
Lufthansa-Piloten streiken ab Mittwoch bundesweit: Besonders die Zukunft der Übergangsrenten für die Flugzeugführer ist strittig.
Düsseldorf Es wird der ganz große Ausnahmezustand deutschen Flughäfen: Die Vereinigung Cockpit (VC) hat bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings einen dreitätigen bundesweiten Streik von Mittwoch, 2. April, von 00:00 Uhr, bis Freitag, 4. April, um 23:59 Uhr, angekündigt.
Die Lufthansa streicht wegen des Streiks der Piloten von Mittwoch bis Freitag 3.800 Flüge. Das teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Davon seien voraussichtlich mehr als 425.000 Passagiere betroffen.
Wer betroffen ist: Passagiere, die einen Flug mit Lufthansa oder Germanwings gebucht haben, müssen also bundesweit mit erheblichen Flugausfällen rechnen. Die Gesellschaft fliegt täglich rund 1800 Verbindungen. Die Konzerntöchter Swiss und Austrian Airlines haben eigene Tarifverträge und würden von einem Ausstand bei der Lufthansa nicht berührt. Germanwings-Flüge, die von Eurowings durchgeführt werden, sind ebenso nicht vom Streik betroffen.
Am Montag Mittag veröffentlicht die Lufthansa einen Sonderflugplan und informiert über alternative Reisemöglichkeiten. Wie umfangreich das für Montag angekündigte Alternativangebot ausfallen wird, war Tags zuvor noch unklar. Unterdessen versucht Europas größte Fluggesellschaft, den Streik noch abzuwenden.
Was bereits feststeht: Ab sofort können Passagiere einmalig kostenlos umbuchen, die im Besitz eines Lufthansa-, SWISS-, Australian Airlines oder Brussel Airlines Ticket für Flüge am 2. bis zum 4. April von, nach oder über Deutschland sind.
Auf dem Frankfurter Flughafen legen laut Gewerkschaft Verdi rund 2.000 Mitarbeiter von Vorfeld, Passagierkontrolle und Werkstätten für vier Stunden ihre Arbeit nieder.
Wegen eines Warnstreiks des Kabinenpersonals fallen 44 Flüge von und nach Frankfurt aus. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO verlangt Tariferhöhungen.
Bei einem tagelangen Arbeitskampf in Frankfurt fallen mehr als 1.700 Flüge aus. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) will für Verkehrsdisponenten, Vorfeldlotsen und Flugzeug-Einweiser mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen erzwingen.
Wegen Warnstreiks an den Flughäfen in Frankfurt/Main, Köln/Bonn, Düsseldorf, München, Stuttgart, Bremen und Hannover fallen Hunderte Flüge aus. Über Stunden sorgen die von der Gewerkschaft Verdi vertretenen Mitarbeiter von Feuerwehr, Gepäckabfertigung und Bodenverkehrsdiensten dafür, dass nicht mehr viel geht.
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO verursacht den bis dahin größten Ausfall an einem einzigen Streiktag in der Geschichte der Lufthansa. Rund 1.000 Flüge werden gestrichen, mehr als 100.000 Passagiere sind betroffen. Bei zwei Streikwellen in den Tagen zuvor waren insgesamt bereits rund 500 Flüge ausgefallen.
Streiks des Sicherheitspersonals privater Dienstleister legen mehrere deutsche Flughäfen mehrfach weitgehend lahm. In Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn kommt es zu massiven Behinderungen.
Die Gewerkschaft Verdi ruft zu einem ganztägigen Warnstreik auf, um Forderungen nach Jobgarantien und 5,2 Prozent mehr Geld durchzudrücken. Das Bodenpersonal der Lufthansa sorgt dafür, dass von 1.720 geplanten Flügen nur noch 32 stattfinden.
Private Sicherheitsleute legen mit einem 21-stündigen Warnstreik den Frankfurter Flughafen nahezu lahm. Verdi fordert für die Beschäftigten einen Einheitsstundenlohn von 16 Euro.
Im April kommt es zum längsten Arbeitskampf der Piloten bei der Lufthansa jemals. Die Vereinigung Cockpit (VC) ruft ihre Mitglieder bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings auf, für drei Tage die Arbeit niederzulegen. Die Lufthansa reduzierte in diesen Tagen ihr Flugplanangebot stark und strich insgesamt 3800 Flüge, wodurch weit über 400.000 Passagiere betroffen waren.
Die Gewerkschaft Cockpit ruft Piloten der Lufthansatochter Germanwings zum Arbeitsausstand auf. Streitpunkt sind vor allem die Regelungen zur Übergangsversorgung der bei Lufthansa angestellten Piloten. Von dem sechsstündigen Streik an sieben Standorten sind 116 von 164 Germanwings-Flügen an dem Tag betroffen, 15.000 Passagiere können nach Angaben der Airline nicht wie gewohnt reisen.
