Monopoly wird 80: Und ewig lockt die Schlossallee...
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Monopoly wird 80Und ewig lockt die Schlossallee...
Geburtstagsparty am Spieltisch: Das Kult-Brettspiel Monopoly wird 80 und lockt mit einer Reise. Wer Partybilder in sozialen Netzwerken postet, hat die Chance, gratis zum WM-Austragungsort Macao geschickt zu werden.
Düsseldorf/Washington Monopoly gehört zu den beliebtesten Brettspielen der Welt. Mehr als eine Milliarde Menschen in 114 Ländern haben nach Angaben des Herstellers Hasbro schon einmal versucht, auf dem Spielbrett ein Immobilienimperium zu erschaffen.
Der US-Spielwarengigant feiert den 80. Geburtstag des kapitalistischen Klassikers. Dabei reichen die Wurzeln weiter zurück: Am Anfang von Monopoly stand nicht die Idee von Gewinnmaximierung und knallharter Konkurrenz, sondern eine linke Kritik an Großgrundbesitzern.
Am 19. März 1935 hatte der Spieleverlag Parker Brothers die Rechte an Monopoly erworben. Hasbro, dem seit der Übernahme von Parker Brothers Anfang der 90er Jahre die lukrative Brettspiel-Marke gehört, nutzt das Jubiläum für eine breite Marketing-Kampagne.
Nur ein Spiel: Die Welt von „Monopoly“
„Monopoly“, laut Hersteller das bekannteste Brettspiel der Welt, wird 80. Zum Jubiläum hat das Unternehmen „80 Dinge, die Sie über Monopoly wissen sollten“ zusammengestellt. Eine Auswahl:
Quelle: dpa
Die drei statistisch betrachtet am häufigsten besuchten Felder sind das „Gefängnis“, der „Opernplatz“ und „Los“.
Seit 1973 treffen sich die Monopoly-Meister aus verschiedenen Ländern alle vier Jahre, um die Weltmeisterschaft auszutragen.
Über sechs Milliarden Häuser und mehr als 2,25 Milliarden Hotels wurden weltweit produziert.
Von 1935 bis 2010 wurden 5,14 Billionen Monopoly-Dollar gedruckt.
Durchschnittlich verdient ein Spieler rund 175 Monopoly-Dollar bei jeder Runde über das Spielbrett.
Ein Tauch-Club spielte 45 Tage lang unter Wasser mit einer 40 Kilogramm schweren Spezialanfertigung aus Eisenblech mit Cellophan-Beschichtung.
Akrobatische Fans spielten 36 Stunden lang im Kopfstand.
Das Spielbrett diente deutschen Kriegsgefangenen während des Zweiten Weltkriegs als Versteck für Fluchtpläne und Dokumente. Sogar Geld wurde zwischen den Spielgeld-Scheinen geschmuggelt.
Die Nasa orderte zwei Modelle einer Weltraum-tauglichen Sonderanfertigung mit Aluminium-Häusern und nicht-entflammbarem Papier.
Johnny Depp verdankt laut einem Gerücht Monopoly seine Schauspielkarriere: Er gewann gegen seinen Kollegen Nicolas Cage, der ihn dafür seinem Agenten vorstellte.
Die US-Firma bringt eine Monopoly-Sonderedition heraus, bei der Spielbrett, Figuren und Ereigniskarten an das Geburtsjahr erinnern. Auch für den deutschen Markt gebe es eine Jubiläumsausgabe „im stylischen Vintage-Design“, lässt das Unternehmen wissen.
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In einer Broschüre führt Hasbro zum Geburtstag 80 Fakten rund um das legendäre Brettspiel auf. So liegt die Markenbekanntheit von Monopoly in Deutschland bei 98 Prozent, in den USA bei 97 Prozent. Wenn die 20.580 Monopoly-Dollar in jedem Spielset 1935 echtes Geld gewesen wären, hätte das für den Kauf von fünf Häusern gereicht. Und wenn alle Bretter der bislang verkauften Spiele aneinander gelegt würden, könnte damit dreieinhalb Mal der Erdball umrundet werden.
Der Held der Monopoly-Geschichte, wie Hasbro sie gerne erzählt, ist Charles Brace Darrow. Mitten in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre hatte der arbeitslose Heizungsbauingenieur den Einfall seines Lebens. Am heimischen Küchentisch in Germantown im Bundesstaat Pennsylvania bastelte er aus Holzresten und Kartons die erste Monopoly-Ausgabe. Als Vorlage nahm er die Straßen der Casino-Stadt Atlantic City im benachbarten Bundesstaat New Jersey.
Zunächst vertrieb Darrow das Brettspiel im Freundeskreis. Ein erster Versuch, die Idee an Parker Brothers zu verkaufen, scheiterte 1934 – der Spielablauf sei zu kompliziert und langatmig, lautete das Urteil. Doch Darrow blieb hartnäckig und produzierte Monopoly alleine weiter. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda entwickelte sich das spielerische Spekulieren mit Grundstücken zu einem Geheimtipp, und Parker Brothers sicherte sich schließlich doch die Lizenz.
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