Britisches Königshaus Warum die Windsors eigentlich deutsch sind

Prinzessin Elizabeth, Queen Elizabeth, König George VI und Prinzessin Margaret (v.l.) auf einem Foto von 1945: Der englische Adel ist deutscher als man denkt.
London Deutschland hat die Monarchie längst abgeschafft. Dafür ist der britische Hof so deutsch, wie nur wenige andere europäische Königshäuser. 1917 - mitten im Ersten Weltkrieg – wurden unter König Georg V. verschämt die Familiennamen und die Thronfolge geändert. Damit es bloß nicht zu deutsch wird bei den Royals.
Gleich vier Adelsgeschlechter aus Old Germany haben bei den Windsors ihre Finger im Spiel, die britischen Historiker sprechen von drei „Invasionen“ des deutschen Adels auf der Insel.
Haus Sachsen-Coburg-Gotha
Das kleine Herzogtum im fränkisch-thüringischen Grenzland hatte im 19. Jahrhundert durch geschickte Heiratspolitik ansehnlichen Einfluss in Europa gewonnen. Der Coburger Prinz Albert wurde schließlich 1840 mit seiner Cousine, Queen Victoria, verbandelt. Der stattliche und kluge Prinzgemahl aus Deutschland wurde vielleicht zum ersten großen Star der britischen Monarchie, er errang großes Ansehen bei den Briten. Nicht nur die nach ihm benannte Royal Albert Hall und ein Denkmal im Hyde Park zeugen noch heute von seinem Ruhm.

Event in der Royal Albert Hall: Die Londoner Veranstaltungshalle wurde nach dem Coburger Prinz Albert benannt.
Prinz Albert organisierte die erste Weltausstellung 1851 in London und reformierte Verwaltung und Architektur im Königreich. Seine Frau Victoria trauerte nach seinem frühen Tod im Alter von nur 42 Jahren jahrelang. Alberts Geburtsschloss Rosenau im Coburger Land wurde zum Lieblingsort der Ur-Urgroßmutter von Queen Elizabeth II.. Victorias Sohn wurde als Edward VII. erster britischer König der Linie Sachsen-Coburg. 1917 wurde der Hausname gestrichen und in Windsor geändert.
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