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Katastrophe am 11. April 1996 Als der Düsseldorfer Flughafen brannte

Vor 20 Jahren brannte der Düsseldorfer Flughafen und forderte viele Opfer. Neben dem Loveparade-Unglück in Duisburg ist der Brand ein Beispiel dafür, wie schwer sich die Justiz mit der Aufarbeitung von Katastrophen tut.
11.04.2016 - 12:21 Uhr
Feuerwehrfahrzeuge stehen auf dem Gelände des Düsseldorfer Flughafens. Die Brandkatastrophe vom 11. April.1996, bei der nach Schweißarbeiten Teile des Terminals brannten, forderte 17 Tote und über 50 Verletzte. (Archivbild) Quelle: dpa
Flughafenbrand Düsseldorf

Feuerwehrfahrzeuge stehen auf dem Gelände des Düsseldorfer Flughafens. Die Brandkatastrophe vom 11. April.1996, bei der nach Schweißarbeiten Teile des Terminals brannten, forderte 17 Tote und über 50 Verletzte. (Archivbild)

(Foto: dpa)

Düsseldorf Eine gewaltige Feuerwalze frisst sich durch den Ankunftsbereich des Düsseldorfer Flughafens. 17 Menschen sterben, 88 werden verletzt. Die Opfer, darunter ein Kind, verbrennen oder ersticken. Feuerwehrleute finden die Toten in einer VIP-Lounge, auf der Toilette und in zwei Fahrstühlen - mehrere Menschen waren ahnungslos mit dem Lift von den Parkdecks direkt in das Inferno gefahren. Das war vor 20 Jahren - am 11. April 1996. Um 16.11 Uhr blieben die Uhren des Airports stehen.

Ein Blumengebinde und ein Kondolenzbuch werden am kommenden Montag im Gedenkraum des Flughafens an die bislang schwerste Brandkatastrophe auf einem deutschen Passagierflughafen erinnern. Nur noch wenige Angehörige finden sich regelmäßig zum Jahrestag dort ein, berichtet ein Airportsprecher.

Als das Feuer 1996 nach einigen Stunden gelöscht ist und die Spurensicherung beginnt, stoßen die Ermittler auf folgenschweres Versagen, Nachlässigkeit und Schlamperei. Schnell wird klar, dass illegal verbaute brennbare Dämmstoffe in einer Zwischendecke und eine überforderte Flughafen-Feuerwehr maßgeblich zum Inferno beigetragen haben.

Mehr als 1000 Rettungskräfte waren vor 20 Jahren im Einsatz. Der Schaden wird später auf rund eine Milliarde Mark beziffert - es ist der größte Brandschaden der Nachkriegszeit in Deutschland. Das dioxinverseuchte Zentrum des Flughafens muss abgerissen und neu gebaut werden.

Heute gilt der Airport mit seiner Ankunftshalle aus Glas und Stahl als einer der sichersten der Welt. Mehr als zehn Prozent der Baukosten wurden für den Brandschutz ausgegeben. Tausende Rauchmelder, Sprinklerköpfe und triebwerkgroße Entrauchungsanlagen wurden verbaut.

15 Jahre lang Streit um Schadenersatz
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