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Venezuela Massenpanik in Disco – Mindestens 17 Menschen sterben in Caracas

Hunderte junge Leute feiern in einem Tanzlokal ihren Abschluss. Es kommt zum Streit, eine Tränengasgranate detoniert, Panik breitet sich aus.
17.06.2018 - 09:30 Uhr Kommentieren
Angehörige warten an der Polizeistation auf Informationen. Quelle: AP
Polizeistation Caracas

Angehörige warten an der Polizeistation auf Informationen.

(Foto: AP)

Caracas Nach der Explosion einer Tränengasgranate in einem Nachtclub in Venezuela sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Bei einem Streit habe ein Minderjähriger in dem Club „Los Cotorros“ in der Hauptstadt Caracas eine Tränengasgranate gezündet, sagte Innenminister Néstor Reverol am Wochenende. Über 500 Menschen hätten den Veranstaltungsort daraufhin fluchtartig verlassen. Bei der Massenpanik seien 17 Menschen ums Leben gekommen.

„Wir bedauern, was in den frühen Morgenstunden des Samstags geschehen ist“, schrieb Reverol auf Twitter. „Im Namen der Regierung sprechen wir den Familien der Opfer unser Beileid aus.“ Neben dieser Stellungnahme veröffentlichte er das Foto einer engen Treppe, das anscheinend den Fluchtweg aus dem Veranstaltungssaal zeigen sollte.

Unter den Toten waren demnach acht Minderjährige. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden. Ein Minderjähriger schwebe in Lebensgefahr. Acht Verdächtige wurden nach dem Vorfall festgenommen, darunter auch die Geschäftsführerin des Clubs. Sie habe ihre Pflichten verletzt, weil sie nicht verhindert habe, dass die Granate in den Club gebracht wurde, sagte Reverol. Die Diskothek wurde vorläufig geschlossen.

In der Diskothek „Los Cotorros“ soll Samstagnacht eine Tränengasgranate explodiert sein, bevor es zu der Massenpanik kam. Quelle: AP
„Los Cotorros“

In der Diskothek „Los Cotorros“ soll Samstagnacht eine Tränengasgranate explodiert sein, bevor es zu der Massenpanik kam.

(Foto: AP)

Vor dem Streit sollen dort zahlreiche Studenten und Schüler verschiedener Bildungseinrichtungen ihren Abschluss gefeiert haben. Der Club liegt im Stadtteil El Paraíso im Südwesten von Caracas und wird üblicherweise vor allem von Ecuadorianern besucht.

Massenpaniken in Diskotheken führen immer wieder zu Katastrophen mit vielen Todesopfern. Ende 2002 waren nach einem Brand in einem Tanzlokal in Caracas 50 Menschen ums Leben gekommen. Alle Notausgänge des mit 400 Gästen überfüllten Nachtclubs waren damals geschlossen.

Venezuela ist eines der gefährlichsten Länder der Welt. In dem südamerikanischen Land sind zahlreiche Waffen im Umlauf, vor allem in der Hauptstadt Caracas kommt es täglich zu schweren Gewalttaten. Mit 111 Tötungsdelikten je 100 000 Einwohnern gilt Caracas als die gefährlichste Stadt der Welt außerhalb von Kriegsgebieten.

  • dpa
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