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„A Beautiful Mind“-Vorbild US-Mathematiker John Nash ist tot

Lebenslang hatte er mit Schizophrenie zu kämpfen, trotzdem galt er als Mathematik-Genie: US-Nobelpreisträger John Nash ist bei einem Autounfalls ums Leben gekommen. Sein Leben wurde in „A Beautiful Mind“ verfilmt.
24.05.2015 - 17:10 Uhr Kommentieren
Der Mathematiker John Nash gilt als einer der Wegbereiter der modernen Spieltheorie. Zusammen mit Reinhard Selten und John Harsanyi erhielt er dafür 1994 den Wirtschaftsnobelpreis. Quelle: dpa
Bedeutender Mathematiker

Der Mathematiker John Nash gilt als einer der Wegbereiter der modernen Spieltheorie. Zusammen mit Reinhard Selten und John Harsanyi erhielt er dafür 1994 den Wirtschaftsnobelpreis.

(Foto: dpa)

New York/Düsseldorf Der US-Mathematiker und Nobelpreisträger John Forbes Nash ist bei einem Autounfall unweit von New York ums Leben gekommen. Das bestätigte die Polizei in New Jersey der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Zuvor berichtete der regionale Nachrichtendienst NJ.com, dass der 86-Jährige und seine Frau Alicia (82) am Samstag (Ortszeit) in einem Taxi auf einer Fahrt von der Universitätsstadt Princeton (New Jersey) verunglückten.

Den Angaben nach war Nash mit seiner Frau auf dem Rückweg von Norwegen. Dort habe er zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Louis Nirenberg von König Harald V. den Abel-Preis für Mathematik verliehen bekommen. Beide waren offenbar nicht angeschnallt.
1994 war Nash der Nobelpreis für Wirtschaft verliehen worden. Im Jahr darauf schloss er sich dem Institut für Mathematik in Princeton an, wo er bis zuletzt tätig war.

2001 wurde Nash in Ron Howards Film „A Beautiful Mind“ porträtiert. Mit Hollywoodstar Russell Crowe in der Hauptrolle behandelt der Film die ambivalente Rolle Nashs einerseits als gefeiertes Genie, andererseits aber auch als Außenseiter, dessen schizophrene Psychosen ihn immer weiter isolieren – bis er in den Sechzigerjahren in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen wird. Während Nash jedoch im Film vor allem Wahnvorstellungen von sowjetischen Geheimagenten in seinem Umfeld plagen, berichtet Nashs Biografin Sylvia Nasar – auf deren Buch auch der Film lose basiert – von antisemitischer Paranoia. Der Film gewann 2002 mehrere Oscars, darunter auch als „Bester Film“.

Erst in den Neunzigerjahren gelang Nash nach langer Behandlung ein Comeback als Mathematiker, das mit der Verleihung des Nobelpreises seinen Höhepunkt fand. Nash hinterlässt zwei erwachsene Söhne.

  • dpa
  • kekn
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