Unseriöse Werber verschaffen sich oft unter Vortäuschung falscher Tatsachen Zutritt ins Haus. Beispiele dafür gibt es jede Menge.
In Staßfurt (Sachsen-Anhalt) stellten sich Mitarbeiter eines anderen Stromversorgungsunternehmens im August als Personal der Stadtwerke Staßfurt GmbH vor und verschafften sich unter dem Vorwand, die Zähler ablesen zu müssen, Zugang zu den Wohnungen. Dann überredeten sie die Kunden, neue Stromverträge zu unterschreiben, und somit zu einem Versorgerwechsel.
Angebliche Mitarbeiter der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg) behaupten, dass die Stadtwerke umfirmiert hätten und deswegen ein neuer Vertrag geschlossen werden müsse.
Die Stadtwerke Wittenberge (Brandenburg) warnen vor Betrügern, die Strom- und Gasverträge anbieten und dabei der Anbieterwechsel bewusst verschleiern. Kunden bekommen demnach einen neuen Liefervertrag zugeschickt, der häufig als Werbung aufgemacht ist. Diese Verkäufer treten teilweise aggressiv auf und versuchen die Kunden zu überrumpeln oder gar einzuschüchtern.
Nach den Jahresabrechnungen fragten vermeintliche Angestellte der Stadtwerke Lengerich (Nordrhein-Westfalen) und gaben vor, über neue Tarife informieren zu wollen. Außerdem sollen die Betrüger teilweise mit gefälschten Dienstausweisen unterwegs gewesen sein.
Auf dubiose Praktiken von angeblichen RWE-Außendienstmitarbeitern weisen die Stadtwerke Kleve (Nordrhein-Westfalen) hin. Sie würden pauschale Preisersparnisse nennen, ohne den Verbrauch des Kunden zu kennen. Auch würden Vergleichsrechnungen angestellt, denen falsche Preise zugrunde liegen. Oder die Werber behaupten, dass der Vermieter dem Kunden RWE als Stromlieferant vorschreibe.
Vermeintliche Mitarbeiter der Stadtwerke Marburg (Hessen) geben vor, die bisherige Stromrechnung überprüfen zu wollen, um den besten Tarif für die Verbraucher herauszuarbeiten.
In Speyer (Rheinland-Pfalz) haben vermeintliche Stadtwerke-Mitarbeiter den Verkauf des Unternehmens verkündet, um Kunden für einen neuen Anbieter zu gewinnen.
In Frankfurt (Hessen) wird von Drückern gewarnt, die im Namen eines angeblichen Mainova-Tochterunternehmens Stromverträge anbieten – vor allem älteren Kunden und Menschen mit Migrationshintergrund. Dieses Tochterunternehmen existiert jedoch gar nicht, lässt der Energieversorger Mainova seine Kunden wissen.
Die Stadtwerke Karlsruhe (Baden-Württemberg) gehen rechtlich gegen die Süwag AG in Frankfurt, einer Tochter der RWE, vor und zwar mit einer so genannten strafbewehrten Unterlassungserklärung. Nach der Schilderung der Stadtwerke geben Werber vor, im Auftrag der Stadtwerke unterwegs zu sein oder mit den Stadtwerken zusammenzuarbeiten. Betroffene Kunden berichteten außerdem über unwahre Angaben zu Strompreisen der Stadtwerke.
Die Stadtwerke Strom Plauen (Sachsen) warnen Privatkunden des Unternehmens vor dubiosen Haustürgeschäften. Angeblich von ihnen beauftragte „Kundenberater“ besuchen gezielt Stadtwerke-Kunden. Unter dem Vorwand, attraktive Stromangebote unterbreiten zu wollen, werden die Betroffenen zur Herausgabe ihrer Stromunterlagen überredet. Anschließend legen die „Kundenberater“ einen neuen Stromliefervertrag zur Unterschrift vor.
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