Vielerorts in Deutschland haben sogenannte Abi-Streiche Tradition - mit witzig gemeinten Aktionen verabschieden sich die Abiturienten dabei von ihren Mitschülern. Mitunter ufern die Abiturfeiern aber völlig aus und enden in Randale, Saufgelagen und üblen Scherzen. Einige Beispiele:
Quelle: dpa
Bei einem Abi-Scherz in der Bochumer Innenstadt halten rund 60 Schüler im März 2015 wahllos Autos an, „besetzen“ diese und lassen sich durch die Stadt kutschieren. Die Beamten schreiten hier genauso ein wie bei einer Aktion von Wittener Gymnasiasten unter dem Motto „Filmstars“: Dabei steigt ein als Gangster verkleideter Schüler aus einem Auto und richtet eine täuschend echte Waffe auf Passanten.
Ein Großeinsatz der Feuerwehr beendet im April 2014 eine Abi-Party in Hamburg. Dutzende jüngere Schüler haben zuvor über Vergiftungssymptome geklagt. Die bestätigen sich zwar nicht, die Ärzte diagnostizieren aber eine „kollektive Massenhysterie“.
Nach einer misslungenen Feier mit Partyschaum müssen im Juni 2013 in Kronberg (Hessen) 200 Schüler mit Atembeschwerden und Brechreiz ins Krankenhaus. Wegen fahrlässiger Körperverletzung nimmt die Polizei Ermittlungen auf - der Schaum soll falsch angerührt gewesen sein.
Eine Abi-Feier in Frankfurt am Main löst im März 2013 einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr aus. In einem Park haben sich rund 1000 Jugendliche zum Teil so betrunken, dass sie notärztlich versorgt werden müssen. Sie hatten sich übers Internet verabredet.
Betrunkene Gäste einer Abi-Feier gehen im Juli 2010 in Sindelfingen (Baden-Württemberg) auf Polizisten los - die wehren sich mit Pfefferspray. Nachbarn haben sich zuvor über zu laute Musik beschwert.
Abiturienten aus der Nähe von Würzburg wollen nach bestandener Prüfung im Juni 2009 einen Film drehen und stürmen vermummt in eine Bank. Dann stellen sie eine Geiselnahme nach. Die Folge: ein Großeinsatz der Polizei.