Hierbei müssen allerdings folgende Bedingungen beachtet werden:
- Das Ticket muss vor/am 28. März 2014 ausgestellt worden sein
- Das neue Reisedatum muss vor/am 30. September 2014 liegen
- Abflugs-/Ankunftsort sowie Serviceklasse müssen beibehalten werden
- Alle weiteren Ticketkonditionen müssen beibehalten werden
Für Umbuchungen können Fluggäste das Service Center der Lufthansa unter +49(0)69-86-799-799 bzw. unter einer der lokalen Lufthansa Rufnummern kontaktieren.

9 Kommentare zu "Piloten wollen mehr Geld: 425.000 Passagiere von Lufthansa-Streik betroffen"
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Sie haben wirklich viel Ahnung von kurzen Ruhepausen in den Tarifverträgen der LH. Erstens gibt es bei überlangen Flügen mindestens eine örtliche Nacht vor Ort und danach zu Hause heftig lange frei; zweitens ist auf den langen Flügen über 10:30 Stunden bzw. 10:00 Nachts eine 3 Mann Cockpit mit Senior Flight Officer im Einsatz und einer der drei legt sich hinterm Cockpit ins Bett und schläft so ca. 3 Stunden, sonst macht das meiste der Autopilot hätte ich im Büro wenn ich lange abends arbeite auch gern; die Arbeitsbedingungen sind recht komfortabel; Kurzstreckenfliegerei hat dazu wenig mit Übermüdung und Zeit Umstellung zu tun.
Essen gibt es immer aus der First oder Business (gern beim einen oder anderen schon mal vor den Gästen, ist aber die Ausnahme) Ich war ca. 20 Jahre beim fliegenden Personal und hier sind heute die Gehaltsunterschiede exorbitant, sollte jeder, der dauernd über Lohngerechtigkeit schwadroniert ruhig mit berücksichtigen; Kabinenpersonal ist übrigens im Notfall auch für die Evakuierung der Passagiere (evtl. auch der Cockpitkollegen verantwortlich) und dann reden wir bei Gehältern von sehr bald hohen vierstelligen bzw. fünfstelligen Monatsbeträgen mit einer immer noch sehr üppigen Altersversorgung; es geht aber natürlich immer noch besser; mit der Ausnahmeerscheinung eines Fluges wie dem "verschwundenen" von Air Malaysia zu argumentieren ist mehr als lächerlich
Natürlich sägen die LH-Piloten am eigenen Ast. Aber nur wenn die Lufhansa pleite ist, lernen die Piloten, was Wettbewerb ist.Dann können sie ja umschulen auf Busfahrer. Ist fast die gleiche Tätigkeit: Immer hin und her.
Es streiken mal wieder die Ärmsten der Armen, mir kommen die Tränen! Sollen wir schon mal die Sammelbüchse für Lufthansa-Piloten bereitstellen? Jedenfalls reiben sich Etihad, Quatar-Airways und Emirates schon mal kräftig die Hände, wenn ihr Kostenvorsprung demnächst noch grösser wird. Sägen LH-Piloten am eigen Ast?
Man sollte aber diese Piloten nicht mit dem Rest der Welt verwechseln ...
Warum soll sich der Arbeitgeber um die Berufsunfähigkeit kümmern`Alle anderen Angestellten müssen auch selber eine Versicherung abschließen und auch bezahlen.
Bei den anderen Fluggesellschaften werden jetzt bestimmt die Champusflaschen geöffnet ... Am besten die Airports alle schließen und alle nach Hause schicken, dann spart sich VER.DI gleich einen eigenen Streik!
Bei den anderen Fluggesellschaften werden jetzt bestimmt die Champusflaschen geöffnet ... Am besten die Airports alle schließen und alle nach Hause schicken, dann spart sich VER.DI gleich einen eigenen Streik!
und das sänk iu for travel wis deutsche bahn: man wartet förmlich auf diesen Trost in noch mehreren Sprachen, um sich den Schwachsinn der deutschen Bahn alternativ antun zu müssen.
Und was den Streik anbelangt: die Piloten haben vollkommen recht: jedenfalls möchte ich nicht in einem Flieger sitzen müssen, in dem die Piloten nach unzumutbar kurz wirkenden Ruhepausen mich in irgendeinen Ozean fliegen: Zwar soll es "nur" um Geld gehen: dass die Arbeitsbedingungen von Piloten sukzessive den sicheren Betrieb von Airlines gefährden: darüber wird eben nicht berichtet.
Stattdessen lesen wir von Traumgehältern sowie von Traumkonditionen...
Man sollte die Leute wirklich dumm halten, damit die nicht merken, wie sie vereimert werden.
sänks for travelling wis ur ridicules...
warum bestreiken wir im Gegenzug nicht einmal die Lufthansa (wenigstens auf interkontinentalen Routen)
Immerhin hat sich auf meinen beiden Flügen heute morgen das Kabinenpersonal den Spruch "Wir würden uns freuen, Sie bald mal wieder an Bord der Star Alliance begrüßen zu können." verkniffen. Wie auch letzte Woche steht nun einmal wieder in den Sternen, ob und wie ich heim komme. Fliegen wird halt immer abenteuerlicher.