Ortsbesuch Wohnort Flüchtlingslager

„Ich fühle mich wie ein Invalide.“
Dortmund Die Privatsphäre ist exakt fünf Betten lang. Nebeneinander verschraubte Metallgestelle in Standardgröße, auf ihnen Matratzen und muffiges Bettzeug. Zwei Paravents schirmen die Redjeps ab von den Blicken der anderen. „Ich fühle mich wie ein Invalide“, schimpft Erwin, Vater der fünfköpfigen Familien aus Mazedonien. „Und das, obwohl ich kerngesund bin.“
Er versenkt seine Hände in den Taschen der grauen Jogginghose und schaut sich in dem trostlosen Zimmer um. Familie Redjep wohnt mit zwei weiteren Familien in dem ehemaligen Klassenzimmer. Dabei hat sie noch Glück: In größeren Räumen auf der ersten Etage sind sogar bis zu fünf Familien untergebracht. Mitten im Kohlenpott, in der Innenstadt, hat Dortmund die ehemalige Realschule an der Adlerstraße notdürftig zu einer Flüchtlingsunterkunft hergerichtet. Es gibt Platz für 120 Menschen. Auf dem Schulhof steht ein Container mit jeweils fünf Duschen für Frauen, Kinder und Männer.
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