Punkrock gegen Putin Pussy Riot bleibt bis Ende Juli in U-Haft

Die Mitglieder der Punkband Pussy Riot sitzen wegen Kritik an Putin hinter Gittern.
Moskau Seit fast vier Monaten sitzt die Frauen-Punkgruppe Pussy Riot wegen Kritik an Kremlchef Wladimir Putin hinter Gittern - nun hat ein Gericht die Untersuchungshaft bis 24. Juli verlängert. Die Richterin lehnte am Mittwoch den Antrag der Verteidigung ab, die 22 Jahre alte Nadeschda Tolokonnikowa, Mutter eines kleinen Jungen, unter Auflagen auf freien Fuß zu setzen. Auch den anderen beiden Pussy-Riot-Mitgliedern Maria Aljochina und Jekaterina Samuzewitsch drohte eine Verlängerung der Untersuchungshaft.
Den Frauen drohen wegen Rowdytums sieben Jahre Gefängnis. Die Polizei nahm am Rande der Gerichtsverhandlung mehrere Anhänger der Band fest, die gegen diese bisher in Russland beispiellose Strafverfolgung protestierten.
Pussy Riot war am 21. Februar und damit kurz vor der Präsidentenwahl in der Erlöserkathedrale in Moskau aufgetreten. Ein mit einem Protestsong gegen Putin unterlegter Mitschnitt des Auftritts im Heiligtum der orthodoxen Kirche sorgte landesweit für Aufsehen. In dem im Internet veröffentlichten Punk-Gebet sang Pussy Riot darüber, dass Russland von Putin erlöst werden möge.
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