Italiens Anti-Mafia-Behörde Deutschland wichtiger Standort für 'Ndrangheta

Neben dem Hamburger Hafen gehört auch der Hafen in Rotterdam zu den Drogenumschlagplätzen der 'Ndrangheta.
Rom Die Mafia hat in Deutschland nach Angaben der obersten italienischen Anti-Mafia-Behörde mittlerweile ein festes Standbein. Die 'Ndrangheta hätte in „ganzen Gegenden“ in Deutschland, den Niederlanden und Belgien eine „stabile Präsenz“, heißt es in dem Jahresbericht der Behörde, der am Donnerstag vorgestellt wurde. Die kalabrische Mafia würde ihr „Geschäftsmodell“ dabei aus der Heimat im Ausland kopieren. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass die kriminellen Zellen in Nordeuropa auch Wirtschafts- und Unternehmerzweige infiltrieren.
Die Mafia würde dabei zudem Transportwege und logistisch wichtige Punkte wie zum Beispiel die Häfen in Hamburg und Rotterdam für ihre Drogengeschäfte nutzen. Die 'Ndrangheta dominiere den weltweiten Drogenhandel, heißt es weiter. Die Operation „Rheinbrücke“ habe 2015 auch gezeigt, dass die 'Ndrangheta besonders an Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz verwurzelt sei.
Die 'Ndrangheta hat ihren Ursprung in der süditalienischen Region Kalabrien. Der sechsfache Mafia-Mord von Duisburg im August vor zehn Jahren ging auf das Konto zweier seit langem verfeindeter 'Ndrangheta-Clans.
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