Andrew Getty Öldynastie-Erbe tot in Hollywood-Villa gefunden

Fahrzeuge von Gerichtsmedizinern und Nachrichtensendern parkten am Dienstagabend vor seiner Villa in Hollywood.
Los Angeles Der Milliardenerbe Andrew Getty ist tot in seinem Luxusanwesen in den Hollywood Hills nahe Los Angeles entdeckt worden. Das bestätigte seine Familie am Dienstagabend (Ortszeit), nachdem die Polizei vom Fund einer Leiche in dem Haus berichtet hatte. Nach Angaben eines Gerichtsmediziners ging es Getty schon seit Monaten nicht gut.
Polizeisprecher Jack Richter berichtete, dass die Beamten am Dienstag gegen 14.15 Uhr den Anruf einer Frau erhalten hätten, die sagte, dass jemand in dem Haus gestorben sei. Die Polizisten fanden die Leiche demnach in einem Badezimmer. Die Frau wurde von Ermittlern befragt, aber nicht festgenommen.
Die Gerichtsmedizin erklärte, in dem Bad seien Medikamente gefunden worden, doch sei der 47-jährige Getty anscheinend eines natürlichen Todes gestorben. „Nach den vorläufigen Informationen, die wir haben, ging es ihm in den vergangenen Monaten nicht gut“, sagte Rechtsmediziner Ed Winter. Getty habe für Mittwoch einen Arzttermin gehabt.
Seine Eltern Gordon und Ann Getty bestätigten am Dienstagabend, dass es sich bei dem Toten um ihren Sohn handelt – die Polizei wollte dies zunächst nicht bekanntgeben. Nähere Einzelheiten zu den Umständen des Todes wurden zunächst nicht bekannt. Fahrzeuge von Gerichtsmedizinern und Nachrichtensendern parkten am Dienstagabend vor der Villa in der Montcalm Avenue, einer der Straßen in Hollywood, in denen auch viele Stars der Filmszene wohnen.
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Ihr Vermögen verdiente Gettys Familie in erster Linie im Ölgeschäft. Der 47-jährige Andrew ist der Enkel von J. Paul Getty und einer von vier Söhnen von Gordon Getty, einem aus San Francisco stammenden Multimilliardär, der zu den reichsten Menschen der USA gezählt wird.
J. Paul Getty war ein Industrieller, der die Getty Oil Co. gründete. Er war zudem ein begeisterter Kunst- und Antiquitätensammler, weshalb der Name Getty im Gebiet um Los Angeles vor allem für ein Museum bekannt ist, das diese Schätze beherbergt. Laut dem Magazin „Fortune“ war J. Paul Getty zu einem Zeitpunkt seines Lebens der reichste Mann Amerikas. Er hatte fünf Söhne und starb 1976 im Alter von 82 Jahren.
Ein weiterer seiner Enkel, J. Paul Getty III., verlor als Teenager bei einer Entführung in Rom ein Ohr. Die Familie weigerte sich zunächst, Lösegeld an die Kidnapper zu zahlen, woraufhin sie dem damals 16-jährigen Getty-Sprössling das Ohr abschnitten und es an eine Zeitung schickten. Nach fünf Monaten Gefangenschaft wurde er freigelassen und ein Lösegeld in Höhe von 2,7 Millionen Dollar gezahlt. Er starb 2011 im Alter von 54 Jahren.
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