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Brand in Düsseldorf Bewohner sollen Feuer in Flüchtlingsheim gelegt haben

Das Feuer in einer Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft mit einem Schaden von rund zehn Millionen Euro soll auf das Konto zweier Nordafrikaner gehen. Auslöser war demnach ein Streit ums Essen.
09.06.2016 Update: 09.06.2016 - 09:57 Uhr
Das Feuer in einer Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft soll von Bewohnern gelegt worden sein. Die als Unterkunft genutzte Halle brannte vollständig aus. Quelle: dpa
Abriss nach Großbrand

Das Feuer in einer Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft soll von Bewohnern gelegt worden sein. Die als Unterkunft genutzte Halle brannte vollständig aus.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Der Großbrand in einer Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft mit rund zehn Millionen Euro Schaden soll von zwei Bewohnern gelegt worden sein. Einer der beiden 26-Jährigen aus Nordafrika sei beobachtet worden, wie er brennbare Flüssigkeit auf eine Matratze geschüttet und angezündet habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Der andere habe die Tat gegenüber Bewohnern und Journalisten gestanden: „Wir mussten das tun, damit sich etwas ändert“, habe er gesagt.

Er gelte als Rädelsführer einer achtköpfigen Gruppe von Unzufriedenen, die schon häufiger in der Halle für Ärger gesorgt habe. Gegen beide Männer wurde Haftbefehl wegen Verdachts der schweren Brandstiftung erlassen, wie ein Polizeisprecher am Abend mitteilte. Obwohl in der Halle zur Tatzeit auch Menschen schliefen, wertete die Staatsanwaltschaft die Tat nicht als versuchten Mord.

Die genaue Nationalität der Verdächtigen wurde nicht mitgeteilt. Die insgesamt acht festgenommenen Männer hätten zunächst falsche Nationalitäten genannt und sich als Syrer oder Iraker ausgegeben. Auslöser sei die Mittagessen-Ausgabe gewesen. Die Muslime, die sich nicht an den Fastenmonat Ramadan halten wollten, hätten sich über das aus ihrer Sicht zu dürftige Mittagessen beschwert. „In diesem Bereich ist das Motiv zu suchen“, sagte ein Ermittler.

In der Halle habe es bereits vier Ermittlungen wegen Bränden gegeben und vor zwei Wochen eine versuchte Brandstiftung im gleichen Bereich der Flüchtlingsunterkunft.

Dem Großbrand sei eine Drohung vorangegangen: Es werde etwas passieren, wenn sich nichts ändere. Einer der Männer aus der achtköpfigen Gruppe sei bereits als nordafrikanischer Intensivtäter registriert und mit Diebstählen und Drogendelikten aufgefallen. Am Dienstag waren 300 Polizisten im Einsatz, davon 100 Ermittler.

Durch den Brand am Dienstag wurde die Unterkunft, in der 282 Männer lebten, komplett zerstört. Der Abriss der 6000 Quadratmeter großen Halle der Düsseldorfer Messe habe bereits begonnen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Feuerwehr hatte in der Nacht noch Glutnester gelöscht und war am Mittwochmorgen abgezogen.

Nach dem Brand ist an diesem Donnerstag nach einem Medienbericht ein Krisengespräch geplant. Dazu habe die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt, Miriam Koch, Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Stadt und des Sicherheitsdienstes eingeladen, schreibt die „Rheinische Post“. Die Stadt war dazu zunächst nicht zu erreichen.

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