Trotz Vorsichtsmaßnahmen Wieder Mers-Tote in Südkorea

Vor Südkoreas Krankenhäuser werden die Patienten separiert, um eine Verbreitung des Mers-Virus in den Krankenhäusern zu vermeiden.
Seoul Trotz der massiven Vorsichtsmaßnahmen gegen das lebensgefährliche Mers-Virus sind in Südkorea erneut zwei Menschen gestorben. Es handele sich um einen 65-jährigen Mann und eine 70-jährige Frau, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Seoul mit. Der Mann habe sich in einem Krankenhaus in der Stadt Daejon in der Landesmitte angesteckt. Die Frau wiederum sei die Verwandte eines anderen infizierten Patienten gewesen.
Damit stieg die Zahl der Mers-Todesfälle in Südkorea auf 29. Insgesamt wurden den Angaben des Ministeriums zufolge 180 Infektionsfälle bestätigt. Gut 2600 Menschen befanden sich am Donnerstag in Quarantäne.
Der erste Mers-Fall in Südkorea war am 20. Mai bekannt geworden, das Virus breitete sich seitdem rasch aus. Es ist der schlimmste Mers-Ausbruch außerhalb Saudi-Arabiens. Von dort schleppte ein 68-jähriger Reisender das Virus nach Südkorea ein.
Bei dem Mers-Virus handelt es sich um einen seit dem Jahr 2012 bekannten neuen Stamm aus der Gruppe der Coronaviren. Ein Impfstoff gegen Mers ist nicht bekannt. Die Erkrankung geht häufig mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit einher. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, auch Nierenversagen ist möglich.
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