Finanzskandal in Limburg Bischofsaffäre drängt Bistümer zur Transparenz

Die Affäre um Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst bringt andere Bistümer dazu, ihre Finanzen zu veröffentlichen.
Limburg Als Konsequenz aus dem Skandal um die Millionen-Ausgaben des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst veröffentlichen immer mehr Bistümer die bischöflichen Vermögenswerte. Andere kündigten einen solchen Schritt an.
Wie das Bistum Trier am Dienstag mitteilte, umfasst das Vermögen des dortigen Bischöflichen Stuhls einen Bilanzwert von knapp 84 Millionen Euro. Hinzu komme ein Immobilienbestand von 38 Gebäuden, für die aber keine aktuelle Marktbewertung vorliege. Die Erträge hätten im vergangenen Jahr abzüglich der Unterhaltskosten für Gebäude und anderer Aufwendungen bei rund einer Million Euro gelegen. Sie dienten dem Bischof zur Erfüllung kirchlicher Aufgaben, nicht aber seinen privaten Zwecken.
Der Erzbischöfliche Stuhl in Köln umfasste zum Stichtag ein Vermögen von 166,2 Millionen Euro (Stichtag 31.12. 2012), wie ein Sprecher des Erzbistums mitteilte. Davon seien 15,4 Millionen Euro Beteiligungen im Bereich der Wohnungswirtschaft, der übrige Teil Immobilien. Aus diesem Vermögen wurden den Angaben zufolge 2012 knapp 9,6 Millionen Euro Erträge erzielt, die zur Mitfinanzierung kirchlicher Aufgaben beitragen.
Das Bistum Aachen teilte mit, der dortige Bischöfliche Stuhl verfüge über ein Eigenkapital von 8,2 Millionen Euro. Über die Verwendung der Mittel entscheide der Vermögensverwaltungsrat, an dessen Entscheidung der Bischof von Aachen gebunden sei.
Dem Limburger Bischof Tebartz-van Elst wird Verschwendung beim Bau einer neuen Residenz vorgeworfen. Das Geld stammte unter anderem aus dem Vermögen des bischöflichen Stuhls, über das die meisten Bistümer im Einklang mit dem geltenden Staatskirchenrecht bisher keine öffentliche Rechenschaft abgelegt hatten. Kritiker sprechen deshalb von Schattenhaushalten neben den regulären Haushalten der Diözesen. Die Vermögen stammen zum Beispiel aus Schenkungen oder Erbschaften.
Der Essener Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hatte angesichts des Skandals in Limburg bereits am vergangenen Freitag den Umfang dieses Vermögens in seinem Bistum öffentlich gemacht: Es beträgt gut zwei Millionen Euro, von denen aber nur rund ein Zehntel verfügbar sind. Ähnlich in Münster: Dort besitzt die Körperschaft mit dem Bischof an der Spitze 2,37 Millionen Euro und einige Immobilien. Der Bischöfliche Stuhl in Speyer verfügt nach Bistumsangaben vom Montag über ein Vermögen von rund 46,5 Millionen Euro. Es werde nicht angetastet, mit den Erträgen würden pastorale und karitative Projekte gefördert, hieß es.
Der erzbischöfliche Stuhl in Berlin habe keine Besitztümer, die er offenlegen könnte, sagte Sprecher Stefan Förner der Nachrichtenagentur dpa. Das liege daran, dass das Erzbistum in der Weimarer Republik, dem Zweiten Weltkrieg und dem geteilten Berlin kaum Möglichkeiten hatte, Ländereien oder große Häuser anzuhäufen.
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@gebbi,
solcherart Zusammenhänge herzustellen ist populär, aber ziemlicher Unsinn.
Auch die Kirche muss haushalten und kann sich keine defizitären Unternehmen leisten, schrumpft der Markt für Weltbild bzw. sinken die Erträge(und das tut sie) dann muss auch Personal abgebaut werden. Das Vermögen des bischöflichen Stuhls kann daran nichts ändern.
