Europaweite Suche Fahndung nach Neusser Todesschützen bislang erfolglos

Blumen und Kerzen vor der Wohnung in Neuss.
Neuss Nach dem tödlichen Blutbad in Neuss fahnden die Ermittler europaweit nach dem verdächtigen Familienvater. Der Aufenthaltsort des Mannes, der seine Frau und zwei Kinder erschossen haben soll, liegt weiter völlig im Dunkeln. „Wir wissen nicht, wo er ist“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Der als gewalttätig bekannte Mann soll seine 26 Jahre alte Frau und seine beiden Kinder am Montag in der gemeinsamen Wohnung getötet haben und dann geflüchtet sein. Er hat wahrscheinlich eine Schusswaffe bei sich.
Am Dienstag hatte die Polizei ein Fahndungsfoto des 35-Jährigen veröffentlicht. Bisher seien mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen - alle aus Nordrhein-Westfalen.
Der Verdächtige wird bundes- und europaweit mit Haftbefehl wegen dreifachen Totschlags gesucht. Die Mordkommission habe weitere Spuren am Tatort ausgewertet, sagte der Polizeisprecher. Die Tatwaffe bleibe aber verschwunden. Es sei davon auszugehen, dass der Mann mit einer Schusswaffe auf der Flucht sei. Sein Motiv könnte nach erster Einschätzung die Trennungsabsicht seiner Frau gewesen sein.

Das Fahndungsfoto des 35-jährigen Mann, der im Verdacht steht, seine 26 Jahre alte Frau, seine achtjährige Tochter und den vierjährigen Sohn getötet zu haben.
Der Familienvater soll die 26-Jährige in der Vergangenheit geschlagen haben. Er soll auch wegen häuslicher Gewalt mehrmals der Wohnung verwiesen worden sein, wie der Sprecher sagte. „Die Kinder waren nie Ziel von irgendwelcher Gewalt.“ Ein Sprecher der Stadt Neuss bestätigte, dass die Familie dem Jugendamt bekannt war. Details wollte er nicht nennen. Der Polizei zufolge war der 35-Jährige in der Vergangenheit auch außerhalb der Familie bereits mit Körperverletzungsdelikten in Erscheinung getreten.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.