Ausgerechnet am „Boxing Day“ Streik legt Londoner U-Bahn weitgehend lahm

Mitarbeiter von London Underground informieren Fahrgäste an einer wegen des Streiks geschlossenen U-Bahnstation über Alternativrouten.
London/Lissabon In London waren Ersatzbusse unterwegs, um hunderttausende Einwohner und Touristen am sogenannten Boxing Day, dem traditionellen Beginn des Schlussverkaufs, zu den Shoppingmeilen ins Stadtzentrum zu bringen. Dort gab es, wie jedes Jahr am zweiten Weihnachtsfeiertag, für Schnäppchenjäger in zahlreichen Geschäften und Kaufhäusern zum Teil beträchtliche Nachlässe.
Zu dem Ausstand hatte die Gewerkschaft der U-Bahnfahrer aufgerufen - das dritte Jahr in Folge am 26. Dezember. Die ASLEF-Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Feiertagszuschläge. Die Londoner U-Bahnen fuhren trotz des Streiks mit reduziertem Service - nach offiziellen Angaben beteiligten sich nur ein Drittel der Fahrer an dem Arbeitsausstand.
Das Verbraucher-Portal moneysupermarket.com rechnete mit Ausgaben in Höhe von 2,9 Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) in Großbritannien am Boxing Day. Der Einzelhandelsverein British Retail Consortium erwartete ein "annehmbares, aber nicht außergewöhnliches" Ausgabenniveau zum Jahreswechsel 2012/2013.
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Auch in Portugal behinderten Streiks den Weihnachtsverkehr. Hier kam es auf Grund von Arbeitsniederlegungen der Lokomotivführer in weiten Teilen des Landes zu Beeinträchtigungen. Wie die Eisenbahngesellschaft CP mitteilte, mussten am Dienstag die meisten Fernzüge gestrichen werden. Auch die Vorortzüge in den Großräumen von Lissabon und Porto sowie die Straßen- und U-Bahnen in der Hauptstadt wurden bestreikt. Die Gewerkschaften hatten bis zum Jahresende noch zu weiteren Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sie wollen mit den Streiks gegen eine Herabsetzung der Feiertagszuschläge protestieren.
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