die von kleineren Mobilfunkunternehmen geplante Kooperation für eine strikte Einhaltung der Lizenzbedingungen ausgesprochen. T-Mobile hatte dabei angekündigt, man werde über eine Klage nachdenken, falls die bis Juni angekündigte Entscheidung der Regulierungsbehörde über Kooperationen der kleineren Anbieter gefallen sei. Nach den Regeln für die Auktion muss jeder Lizenzinhaber sein eigenes Netz aufbauen und die volle Funktionsherrschaft darüber behalten.
Kooperationen mit anderen Netzbetreibern habe die Telekom nicht nötig, sagte Sommer weiter. Die Möglichkeit von Kooperationen schloss aber Sommer nicht aus, "wenn intelligente Vorschläge kämen, die für uns Sinn machen." Hintergrund der Diskussion über mögliche Kooperationen sind die enormen Kosten bei der Einführung des neuen Mobilfunkstandards der dritten Generation. Für den Netzaufbau rechnen Branchenexperten mit zusätzlichen Kosten von etwa fünf Miklliarden Euro. Vor allem kleinere Unternehmen wie E-PLus, Viag Intercom und Mobilcom wollen daher in gewissen Umfang beim Netzaufbau zusammenarbeiten.