Bankiersgattin Massen-Gentest im Mordfall Bögerl ausgeweitet

In Neresheim (Baden-Württemberg) hält eine Polizistin ein Wattestäbchen für eine DNA-Probe: Bögerl war vor vier Jahren entführt worden. Die Täter forderten von ihrem Ehemann 300 000 Euro Lösegeld, doch eine Übergabe scheiterte.
Ulm/Giengen Im rätselhaften Mordfall an der Heidenheimer Bankiersgattin Maria Bögerl dehnt die Polizei ihren Massen-Gentest aus. Nachdem im Frühjahr gut 3000 Proben von Männern aus Neresheim im Ostalbkreis gesammelt wurden, sollen nun auch rund 400 bis 500 Männer aus Giengen an der Brenz bei Heidenheim ihre DNA abgeben, wie ein Sprecher der Polizei sagte. „Diese Ausdehnung des Gentest war von vorneherein geplant“, erklärte er.
Bögerl war vor vier Jahren entführt worden. Die Täter forderten von ihrem Ehemann 300 000 Euro Lösegeld, doch eine Übergabe scheiterte. Unter Tränen richtete die Familie des Opfers im Fernsehen einen Appell an die Entführer: „Bitte geben Sie uns unsere geliebte Mama, meine Frau, wohlbehalten zurück. Sie hat Ihnen nichts getan.“
Anfang Juni 2010, rund einen Monat nach der Entführung, fand ein Spaziergänger die verweste Leiche an einem Waldrand bei Heidenheim. Maria Bögerl wurde erstochen. Ein Jahr danach nahm sich ihr Ehemann das Leben. Zuvor war er zeitweise verdächtigt worden, in den Fall verwickelt gewesen zu sein.
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