Er ist der wohl mächtigste Drogenhändler der Welt. Mit seiner Flucht vor knapp vier Monaten aus einem Hochsicherheitsgefängnis unterstreicht Joaquín „El Chapo“ Guzmán auch seinen Anspruch auf den Titel des Ausbrecherkönigs von Mexiko.
„El Chapo“ kam 1957 in dem Dorf La Tuna de Badiraguato im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa zur Welt.
Der Sohn einer armen Familie verkaufte als Jugendlicher Orangen, bevor er sich in den 1980er Jahren der Drogenbande um Miguel Ángel Félix Gallardo anschloss.
Nach der Festnahme des Chefs gründete er das Sinaloa-Kartell. Die US-Antidrogenbehörde DEA bezeichnet das Syndikat als multinationalen Großkonzern des organisierten Verbrechens.
Guzmán war 1993 in Guatemala festgenommen worden, doch 2001 gelang ihm die Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Mexiko.
Mit einem geschätzten Vermögen von einer Milliarde US-Dollar schaffte er es auf die Liste der reichsten Menschen der Welt der Zeitschrift „Forbes“.
Im Februar 2014 nahmen Marineinfanteristen „El Chapo“ in einem Apartment in der Küstenstadt Mazatlán im Westen des Landes fest.
Gerade mal 17 Monate verbrachte der Drogenboss in Haft, dann spazierte er durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel in die Freiheit.