Zwischen 1963 und 1965 schlich Wallraff sich in verschiedene Industriebetriebe ein. Darunter war auch ein Stahlwerk von Thyssen.
1969 erscheint das Buch, in dem Wallraff von seinen Erfahrungen in der Rolle eines Alkoholikers in einer Psychatrie, eines Studenten auf Zimmersuche oder etwa eines Obdachlosen berichtet.
1976 nahm Wallraff die Rolle eines Waffenunterhändlers an. So kam er in Kontakt mit dem ehemaligen Staatspräsidenten Portugals, General Spínola. Bevor dieser seinen geplanten Putsch durchführen konnte, ging Wallraff mit den Details an die Öffentlichkeit.
1977 schlich Wallraff sich für über drei Monate als Redakteur mit dem Namen "Hans Esser" bei der Bild-Zeitung ein. Über seine Erfahrungen in einer der Lokalredaktionen schrieb er ein Buch, in dem er der Bild-Zeitung unter anderem unsaubere Recherchemethoden vorwirft. Die Folge war eine Klage der Axel Springer AG. Der WDR produzierte dazu einen Dokumentarfilm, 1979 und 1981 erscheinen zwei weitere Bücher.
Zwischen 1983 und 1985 schlug Wallraff sich als türkischer Gastarbeiter bei Unternehmen wie McDonald’s und Thyssen durch. Auch dazu erschein ein Buch („Ganz unten“) in dem er seine negativen Erfahrungen schildert, außerdem gründete Wallraff einen Hilfsfonds mit dem Titel „Ausländersolidarität“.
Als türkischer Arbeiter mit dem Namen „Ali“ sprach Wallraff 1996 mit dem damaligen PKK-Führer Abdullah Öcalan. Dabei ging es um den kurdischen Dissidenten Selim Cürükkaya und dessen Buch „Die Suren Apos“, wegen dem ein Mordbefehl gegen ihn verhängt wurde.
Seit 2007 recherchiert Wallraff für das Zeit-Magazin. Seine erste Reportage führte ihn in ein CallOn-Callcenter, wo er am Telefon Systemlotto-Scheine von LottoTeam verkaufte. Dafür ließ er sich von Maskenbildnern 16 Jahre jünger machen. Hier prangerte er unter anderem die Belästigung von Angerufenen und Gesetzesverstöße an.
2008 arbeitete Wallraff ein paar Wochenlang bei der Gebr. Weinzheimer Brotfabrik. Deren alleiniger Abnehmer war zu dieser Zeit Lidl. Neben mangelnder Hygienebedingungen kritisierte Wallraff hier schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen. 2010 wurde der Betrieb in Folge der Enthüllungen geschlossen.
Drei Monate lang recherchierte Wallraff in Obdachlosenheimen in Großstädten wie Köln und Frankfurt am Main, um im Zuge dessen zahlreiche Missstände aufzudecken. Dazu gehörten ein Mangel an Personal und Fälle von Gewaltanwendungen.
Als Somalier mit dunkler Hautfarbe getarnt reiste Wallraff 2009 als „Kwami Ogonno“ begleitet von einem Kamerateam durch Deutschland. Dabei stieß er oft auf rassistische Anfeindungen. Die Süddeutsche Zeitung hingegen kritisierte Wallraffs Methode selbst als rassistisch.
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Peinlich ist wohl eher Ihr Weltbild in dem mit zweierlei Maß gemessen wird. Ich heiße keineswegs das Verhalten des Herrn Wulff oder des Herrn Guttenberg gut. In beiden Fällen wurde aber vorverurteilt. Bei einem selbsternannten Moralprediger wie Wallraff passiert das natürlich nicht. War ja für einen guten Zweck.
Peinlicher Beitrag! Zunächsteinmal steht hier AUssage gegen Aussage im Raum. Während das Fehlverhalten von dem Wulff und dem zu Guttenberg zweifelsfrei feststehen. Insofern vergleichen sie gerade korrupte und betrügerische CDU/CSU Minister mit einem Journalisten, gegen den zunächst einmal nur ein Vorwurf im Raum steht einen armen Penner schwarz beschäftigt zu haben. Das könnte man ihm (im gegensatz zu den kriminellen Ministern) sogar noch als soziale Geste anrechnen.
Lieber OpaNagel ... Die Beweislage scheint erdrückend. Weder Sekretär noch Wallraff haben sich mit Ruhm bekleckert, der einzige Unterschied ist, dass der Sekretär offenbar zu seinen Fehlern steht.
Und eins noch ... Seit wann gehört der Spiegel zu Springer? bevor Vermutungen geäussert werden, erstmal nachdenken würde ich vorschlagen.
Opa Nagel
So, so.
Der böse Wallraff hat Steuerhinterziehung und Sozialbetrug begangen?
Da geht dieser aufrechte Hartz4 Bezieher zur Arge und macht eine Selbstanzeige, weil er das nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren kann, und muss als Konsequenz noch einige Tausend Euro zurückzahlen. Wer soll denn das glauben?
Da fallen ja ganze Hühnerställe vor Lachen von der Stange.
Herr Diekmann sagen Sie die Wahrheit, sind Sie das gewesen?
Soviel zu Wallraffs Aussage das sein Mitarbeiter nur gelegentlich ausgeholfen hat:
http://www.youtube.com/watch?v=KJt39Y4iXEg&feature=youtube_gdata_player
Ups, mal sehen wie Sie sich da jetzt raus reden wollen verehrter Herr Wallraff!
Dieser Mann ist doch nicht ernst zu nehmen. Typisch wäre ein solches Verhalten ja für seinesgleichen. Aber bei ihm sieht das die politische Linke bestimmt nicht so eng. Hieße er Wulff oder Guttenberg oder wäre er Mitglied der FDP würde ein Sturm der Entrüstung ausgehend von den Empörungspolitikern losbrechen, ohne überhaupt abzuwarten, ob die Vorwürfe berechtigt sind.
Oh man Wallraff, Sozialbetrug bleibt Sozialbetrug und Steuerhinterziehung eben Steuerhinterziehung. Nun versuchen Sie nicht Menschen zu denunzieren sondern stehen Sie zu Ihren Fehlern und tun Sie damit das, was Sie seit Jahren von anderen Fordern?
Was sagten Sie noch kürzlich? Deutschland ist ein Billiglohnland. Reiche werden immer reicher, Arme immer zahlreicher. Für die nächsten zehn Jahre sind sie pessimistisch weil das Sozialsystem einbricht??? Na SIE müssen es ja wissen.
Schämen sollten Sie sich!