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Mordprozess Amanda Knox will Opferfamilie treffen

Das Ende des dritten Mordprozess gegen Amanda Knox ist in Sicht: Schon Ende Januar will das Gericht ein Urteil fällen. Die US-Amerikanerin sagte jetzt in einem Interview, dass sie die Familie des Opfers treffen will.
09.01.2014 - 14:57 Uhr Kommentieren
Amanda Knox: Sie erwartet, dass in dem neuen Prozess „ein für alle Mal festgestellt wird, dass ich meine Freundin Meredith nicht ermordet habe“. Quelle: Reuters

Amanda Knox: Sie erwartet, dass in dem neuen Prozess „ein für alle Mal festgestellt wird, dass ich meine Freundin Meredith nicht ermordet habe“.

(Foto: Reuters)

Florenz Die des Mordes angeklagte US-Amerikanerin Amanda Knox wünscht sich eine Versöhung mit der Familie des Opfers Meredith Kercher. „Ich will ihr direkt sagen, dass ich nichts mit dem Mord an Meredith zu tun habe, dass ich sie gern hatte und wir Freundinnen waren“, sagte die 26-Jährige der Zeitung „La Repubblica“.

Am Donnerstag wurde vor dem Berufungsgericht in Florenz der neue Prozess um den Mord an der Britin Meredith Kercher fortgesetzt. Knox und ihr Ex-Freund Raffaele Sollecito müssen sich seit September zum dritten Mal für die Tat vor Gericht verantworten.

Sollecito erschien gemeinsam mit seinem Vater vor Gericht. Seine Anwälte hielten am Donnerstag als letzte ihre Plädoyers. Danach hat das Gericht noch zwei weitere Termine anberaumt. Am 20. Januar haben beide Seiten die Möglichkeit, auf die Plädoyers zu reagieren. Das Urteil in zweiter Instanz soll schließlich am 30. Januar gesprochen werden. Nach Angaben des Anwalts der Familie Kercher wollen dann auch der Bruder und die Schwester des Opfers Meredith nach Florenz reisen.

Während die beiden Angeklagten ihre Unschuld beteuern, fordert die Staatsanwaltschaft Haftstrafen von 30 und 26 Jahren für Knox und Sollecito. Die britische Austauschstudentin Kercher war im November 2007 halbnackt und mit durchschnittener Kehle in ihrem WG-Zimmer in Perugia gefunden worden. Knox und Sollecito wurden 2009 in einem Indizienprozess verurteilt und 2011 wieder freigesprochen. Im März vergangenen Jahres wurde das Urteil vom höchsten Gericht gekippt.

Die Angeklagte Knox nimmt weiterhin nicht an dem Verfahren teil. „Ich wäre für den Prozess zurückgekommen. Italien fehlt mir sehr,“, sagte sie „La Repubblica“. „Aber ich habe Angst, ich war für vier Jahre im Gefängnis, ohne etwas Böses getan zu haben und obwohl ich meine Unschuld herausgeschrien habe, hat mir niemand gelaubt.“ Es sei jedoch eine schwere Entscheidung gewesen, nicht zurückzukehren.

Auf die Frage, was nach einer Verurteilung geschehe, antwortete Knox: „In diesem Fall wäre ich, wie sagt man, eine Flüchtige.“ Sie sei vor dem Urteil optimistisch, habe aber auch Angst. Knox erwartet, dass in dem neuen Prozess „ein für alle Mal festgestellt wird, dass ich meine Freundin Meredith nicht ermordet habe“. Mit Sollecito habe sie in den vergangenen Wochen oft telefoniert. „Er ist sehr viel optimistischer als ich. Er glaubt an die Gerechtigkeit und ist überzeugt, dass sich alles auflöst“, sagte sie.

  • dpa
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