Flug MH370 von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord verschwindet zwei Stunden nach dem Start von den Radarschirmen. Ein Überblick über die geklärten und ungeklärten Fragen.
Die Boeing 777-200 verschwand bei gutem Wetter. Zwei Stunden nach dem Start war die Maschine eigentlich in der sichersten Phase eines Flugs, auf der Reisehöhe von rund 10.000 Metern. Es gab keinen Notruf, und die Bordcomputer sendeten keinen automatischen Alarm an die Bodenkontrolle, wie bei technischen Problemen eigentlich üblich. Im Cockpit saß ein erfahrener Pilot. Die Fluggesellschaft gilt als sehr zuverlässig, die Boeing ebenfalls.
Der Funkkontakt brach vor der vietnamesischen Küste ab. 154 der 239 Insassen waren chinesische Staatsbürger. Malaysia Airlines bot den Flug gemeinsam mit China Southern an.
An Bord waren zwei Passagiere mit gestohlenen Pässen. Diese waren ihren Besitzern, einem Italiener und einem Österreicher, 2012 und 2013 in Thailand gestohlen worden. Die Reisedokumente wurden bei der Passkontrolle nicht mit der Datenbank von Interpol abgeglichen.
Vier Reisende checkten ein, gingen aber nicht an Bord. Ihr Gepäck wurde vor dem Abflug wieder ausgeladen. Mittlerweile ist wahrscheinlich, dass sie illegal nach Europa einreisen wollten, sie also vermutlich nichts mit dem Absturz der Maschine zu tun hatten.
Wo ist die 70 Meter lange Maschine mit 60 Metern Spannweite geblieben? Obwohl Dutzende Schiffe und Flugzeuge das Meer zwischen Malaysia und Vietnam absuchen, sind bislang weder Wrackteile noch der Flugschreiber gefunden worden.
Warum drehte die Maschine ab? Wie konnte sie so lang von den Radars verschwinden. Aufschluss darüber könnte die Blackbox geben. Die Suchteams suchen fieberhaft danach, denn lange können die Akkus in der Regel nicht mehr halten.
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Im Radar der Flugsicherung werden Primärechos allgemein unterdrückt, um ein klareres Bild synthetisch zu erzeugen. Wenn also der Transponder im Flugzeug ausfällt (oder abgeschaltet wird) geht der Radarkontakt verloren. Nur wenn die Rohdaten des FS-Radars noch zugänglich sind oder militärisches Radar das Gebiet abdeckt, könnte man u.U. den weiteren Flugweg noch rekonstruieren. Aber soweit denken die Ermittler mit Sicherheit auch selbst.
Sollte also ein Pilot seinen Kollegen (der dritte schläft auf solchen Flügen) überraschend überwältigen und den Transponder abschalten, so hat er das Flugzeug im Rahmen des Kraftstoffvorrats in der Hand. Unter dies Umständen muß man halb Südostasien absuchen, denn gelandet ist das Flugzeug offensichtlich nirgends mehr.
Allerdings: ein Pilot der mit seinen weiblichen Passagieren schäkert und verbotenerweise raucht (wenn diese Aussage nicht auf einer Verwechselung beruht) ist vielleicht nicht ausreichend diszipliniert, aber a priori nicht suizidgefährdet.
Dann kommen die beiden Betrüger also vorerst nicht?
Co-Pilot? Warum nicht? moeglich kann alles sein. Amok ist ja ein malaiisches Wort fuer einen vollkommen verrueckt gewordenen Menschen.