Umfrage von TV-Sendern Ostdeutsche mit wenig Vertrauen in Medien

Unter den Nicht-Politischen-Institutionen genießt die Polizei das größte Vertrauen in der Bevölkerung. Bei Kirche und Medien sieht das ganz anders aus.
Berlin Ostdeutsche schenken Medien und Kirchen einer Umfrage zufolge deutlich weniger Vertrauen als Westdeutsche. Nur 16 Prozent der Menschen im Osten trauen dem Fernsehen (Westdeutsche: 30 Prozent), nur 27 Prozent der Presse (West: 43 Prozent) und 41 Prozent dem Radio (West: 59 Prozent). Das ist ein Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe RTL zum Vertrauen der Deutschen in nicht-politische Institutionen.
Demnach haben auch nur 13 Prozent der Ostdeutschen Vertrauen zur katholischen Kirche (West: 30 Prozent), 34 Prozent trauen der evangelischen Kirche (West: 50 Prozent) und 40 Prozent dem Papst (West: 57 Prozent).
Nur drei Institutionen schenken die Ostdeutschen dem Trendbarometer von RTL und N-TV zufolge ähnlich viel Vertrauen wie die Westdeutschen: den Ärzten (Ost: 79 Prozent; West: 78 Prozent), dem Zentralrat der Juden (Ost: 39 Prozent; West: 37 Prozent) - sowie auf niedrigem Niveau dem Zentralrat der Muslime (Ost: 16 Prozent; West: 12 Prozent).
Das größte Vertrauen haben die Deutschen insgesamt zur Polizei, zu den Universitäten, den Ärzten und ihrem eigenen Arbeitgeber - und das geringste zu Arbeitgeberverbänden, Banken, Versicherungen, Managern und Werbeagenturen sowie zum Zentralrat der Muslime und zum Islam.
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Im Vergleich zu einem Jahr vorher sei etwa das Vertrauen in Unternehmen um 18 Prozentpunkte zurückgegangen, das in Manager um 7 Prozentpunkte. Das Vertrauen zum Islam ist um 16 Prozentpunkte gesunken und zum Zentralrat der Muslime in Deutschland um 15 Prozentpunkte. Nur neun Prozent der Deutschen haben demnach noch großes Vertrauen in den Islam.
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Faszinierend ist, dass im Artikel das Fernsehen als "nicht politische Organisation" bezeichnet wird.
"Das ist ein Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe RTL zum Vertrauen der Deutschen in nicht-politische Institutionen."
Soweit mir bekannt wird das Staatsfernsehen durch eine staatliche Kopfsteuer (GEZ) finanziert. Im Aufsichtsgremium für das staatliche Fernsehen sitzen die Regierungsparteien und deren Unterorganisationen.
Medien sind gem. meiner Beobachtung die politischste Institution überhaupt.