Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) ruft für das Horn von Afrika die höchst mögliche Alarmstufe für eine Ernährungskrise aus. 11,3 Millionen Menschen sind demnach von der Hungersnot betroffen. Im Blickpunkt sind neben Somalia auch die Nachbarländer Dschibuti, Äthiopien, Kenia und möglicherweise Eritrea.
Die UN weiten ihre Hilfe für die Hungernden am Horn von Afrika nach eigenen Angaben aus. In der südsomalischen Region Gedo werden 175.000 Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt. Auch in die Region Afgoye und in die somalische Hauptstadt Mogadischu werden Hilfsmittel geliefert.
Als erstes Flugzeug einer UN-Luftbrücke landet eine Maschine mit zehn Tonnen Nahrungsergänzungsmitteln an Bord in der somalischen Hauptstadt Mogadischu.
Die Vereinten Nationen fahren mit den Hilfslieferungen inmitten schwerer Kämpfe in Mogadischu fort. Dort liefern sich Soldaten der Afrikanischen Union (AU) und Extremisten der Al-Shabab-Miliz heftige Gefechte, nachdem diese versucht hatten, die Hilfe zu blockieren.
Das Technische Hilfswerk (THW) entsendet ein Erkundungsteam nach Ägypten, das das Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) beraten und Möglichkeiten für eine Unterstützung durch das THW prüfen soll.
Die UN erklären drei weitere Regionen in Somalia zu Zonen des Hungers. 3,2 Millionen Somalier benötigen demnach Soforthilfe zum Überleben, nach US-Angaben sind mehr als 29.000 Kinder an den Folgen von Unterernährung gestorben. Die Hungersnot wird voraussichtlich in den nächsten vier bis sechs Wochen auf alle Regionen Südsomalias übergreifen und bis Dezember anhalten.
Das politische Chaos in Somalia verschlimmert die Situation der hungernden Bevölkerung immer weiter. Somalische Regierungssoldaten erschießen nach Zeugenaussagen sieben Flüchtlinge, nachdem eine Gruppe von Hungernden über eine Lebensmittellieferung hergefallen war. Die mit Al-Kaida in Verbindung stehende Al-Shabab-Miliz verbietet zudem in ihrem Herrschaftsgebiet die Arbeit aller Hilfsorganisationen mit Ausnahme des Roten Kreuzes und hindert die Menschen an der Flucht.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) kündigt an, seine Hilfe für die Dürreregion in Somalia mehr als verdoppeln zu wollen. Die zusätzlichen finanziellen Mittel sollen demnach vor allem Tausenden Kindern zugutekommen, die in der Region unter Hunger und Gewalt leiden.
Äthiopien eröffnet nach UN-Angaben ein viertes Lager für bis zu 15.000 vor der Hungerkatastrophe in Somalia fliehende Menschen. Derzeit leben die Flüchtlinge in dem völlig überfüllten Transitzentrum Dollo Ado im Osten Äthiopiens.
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So schlimm es für die Kinder ist - so ein Verhalten ( auf Kosten der Kinder überleben zu wollen ) heiße ich nicht gut und ich werde solche Idioten nicht noch durchfüttern.