Brände in Australien „Der Himmel war scharlachrot“
Gillard besucht Buschfeuer-Katastrophe
Sydney Nach den verheerendsten Waldbränden in Jahrzehnten suchten Rettungskräfte in Tasmanien am Sonntagabend nach mehreren Vermissten. Laut Polizeichef Scott Tilyard seien in den von den Feuersbrünsten besonders betroffenen Ortschaften Dunalley und Boomer Bay mehrere Bewohner verschollen. Das Haus einer 70jährigen Frau sei komplett abgebrannt. Von der Besitzerin und ihren Hunden fehlte jede Spur.
In Tasmanien seien etwa 100 Gebäude vom Feuer zerstört worden, hieß es von offizieller Seite. Bewohner, die sich in letzter Minute in Sicherheit bringen konnten, sprachen allerdings von größeren Schäden. In Dunalley lägen alleine 30 Prozent aller Gebäude in Schutt und Asche, darunter der Polizeiposten, die Schule und eine Tankstelle. Viele Bewohner hätten alles verloren, so ein Sprecher. Die Regierung hat Betroffenen eine einmalige Nothilfezahlung von rund 800 Euro in Aussicht gestellt.
Landweg unpassierbar
Am Samstag mussten die Behörden hunderte von Touristen und Einwohnern über das Meer an Sicherheit bringen, nachdem Landwege unpassierbar geworden waren. An mehreren Stellen habe der Wald bis zur Wasserlinie gebrannt, meinte ein Anwohner gegenüber den Medien. „Der Himmel war scharlachrot“. Einige Bewohner hätten sich nur retten können, indem sie ins Meer sprangen und um ihr Leben schwammen.
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Buschfeuer wüten in Australien
Auch die bekannte Touristenattraktion Port Arthur ist nur über eine einzige Straße erreichbar, auf deren beiden Seiten zeitweise das Feuer getobt hatte. Am Sonntagabend warteten in der historischen Sträflingssiedlung und in verschiedenen Evakuationszentren der Region mehrere tausend Menschen darauf, in ihre Häuser zurückkehren zu können oder ihre Australienreise fortzusetzen.
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