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Protest gegen China Selbstverbrennungswelle unter Tibets Mönchen

Eine Verzweiflungstat: Erneut zündet sich ein tibetischer Mönch an und stirbt an den Verletzungen - die 15. Selbstverbrennung seit März 2011. Damit protestieren die Mönche gegen die chinesische Fremdherrschaft.
09.01.2012 Update: 09.01.2012 - 14:04 Uhr 1 Kommentar
Die Mönche in Tibet protestieren friedlich gegen Chinas Herrschaft - und nehmen den eigenen Tod in Kauf. Quelle: dpa

Die Mönche in Tibet protestieren friedlich gegen Chinas Herrschaft - und nehmen den eigenen Tod in Kauf.

(Foto: dpa)

Peking Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über die Tibeter hat sich erneut ein tibetischer Mönch selbst angezündet und umgebracht. Es war nach exiltibetischen Angaben vom Montag schon die 15. Selbstverbrennung in weniger als einem Jahr. Erst am Freitag hatten sich zwei Mönche in Brand gesetzt. Mit den Selbstmorden wollen die Tibeter die Aufmerksamkeit auf die verschärfte Unterdrückung in den Klöstern und tibetischen Regionen Chinas lenken. In der Provinz Qinghai in Nordwestchina kam es zu Ausschreitungen aufgebrachter Tibeter. Die chinesischen Behörden mobilisierten Sicherheitskräfte.

Bei dem jüngsten Protestakt am Sonntag in Gyunmai, der Kreisstadt von Darlag in der Provinz Qinghai, tötete sich nach offiziellen chinesischen Angaben ein 40-Jähriger, der als „Lebender Buddha Sopa“ verehrt wurde. Nyage Sonamdrugyu aus dem Kloster Nyanmo in Golog war möglicherweise der ranghöchste Mönch, der sich in der Welle von Selbstverbrennungen seit März 2011 umgebracht hat. Er trug den Ehrentitel „Rinpoche“, der tibetischen Würdenträgern verliehen wird.

Nach seinem Tod brachen Unruhen aus, berichtete der amerikanische Nachrichtensender Radio Free Asia (RFA). Hunderte empörter Tibeter seien zur Polizeistation in Darlag gezogen und hätten die Verantwortlichen gezwungen, die Leiche herauszurücken. Sie hätten Fenster eingeworfen und Türen eingedrückt, zitierte RFA eine Quelle vor Ort. Anschließend seien die Überreste des Mönches durch die Straßen getragen worden.

Der „Lebende Buddha“ sei sehr bekannt gewesen, habe ein Altenheim und ein Waisenhaus betrieben. Er habe auf Flugblättern erklärt, den Todesakt „nicht für persönlichen Ruhm, sondern für Tibet und das Glück der Tibeter“ zu vollziehen, zitierte RFA eine Quelle. Das tibetische Volk solle nicht in seiner Entschlossenheit nachlassen. Er habe Petroleum getrunken, sich damit übergossen und dann angezündet. „Sein Körper explodierte in mehrere Teile“, sei geschildert worden. Da tausende Tibeter zur Beisetzung erwartet werden, seien chinesische Sicherheitskräfte in die Stadt vorgerückt, berichtete der US-Sender.

Strengere Kontrollen der tibetischen Klöster
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