Hier einen Zusammenhang herzustellen ist vergleichbar von einem Hausherren, der sein Haushaltspersonal entlässt den Verkauf seiner Immobile zu verlangen.
Beim allem Verständnis für gekündigte Mitarbeiter, aber das wäre völlig absurd.
Es ist also schon wichtig auseinander zu halten, was vorwerfbar ist und was nicht.
Und selbst die Baukosten für die bischöfliche Residenz können je nach Blickwinkel durchaus angemessen sein.
Das das von preußischem Protestantismus geprägte Menschen nicht verstehen können, heisst noch lange nicht das dies nicht richtig sein könnte.
Zur Zeit geht es in Limburg lediglich darum, dass Planung und tatsächliche Kosten erheblich abweichen und dadurch die Frage aufgeworfen wird, ob das zu rechtfertigen ist, gerechtfertigt werden muss oder ob hier eine Kontrollinstanz fehlt.
Die öffentliche Diskussion darüber ist allerdings manipulativ Interesse geleitet, weil ein Machtkampf innerhalb der Diozöse ausgetragen wird.
H.
Mein Gott, sind Sie ein primitiver Mensch!
Satan, weiche von mir!
Dieser Arsch ist doch noch schlimmer als der Teufel.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Nicht persönlich werden“ http://www.handelsblatt.com/netiquette
Lächerliche Propagandamaßnahmen.
Die Katholische Kirche als erfolgreichste Organisation (alter)homosexueller Männer mit dem primären Ziel Macht und Vermögen zu mehren, wird sich hüten Transparenz in Vermögen, Einnahmen, Ausgaben, steuerbegünstigte Einnahmen, kirchliche Betriebe etc. zu bringen. Schließlich hat man schon damals den Zölibat eingeführt um Abflüsse von kirchlichem Vermögen durch Erbfolge der Pfarrer zu beenden.
So einfach lassen sich die warmen Brüder die Butter nicht vom Brot nehmen.
Wenn es Liebe sein soll, wenn in Afrika Kinder verhungern, dann will ich diese "Liebe" nicht.
Beim Weltbildverlag, welcher der kath. Kirche gehört, werden Mitarbeiter aus Spargründen entlassen und der Herr Bischof von Limburg prasst. Dieser Gegensatz ist die Auslegung der Kirche von Nächstenliebe. Diesen Bischof sollte man mal richtig arbeiten lassen, für 8,50 €/Std z.B. als Maurer, dann wüsste er, wie schwer das Geld zu verdienen ist.
Ich wünsche Ihnen die selben guten Wünsche rolfnighthawk und alles Gute für die Zukunft!
WAS WOLLT iHR
Richten wir doch unser Auge auf Gott
auf Gott in seiner allmächtigen Weisheit
und natürlich auf das liebe Jesuskind
Die LIebe Gottes wird dem Fehlgeleiteten verzeihen
solange der Fehlgeleitete dem Schoße der Kirche seine Hingabe schenkt
Aber nochmal, die unendliche LIebe und Güte Gottes wird
seinem Schäflein verzeihen
er wird noch lange in seiner Luxuswanne plantschen können
Auf dass es ihm so wohlergehe und er noch lange lebe auf Erden.
Amen
hmm Transparenz würde die katholische Kirche leider vernichten. Sie lebt doch von der Täuschung, Betrug und (...).
Die Katze läßt das Mause nicht.
Früher haben sie die Hexenverbrannt und in Namen der Kirche hat man die südamerikanischen Kulturen ausgerottet. Und wenn man sich den Petrsdomn ansieht, sieht man nur satanischew Symbole und denkt man ist in Satans Tempel.
Wer lesen kann, der sehe: "der Winkelmann ist die wahre Macht im Vatikan", gut zu erkennen, wenn man die Treppen zur Kuppel hochgeht.
Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.