Glasaale Baby-Aal-Schmuggler in Spanien festgenommen

Der Chef der europäischen Vereinigung Sustainable Eel Group, Andrew Kerr, sagte, jedes Jahr würden wohl 100 Tonnen Jung-Aale illegal gehandelt.
Madrid Die spanische und die portugiesische Polizei haben einen Ring von Baby-Aal-Schmugglern ausgehoben. Die Kriminellen hatten die als Glasaale bezeichneten Jungfische nach Asien geschmuggelt. Die spanische Polizei teilte am Freitag mit, dass im März sechs Chinesen, drei Spanier und drei Marokkaner festgenommen worden seien.
In Südspanien seien 460 Kilogramm Glasaale beschlagnahmt worden. Als ausgewachsene Aale hätten sie einen Marktwert von 400 Millionen Euro. Die Aale wurden in Koffern und Frachtbehältern versteckt und nach Hongkong, in das übrige China, nach Südkorea und in andere asiatische Länder gebracht.
Der Handel mit europäischen Aalen ist aus Naturschutzgründen eingeschränkt. Die Europäische Union hat die Ausfuhr der Tiere verboten. Aale können nicht in Gefangenschaft gezeugt werden, daher werden die Jungtiere gefischt und nach Asien geschmuggelt, wo sie in Aquakultur aufgezogen und teuer verkauft werden.
Der Chef der europäischen Vereinigung Sustainable Eel Group, Andrew Kerr, sagte, jedes Jahr würden wohl 100 Tonnen Jung-Aale illegal gehandelt. Dies sei beinahe ein Viertel des natürlichen Bestandes in Europa.
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