Wegen Sexpartys mit Callgirls muss sich Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn im nordfranzösischen Lille ab Montag vor Gericht verantworten. Der Zuhälterei-Prozess ist ein neuer Tiefpunkt im Leben des früheren sozialistischen Spitzenpolitikers, der vor bald vier Jahren wegen Vergewaltigungsvorwürfen die IWF-Spitze abgegeben hatte:
Dominique Strauss-Kahn kommt am 25. April im eleganten Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine auf die Welt. Seine Kindheit verbringt er in Agadir in Marokko, bis die Stadt 1960 durch ein schweres Erdbeben zerstört wird.
Strauss-Kahn, der an der bekannten Handelsschule HCE und an der Politik-Kaderschmiede Sciences Po in Paris studiert hat, erhält einen Doktor in Wirtschaftswissenschaften. Er lehrt später an Universitäten in Nancy und Paris und macht dann Karriere in Regierungsbehörden.
Strauss-Kahn, als 27-Jähriger den Sozialisten beigetreten, wird Abgeordneter der Nationalversammlung.
In dritter Ehe heiratet Strauss-Kahn die bekannte Fernsehjournalistin Anne Sinclair, die einer sehr wohlhabenden Familie entstammt. Im gleichen Jahr wird „DSK“, wie Strauss-Kahn in Frankreich genannt wird, Minister für Industrie und Außenhandel.
Strauss-Kahn wird „Superminister“ für Wirtschaft und Finanzen. Zwei Jahre später muss er den Posten wegen einer Affäre um angebliche Scheinbeschäftigung räumen, von den Vorwürfen wird er letztlich reingewaschen. Strauss-Kahn arbeitet als Geschäftsanwalt, behält aber enge Verbindungen in die Politik.
Bei den Vorwahlen der Sozialisten für die Präsidentschaftswahl 2007 zieht Strauss-Kahn gegen seine innerparteiliche Konkurrentin Ségolène Royal den Kürzeren. Diese unterliegt im folgenden Jahr dem konservativen Präsidentschaftskandidaten Nicolas Sarkozy.
Mit Sarkozys Unterstützung wird Strauss-Kahn Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Er genießt einen ausgezeichneten Ruf, in der Finanzkrise wird er als „Arzt der Weltwirtschaft“ gefeiert.
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DSK wegen „schwerer gemeinschaftlicher Zuhälterei“ angeklagt
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Er war/ist eben ein "Frauenversteher". Auf seinen Reisen forderte er immer "Gespielinnen, welche ihm zu Diensten sind.
Jetzt behauptet er, er habe nicht gewusst, dass es sich bei ihnen um Prostituiere handelte.
Das ist eine billige Ausrede!
Jetzt drohen ihm bis zu 10 Jahre Haft.
ist nicht gegen die jetzige Cheffin auch ein Prozess gelaufen? Könnte es sein, dass der gesamte IWF betroffen ist und nicht nur die jeweilige Spitze? Ich denke da müsste mal genauer hingesehen werden. Wenn die Justiz das nicht macht wäre das Aufgabe der Presse, oder?